Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich
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⃗F ✻<br />
✟ ✟✯ B ⃗ ✲ ✲ I<br />
d ⃗ l<br />
⃗B-Feld eine Kraft. Ist d ⃗ l ein Leiterelement, so ist diese d ⃗ F = dq (⃗v× ⃗ B),<br />
wobei gilt dq = I dt <strong>und</strong> ⃗v = d⃗ l<br />
dt<br />
, <strong>und</strong> damit<br />
d ⃗ F = I (d ⃗ l × ⃗ B) (42)<br />
3. Nachdem durch den Vektor ⃗ B das magnetische Feld definiert worden ist, können wir<br />
auch die Tatsache, dass es keine magnetischen Punktladungen (Monopole) sondern nur<br />
Dipole gibt, durch eine Gleichung zum Ausdruck bringen. Man kann in der Magnetostatik<br />
auch ein Coulomb’sches Gesetz für die magnetischen Polstärken aufstellen. Also kann auch<br />
der Satz von Gauss Gl. (24) auf das ⃗ B-Feld angewandt werden. Da aber in irgendeinem<br />
Volumen die Summe der Polstärken Null ist, muss der Feldfluss Φ des Feldes durch eine<br />
geschlossene Fläche A verschwinden. Damit lautet dieses F<strong>und</strong>amentalgesetz<br />
dA<br />
B<br />
∮<br />
Φ mag = Φ =<br />
A<br />
⃗B · d ⃗ A = 0 [Vs] = [Weber] = [Wb] (43)<br />
<strong>und</strong> differentiell als 2. Maxwell’sche Gleichung<br />
∂B x<br />
∂x + ∂B y<br />
∂y + ∂B z<br />
∂z = div ⃗ B = ⃗ ∇ · ⃗B = 0 .<br />
Das magnetische Feld ist quellenfrei, d.h. es gibt keine magnetischen Punktladungen (magnetische<br />
Monopole). Die Feldlinien sind geschlossen.<br />
Woher kommen dann die magnetischen Felder? - Wir haben unter 1. gesehen, dass<br />
elektrische Ströme Magnetfelder erzeugen. Damit wollen wir uns jetzt genauer befassen.<br />
4.1.2 Die Gesetze von Biot-Savart <strong>und</strong> Ampère<br />
Ein Magnetfeld übt eine Kraft auf eine bewegte Ladung aus, <strong>und</strong> da Strom bewegte Ladung<br />
ist, auch auf einen stromdurchflossenen Leiter. Da actio=reactio gilt, muss auch<br />
der stromdurchflossene Leiter auf das Magnetfeld wirken. Ein Magnet wirkt auf einen<br />
anderen Magneten; also muss der stromdurchflossene Leiter (oder eine bewegte Ladung)<br />
auch ein Magnetfeld erzeugen. Weiter überlegt man sich: Wenn ein Strom ein Magnetfeld<br />
erzeugt <strong>und</strong> zwei Magnete untereinander wechselwirken, müssen auch zwei stromdurchflossene<br />
Drähte über ihre erzeugten Magnetfelder aufeinander wirken. Dies legt nahe, dass<br />
atomistisch auch ein Permanentmagnet durch Ströme erklärt werden kann.<br />
Frage: Wie sieht das Magnetfeld eines gegebenen Stromes (resp. einer bewegten Ladung)<br />
aus? - Die Antwort auf diese Frage wurde durch Ampère mit mehreren Experimenten<br />
gegeben:<br />
Das von einem Leiterelement d ⃗ l mit einem Strom I erzeugte Feld d ⃗ B steht senkrecht<br />
zum Leiterelement d ⃗ l <strong>und</strong> senkrecht zum Ortsvektor (⃗r − ⃗r l ) zwischen diesem <strong>und</strong> dem<br />
Ort des ⃗ B-Feldes. Dieser Zusammenhang kann durch das Vektorprodukt d ⃗ l × (⃗r −⃗r l ) beschrieben<br />
werden. Weiter nimmt der Betrag des B-Feldes mit dem Quadrat des Abstandes<br />
ab 41 .<br />
41 Der Fluss durch eine geschlossene Kugelfläche ist konstant.<br />
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