die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica
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4) Der Text Pauls VI. suggeriert den Noachismus: " qui praedestinasti ex principio genus iustorum ab<br />
Abraham ". Unsere Korrektur orientiert sich am syrischen und maronitischen Text (Denz. Ritus orient.,<br />
tome 2, page 220). Wenn man Paul VI. folgt, scheinen Nichtjuden dadurch ihr Heil wirken zu<br />
dürfen, dass sie das Geschlecht Abrahams an sich für den Hort <strong>der</strong> Gerechtigkeit zu halten verpflichtet<br />
sind.<br />
5) Es war Abraham, <strong>der</strong> Gott durch seinen Glauben gefiel, nicht <strong>die</strong> Hebräer als solche, denn von <strong>die</strong>sen<br />
sagte <strong>der</strong> hl. Paulus, dass Gott an den meisten von ihnen keinen Gefallen hatte und Jesus selbst<br />
sagt von ihnen, sie hätten nicht Abraham, son<strong>der</strong>n den Teufel zum Vater. Will <strong>der</strong> Text Pauls VI. uns<br />
sagen, dass <strong>die</strong> Juden <strong>nach</strong> wie vor <strong>die</strong> Hüter des Heiligtums seien? Die Schatten <strong>der</strong> Vorbil<strong>der</strong> existieren<br />
nicht mehr. Vielleicht will <strong>die</strong> neue Bischofsweihe <strong>die</strong> Juden als „ältere Brü<strong>der</strong>“ ehren? Die<br />
angeblichen koptischen, syrischen und maronitischen „Vorbil<strong>der</strong>“ des neuen Weiheritus vermitteln<br />
uns nicht <strong>die</strong>sen Eindruck.<br />
6) Unser Heiligtum ist <strong>die</strong> Kirche, nicht <strong>der</strong> Tempel <strong>der</strong> Juden. Paul VI : " qui praedestinasti ex principio<br />
genus iustorum ab Abraham, qui constituisti principes et sacerdotes, et sanctuarium tuum sine<br />
ministerio non <strong>der</strong>eliquisti, cui ab initio mundi placuit in his quos eligisti glorificari ". We<strong>der</strong> im syrischen<br />
noch im koptischen Text findet sich davon eine Spur. Der syrische Text sagt gemäß Denziner,<br />
„Ritus orientalium“, Band 2, Seite 220, folgendes: …qui eligisti Abraham, qui placuit tibi in fide…“.<br />
Der koptische Text spricht nur allgemein davon, dass Gott gefallen hatte, an jenen, <strong>die</strong> er erwählt hatte,<br />
ohne das Geschlecht <strong>der</strong> Hebräer an sich als gerecht zu bezeichnen; (Ebenda Seiten 24, 33, 48).<br />
7) Selbstredend muss das Filioque nicht explizit erscheinen, aber es darf auch nicht geleugnet werden.<br />
An sich genügt <strong>die</strong> folgende Formulierung: "eam gratiam Spiritus tui principalis, qui ex Te procedit,<br />
et quem dedisti per dilectum Filium tuum Iesum Christum sanctis Apostolis ". Aber wir bestehen auf<br />
dem " ex ", an Stelle von " a, ab ", um deutlich zu machen, dass <strong>der</strong> Hervorgang des Hl. Geistes ein<br />
substantieller ist. Die Formulierung Pauls VI., " Virtutem, quae a te est, Spiritum principalem, quem<br />
dediste dilecto Filio J.Chr. ", wird dem Dogma <strong>der</strong> Trinität nicht gerecht. Unter den Griechen trägt<br />
übrigens <strong>der</strong> heilige Epiphanius mit größter Bestimmtheit das Filioque vor und zwar unter Verwendung<br />
des "ek", was dem lateinischen "ex" entspricht und nicht etwa nur durch "ab", o<strong>der</strong> "a", was nur<br />
"von" hieße:<br />
"εκ τησ αυτησ ουσιασ πατροσ και υιον πνευμα αγιον.......εκ του πατροσ και του υιον<br />
τριστον τη ονομασια.....(Ανχορατυσ 7.8) ; εκ τησ αυτησ ουσιασ, εκ τησ αυτησ θεοτη<br />
τοσ, εκ πατροσ και υιου (Haer. 62,4)<br />
« ek tés autes ousìas patros kai hyiou pneuma agion.......ek tou patros kai tou hyiou trìston té onomasìa;<br />
......ek tés autés ousias, ek tés autes theòtetos, ek patros kai hyiou..... ». Zwar findet sich auch<br />
bei Tertullian, einem Zeitgenossen Hippolyts das "a" anstelle von "ex", jedoch haben Tertullians Formulierungen,<br />
<strong>die</strong> ansonsten besser sind, als <strong>die</strong> Hippolyts, keinen Eingang in dogmatische und liturgische<br />
Texte gefunden. (näheres dazu im Diekamp, Kapitel Filioque). Epiphanius benutzt noch "Ousia"<br />
als Person und nicht als Substanz.<br />
8) Der Satz Pauls VI. ist nunmehr von den Irrtümern des Père Lécuyer gereinigt. Er war <strong>der</strong> eigentliche<br />
Fabrikant <strong>der</strong> neuen Bischofsweihe und Erzfeind von Mgr Lefèbvre. Dieselben monarchianischen,<br />
dynamistischen, modalistischen und adoptianistischen Irrtümer finden sich bei Rahner und Max Thurian<br />
(Lima-Liturgie). Sie sind seit langem verurteilt: Drei-Kapitel-Streit; II. Konzil von Konstantinopel<br />
gegen Theodor von Mopsuestia, Kronzeuge von Lécuyer. Der fragliche Satz stellt in unserer Korrektur<br />
nicht mehr <strong>die</strong> Form dar, son<strong>der</strong>n ist einfach in das Gebet als solches integriert. Die Form Pauls VI.<br />
stellt nicht nur das Filioque in Frage, son<strong>der</strong>n auch <strong>der</strong> Sohn wird „adoptiert“ in dem er den Geist