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die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica

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47<br />

„In den drei göttlichen Personen also - untereinan<strong>der</strong> gleich ewig und gleichen Wesens - sind<br />

das Leben und <strong>die</strong> Seligkeit Gottes, <strong>der</strong> vollkommen eins ist, in überreicher Fülle vorhanden<br />

und vollenden sich in <strong>der</strong> Vollkommenheit und in <strong>der</strong> Glorie, <strong>die</strong> dem unerschaffenen Wesen<br />

eigen sind. „<br />

5.5 Pater et Filius et Spiritus Sanctus sunt unum, sed non unus<br />

Noch einmal Diekamp zum Thema: 102 folgendes ist also erlaubt:<br />

„Die konkreten Wesensnamen können den Inhaber <strong>der</strong> Person bezeichnen, also darf man<br />

auch abstrakte Wesensattribute, in concreto genommen, den göttlichen Personen beilegen,<br />

z.B.:<br />

GOTT und HERR können auch als Personennamen gebraucht werden und nicht bloß als abstrakte<br />

Wesensnamen. Folglich kann man sagen, "Gott zeugt", "Gott haucht", "wahrer Gott<br />

von wahren Gott", "Mutter Gottes" (I.q.39 a. 4)“ 103<br />

Der Zusammenhang ist aber im Credo Pauls VI. ein an<strong>der</strong>er, denn das Leben und <strong>die</strong> Seligkeit<br />

Gottes, <strong>der</strong> vollkommen eins ist, wird in dem fraglichen Satz den drei göttlichen Personen<br />

nicht als unum, son<strong>der</strong>n als unus gegenübergestellt. Wie<strong>der</strong> zeigt sich, daß <strong>die</strong> abstrakte<br />

Wesenheit außerhalb <strong>der</strong> konkreten göttlichen Personen als Agens betrachtet wird und damit<br />

als Subjekt.<br />

Der heilige Thomas: Pater et Filius et Spiritus Sanctus dicuntur unum sed non unus. (Quodl.<br />

6,1 ad 2)<br />

Der Satz Pauls VI. sagt nämlich nicht, daß <strong>die</strong> drei göttlichen Personen ihre jeweilige unbegrenzte<br />

Seligkeit aus <strong>der</strong> schlechthin unbegrenzten göttlichen Wesenheit schöpfen, <strong>die</strong> jede<br />

Person uneingeschränkt für sich besitzt, wenn auch in circuminsessio mit den an<strong>der</strong>en Personen<br />

und sie somit gemeinsam ein Unum darstellen; son<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Satz sagt vielmehr, daß ein<br />

Gott, <strong>der</strong> schlechthin eins ist, den drei göttlichen Personen als Unus gegenüber steht und<br />

<strong>die</strong>se Personen mit seiner Fülle beschenkt, damit sie in einem Drama des wechselseitigen<br />

Sichbeschenkens, sich weiter vervollkommnen dürfen (consummantur). 104<br />

Die Trinität wird so zu einer intermediären Offenbarung, <strong>die</strong> noch über den von Thomas abgewehrten<br />

Irrtum hinausgeht. Thomas wollte den Modalismus abwehren, das Credo Pauls VI.<br />

bekennt aber einen Gott, <strong>der</strong> sich hinter <strong>der</strong> Trinität verbirgt und als <strong>der</strong> eine Gott in seiner<br />

Seligkeit ein Szenario ihm beigeordneter Mitgenossen <strong>der</strong> Liebe ins Werk setzt. Ein solcher<br />

Gottesbegriff setzt Evolution voraus. Es darf daher nicht verwun<strong>der</strong>n, daß bei Paul VI. we<strong>der</strong><br />

<strong>die</strong> Ursprungslosigkeit des Vaters ausgesagt wird (Quicumque), noch, daß <strong>die</strong> Zeugung des<br />

Sohnes aus einer intellektuellen Selbsterkenntnis des Vaters durch das göttliche Wesen als<br />

medium quo erfolgt. 105 Das Credo Pauls VI. verschweigt beides vollkommen. Der Vater<br />

zeugt ja den Sohn, in dem er sich erkennt. Paul VI. scheint nichts davon zu wissen.<br />

102 Diekamp Band I , Dreifaltigkeit §26, 4a), Seite 360<br />

103 Artikel <strong>der</strong> Summa im Internet : http://www.newadvent.org/summa/103904.htm<br />

104 Holböck, Credimus, lateinischer Text, Seite 28<br />

105 Symbolum Niceanum : Filium Dei natum ex Patre unigenitum, hoc est ex substantia Patris. Alter Denz. 54

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