die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica
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klingt "Sankt Hippolyt" halt besser, nun war aber auch <strong>der</strong> Gegenpapst bis zu seiner Buße.<br />
41<br />
Wer steckt hinter den AK? Die Arianer, eher Semi-Arianer, eventuell sogar Pneumatomachen.<br />
Die Liturgie ist klar arianisch und verletzt außerdem in an<strong>der</strong>en Punkten in <strong>der</strong> Anaphora<br />
<strong>die</strong> Regeln <strong>der</strong> Perichorese. 77 Das Ungezeugt-Sein ist in <strong>der</strong> Anaphora ein Proprium Gottes<br />
schlechthin. 78 Sicherlich gibt keinen Zeugenden außerhalb <strong>der</strong> Trinität, aber <strong>der</strong> Text meint<br />
das nicht. Der Logos ist ein abgeleiteter, kontingenter „Gott“, <strong>der</strong> nicht gezeugt wird aus dem<br />
göttliche Verstand und <strong>der</strong> göttlichen Selbsterkenntnis, son<strong>der</strong>n aus dem Willen des Vaters. 79<br />
Der Heilige Geist wird nie als Gott bezeichnet, <strong>die</strong> Termini Trias, o<strong>der</strong> homoousios existieren<br />
nicht und das für ein Dokument, das doch um 380 entstanden sein soll. Schauen wir uns<br />
<strong>die</strong>sbezüglich den NOM an, so sieht es mit <strong>der</strong> Erwähnung <strong>der</strong> Trinität sehr schlecht aus. Die<br />
drei Personen machen noch keine Trinität aus, wenn sie nicht als gleichwesenhaft bezeichnet<br />
werden, wie zum Beispiel in <strong>der</strong> Jakobusliturgie. 80 Schaut man dagegen ins GOTTESLOB<br />
des Bistums Regensburg, wird man den Begriff Dreifaltigkeit nicht finden. Aber halt, im Diözesanteil<br />
taucht dann ein Liedchen unter <strong>der</strong> Nummer 830 auf, ansonsten wird man auch im<br />
Kirchenjahr nicht fündig. 81 Die Frage stellt sich im NOM also nicht nur bezüglich <strong>der</strong> Transubstantiation,<br />
son<strong>der</strong>n auch <strong>die</strong> Frage, welchem Gott wird hier geopfert. Die Eliminierung<br />
vieler trinitarischer Texte im NOM, o<strong>der</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit sie durch Texte ersetzen zu können,<br />
<strong>die</strong> man arianisch missverstehen kann, entspricht <strong>der</strong> Vorlage <strong>der</strong> AK, <strong>die</strong> damit wohl auch<br />
ihre Schwierigkeiten hat. Es ist schon ein Unterschied, ob man das Messopfer <strong>der</strong> Allerheiligsten<br />
Dreifaltigkeit opfert, o<strong>der</strong> ob man Gott dem schlechthin ungezeugten das Opfer das<br />
menschgewordenen, nur wesensähnlichen Logos in <strong>der</strong> Kraft des Geistes darbringt.<br />
5.2 Defizienzen bezüglich <strong>der</strong> Dreifaltigkeitslehre in <strong>nach</strong>konziliaren Verlautbarungen<br />
Im „Credo des Gottesvolkes Pauls VI.“ scheint <strong>die</strong> Lehre <strong>der</strong> allerheiligsten Dreifaltigkeit klar<br />
ausgesprochen, jedoch zeigen sich bei genauerem Hinsehen Defizienzen, <strong>die</strong> in einer Abstimmung<br />
mit Erfor<strong>der</strong>nissen des VIII. Buches <strong>der</strong> AK ihre Ursache haben könnten. 82 „Wir<br />
glauben also an den Vater, <strong>der</strong> von Ewigkeit her den Sohn zeugt; an den Sohn, das Wort Gottes,<br />
das von Ewigkeit her gezeugt ist; an den Heiligen Geist, <strong>die</strong> unerschaffene Person, <strong>die</strong><br />
vom Vater und vom Sohne ausgeht als Ihre ewige Liebe“. Hier ist <strong>die</strong> Zuordnung des ewigen<br />
Hervorganges des Geistes im Zusammenhang mit dem göttlichen Willen und <strong>der</strong> Liebe zwar<br />
richtig, aber <strong>die</strong> Gleichsetzung von Geist und Liebe ist für ein Credo <strong>die</strong>ser Länge nicht genau<br />
genug. Genauso, wie man auch nicht den Logos und <strong>die</strong> göttliche Erkenntnis gleichsetzt. Das<br />
WORT <strong>der</strong> göttlichen Selbsterkenntnis und <strong>die</strong> Erkenntnis an sich, aus <strong>der</strong> das WORT hervorgeht,<br />
sind hinsichtlich ihrer Natur sicherlich identisch, nicht jedoch in Bezug auf das per-<br />
77 Kirchenväterband, Kösel-Verlag, Griech.Liturgien, 1912 AK VIII 12., Liturgie, Anaphora Seite 49,<br />
78 AK VIII 12., Seite 43, Präfation<br />
79 ebenda Seite 44, oben<br />
80 Kirchenväterband ebenda, Jakobusliturgie, Seite 101 unten<br />
81 Gotteslob, Katholisches Gebet- und Gesangbuch, Ausgabe für das Bistum Regensburg, Verlag Friedrich Pustet<br />
Regensburg, 1974. Dieses Credo ist nur eine Motu proprio.<br />
82 http://www.padre.at/credo.htm Vergleiche auch: Ferdinand Holböck, CREDIMUS, Verlag Anton Pustet 1973