die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica
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gegeben hast, den er Seinen heiligen Aposteln schenkte (lateinische Fassung) , ... <strong>die</strong> <strong>die</strong> Kirche<br />
an allen Orten gründeten, <strong>die</strong> Kirche, <strong>die</strong> Du geheiligt hast, Deinem Namen zum Lobpreis<br />
und Ruhm ohne Ende...<br />
Pour forth now the power which is Thine, of Thy governing spirit which (Greek version)...<br />
Thou gavest to Thy beloved Servant (Greek but not Latin) Jesus Christ which he bestowed on<br />
his holy apostles (Latin)... who established the Church in every place, the Church which Thou<br />
hast sanctified unto unceasing glory and praise of Thy name. 177<br />
Der puer Jesus Christus ist wie ein durchleiten<strong>der</strong> Kanal des Geistes,<br />
<strong>der</strong> selbst wie eine Sache weitergereicht wird. Damit wird das Filioque aber grundsätzlich<br />
ausgeschlossen, welches immer eine nichtakzidendetelle Relatio zwischen<br />
dem Sohn und Heiligen Geist voraussetzt, abgesehen davon, daß bei Hippolyt <strong>die</strong><br />
Einheit zwischen <strong>der</strong> Menschheit und Gottheit auch unklar ist. Wir werden später sehen,<br />
daß bei Paul VI. <strong>der</strong> Puer Jesus Chr. ersetzt wird durch den dilectus Filius,<br />
was aber den Sachverhalt noch verschlimmert, weil es haargenau <strong>der</strong> zeitgenössischen<br />
Theologie <strong>der</strong> schismatischen Griechen entspricht, denn <strong>der</strong> canal transitoire<br />
des Geistes ist bei Paul VI tatsächlich <strong>der</strong> Sohn, <strong>der</strong> dadurch genau wie bei den getrennten<br />
Griechen nur eine akzidentelle Beziehung zum Heiligen Geist aufweist, während<br />
doch <strong>die</strong> internen Relationen <strong>die</strong> göttlichen Personen selbst konstituieren. Nach<br />
<strong>der</strong> Lehre <strong>der</strong> Photianer gibt <strong>der</strong> Sohn den Geist weiter, den er empfangen hat und<br />
dessen Prinzip er niemals sein kann. Nach lateinischer Lehre empfängt <strong>der</strong><br />
Sohn zwar auch den Geist in <strong>der</strong> Hauchung, ist aber gleichzeitig mit dem Vater durch<br />
wechselseitige Liebe ein einziges Prinzip <strong>der</strong> Hauchung. Die Form Pauls VI. könnte<br />
von daher niemals den Wi<strong>der</strong>spruch <strong>der</strong> Photianer finden, abgesehen davon, daß sie<br />
wohl den Ursprung als unkanonisch ansähen.<br />
Im Vergleich mit einer römischen Doxologie, welche <strong>die</strong> Circuminsessio ausdrückt, ist <strong>die</strong> Doxologie<br />
im Hippolyt-Kanon absolut ungewöhnlich und man findet ähnliches bei Paul von Samosata um 268,<br />
<strong>der</strong> ein Vertreter des Proto-Nestorianismus ist, jedoch mit eindeutiger Schlagseite zum dynamistischen<br />
Monarchianismus, den Hippolyt wie<strong>der</strong> mit seinen Übertreibungen bekämpfen wollte. 178<br />
Man halte <strong>die</strong> Einfachheit und Kompaktheit einer römische Doxologie dagegen:<br />
: ...per Dominum nostrum Jesum Christum Filium tuum, qui tecum vivit et regnat in unitate Spiritus<br />
sancti..., per omnia saecula saeculorum<br />
Die Einheit in <strong>der</strong> Hypostase erscheint klar, ebenso <strong>die</strong> Circuminsessio, und dem war wohl auch damals<br />
so, deswegen ja <strong>der</strong> Streit mit Hippolyt. Das Argument, wir wüßten nicht, wie römische Doxologien<br />
damals waren, erscheint wenig stichhaltig, denn <strong>die</strong> dogmatischen Streitereien hatten einen effektiven<br />
Grund. Das Morgenland (Hippolyt war Grieche) hatte allgemein eine Tendenz zur Nebenordnung<br />
des Heiligen Geistes, wie <strong>der</strong> Schluß des koptischen GLORIA im Morgenoffizium beweißt:<br />
177 Burton Scott Easton, The Apostolic Tradition of Hippolytus, translated into English with an introduction and<br />
notes, Cambridge University Press, 1934; republished by Arenon Book, England, 1962.<br />
178 http://www.newadvent.org/cathen/11589a.htm