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Elektrizität und Magnetismus - Physik-Institut - Universität Zürich

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I<br />

V A<br />

I A<br />

t<br />

t<br />

t<br />

Man kann jedoch durch geeignete Rückkopplung<br />

(A. Meissner, 1913) erreichen, dass der Schwingkreis<br />

die Energiezufuhr selber steuert, auf die Gitter-<br />

Wechselspannung kann dann verzichtet werden. Eine<br />

im Schwingkreis einmal angeregte Schwingung induziert<br />

über die Spule L G eine Gitter-Wechselspannung, welche<br />

I A so steuert, dass im richtigen Takt dem Schwingkreis<br />

Energie nachgeliefet wird. Obwohl heute Transistoren<br />

die Elektronenröhren weitgehend verdrängt haben, werden<br />

letztere für hohe Leistungen noch immer benutzt.<br />

5.3.4 Harmonische Wechselströme<br />

Die Stromkreisanalyse wird vereinfacht, wenn man komplexe Spannungen <strong>und</strong> Ströme<br />

einführt. Wie bei der Behandlung mechanischer Schwingkreise sind nur die Realteile (bzw.<br />

Imaginärteile) dieser komplexen Ausdrücke die physikalisch messbaren Grössen. Statt der<br />

reellen EMK V m = V ◦ cos ωt schreiben wir also V m = V ◦ e iωt .<br />

1) Ohmscher Widerstand<br />

Es ist V m = V ◦ e iωt = V R = I R ,<br />

♠∼ V ◦ e iωt R<br />

also I = V ◦<br />

R eiωt .<br />

Strom I <strong>und</strong> Spannung V R haben das gleiche Argument<br />

in der Exponentialfunktion, sie sind also in Phase.<br />

2) Selbstinduktion<br />

Mit dem Kirchhoff’schen Gesetz ist V ◦ e iωt = L dI<br />

♠∼ V ◦ e iωt L ≀≀<br />

dt ,<br />

∫<br />

≀<br />

also I = dI = V ∫<br />

◦<br />

e iωt dt = V ◦ 1<br />

L L iω eiωt .<br />

✲<br />

I ✻ Führen wir die Abkürzung Z L = iωL ein,<br />

♠∼ V Z<br />

❄ so wird I = V m<br />

= V ◦ e iωt<br />

.<br />

Z L Z L<br />

Z L nennen wir den Wechselstromwiderstand oder Impedanz der Selbstinduktion. Mit<br />

Hilfe des Impedanzbegriffes gestattet die komplexe Schreibweise eine besonders einfache<br />

Darstellung der Strom-Spannungs-Beziehungen. Z tritt bei Wechselströmen an die Stelle<br />

von R. Wollen wir den messbaren Strom erhalten, so müssen wir den Realteil bilden.<br />

V m<br />

I(t)<br />

t<br />

V m<br />

I(t) R{I(t)} = R{ V ◦<br />

iωL (cosωt + i sin ωt)} = V ◦<br />

ωL<br />

sin ωt .<br />

3) Kondensator<br />

t<br />

Der Strom hinkt um π/2 hinter der Spannung nach,<br />

d.h. das Maximum von I folgt zeitlich nach jenem der<br />

Spannung.<br />

V m<br />

∼♠<br />

C<br />

Mit dem Kirchhoff’schen Gesetz ist V ◦ e iωt = V C = Q C ,<br />

<strong>und</strong> mit<br />

I = dQ<br />

dt<br />

ist iω V ◦ e iωt = I C<br />

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