05.09.2014 Aufrufe

die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica

die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica

die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

115<br />

gegeben hast, den er Seinen heiligen Aposteln schenkte (lateinische Fassung) , ... <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kirche<br />

an allen Orten gründeten, <strong>die</strong> Kirche, <strong>die</strong> Du geheiligt hast, Deinem Namen zum Lobpreis<br />

und Ruhm ohne Ende...<br />

Pour forth now the power which is Thine, of Thy governing spirit which (Greek version)...<br />

Thou gavest to Thy beloved Servant (Greek but not Latin) Jesus Christ which he bestowed on<br />

his holy apostles (Latin)... who established the Church in every place, the Church which Thou<br />

hast sanctified unto unceasing glory and praise of Thy name. 177<br />

Der puer Jesus Christus ist wie ein durchleiten<strong>der</strong> Kanal des Geistes,<br />

<strong>der</strong> selbst wie eine Sache weitergereicht wird. Damit wird das Filioque aber grundsätzlich<br />

ausgeschlossen, welches immer eine nichtakzidendetelle Relatio zwischen<br />

dem Sohn und Heiligen Geist voraussetzt, abgesehen davon, daß bei Hippolyt <strong>die</strong><br />

Einheit zwischen <strong>der</strong> Menschheit und Gottheit auch unklar ist. Wir werden später sehen,<br />

daß bei Paul VI. <strong>der</strong> Puer Jesus Chr. ersetzt wird durch den dilectus Filius,<br />

was aber den Sachverhalt noch verschlimmert, weil es haargenau <strong>der</strong> zeitgenössischen<br />

Theologie <strong>der</strong> schismatischen Griechen entspricht, denn <strong>der</strong> canal transitoire<br />

des Geistes ist bei Paul VI tatsächlich <strong>der</strong> Sohn, <strong>der</strong> dadurch genau wie bei den getrennten<br />

Griechen nur eine akzidentelle Beziehung zum Heiligen Geist aufweist, während<br />

doch <strong>die</strong> internen Relationen <strong>die</strong> göttlichen Personen selbst konstituieren. Nach<br />

<strong>der</strong> Lehre <strong>der</strong> Photianer gibt <strong>der</strong> Sohn den Geist weiter, den er empfangen hat und<br />

dessen Prinzip er niemals sein kann. Nach lateinischer Lehre empfängt <strong>der</strong><br />

Sohn zwar auch den Geist in <strong>der</strong> Hauchung, ist aber gleichzeitig mit dem Vater durch<br />

wechselseitige Liebe ein einziges Prinzip <strong>der</strong> Hauchung. Die Form Pauls VI. könnte<br />

von daher niemals den Wi<strong>der</strong>spruch <strong>der</strong> Photianer finden, abgesehen davon, daß sie<br />

wohl den Ursprung als unkanonisch ansähen.<br />

Im Vergleich mit einer römischen Doxologie, welche <strong>die</strong> Circuminsessio ausdrückt, ist <strong>die</strong> Doxologie<br />

im Hippolyt-Kanon absolut ungewöhnlich und man findet ähnliches bei Paul von Samosata um 268,<br />

<strong>der</strong> ein Vertreter des Proto-Nestorianismus ist, jedoch mit eindeutiger Schlagseite zum dynamistischen<br />

Monarchianismus, den Hippolyt wie<strong>der</strong> mit seinen Übertreibungen bekämpfen wollte. 178<br />

Man halte <strong>die</strong> Einfachheit und Kompaktheit einer römische Doxologie dagegen:<br />

: ...per Dominum nostrum Jesum Christum Filium tuum, qui tecum vivit et regnat in unitate Spiritus<br />

sancti..., per omnia saecula saeculorum<br />

Die Einheit in <strong>der</strong> Hypostase erscheint klar, ebenso <strong>die</strong> Circuminsessio, und dem war wohl auch damals<br />

so, deswegen ja <strong>der</strong> Streit mit Hippolyt. Das Argument, wir wüßten nicht, wie römische Doxologien<br />

damals waren, erscheint wenig stichhaltig, denn <strong>die</strong> dogmatischen Streitereien hatten einen effektiven<br />

Grund. Das Morgenland (Hippolyt war Grieche) hatte allgemein eine Tendenz zur Nebenordnung<br />

des Heiligen Geistes, wie <strong>der</strong> Schluß des koptischen GLORIA im Morgenoffizium beweißt:<br />

177 Burton Scott Easton, The Apostolic Tradition of Hippolytus, translated into English with an introduction and<br />

notes, Cambridge University Press, 1934; republished by Arenon Book, England, 1962.<br />

178 http://www.newadvent.org/cathen/11589a.htm

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!