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die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica

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116<br />

....Jesu Christe cum Sancto Spiritu. Gloria sit Deo Patri. Amen. (Übersetzung ins Lateinische durch<br />

Verfasser) 179<br />

Die römische Version än<strong>der</strong>te <strong>die</strong>sen Text auf den uns bekannten ab:<br />

....Jesu Christe cum Sancto Spiritu in Gloria Dei Patris. Amen<br />

Das in muß eben wegen <strong>der</strong> Circuminsessio erscheinen. Die schismatischen Griechen kennen <strong>die</strong>sen<br />

Begriff auch, aber nur wie eine Art von ätherischer, wechselseitiger Durchdringung von drei Personen<br />

mit je eigenem actus essendi. Es gibt <strong>nach</strong> <strong>die</strong>ser Lehre drei Seinsakte in <strong>der</strong> Trinität und<br />

nicht nur einen, den alle drei Peronen ganz für sich haben und durch <strong>die</strong> Relationen und Prozessionen<br />

einan<strong>der</strong> mitteilen. Auch <strong>der</strong> bekannte russische Theologe Paul Evdokimov 180 behauptet, daß <strong>die</strong> A-<br />

naphora trinitarisch ausgewogen sein müsse, in <strong>der</strong> Weise, daß das je eigene Wirken <strong>der</strong> drei Personen<br />

adäquat bezeichnet werde. Es geht da nicht nur um zuordnende Attributionen, son<strong>der</strong>n um Akte<br />

<strong>die</strong> Vater, Sohn und dem Geist anghören, wie Akte von Peter, Paul und Andreas. Da kann man Evdokimov<br />

auf dem Hintergrund <strong>der</strong> Ablehnung <strong>der</strong> Lehre von den internen Relationen nicht mißverstehen<br />

und er will auch nicht mißverstanden werden. Die Spitzen sind eindeutig.<br />

Aber <strong>die</strong> Terminologie in <strong>der</strong> Form Pauls VI. steht auch ansonsten Kopf:<br />

Et nunc effunde super hunc electum eam virtutem, quae a te est, Spiritum principalem, quem<br />

dedisti dilecto Filio tuo Iesu Christo, quem ipse donavit sanctis Apostolis, qui constituerunt<br />

Ecclesiam per singula loca ut sanctuarium tuum, in gloriam et laudem indeficientem nominis<br />

tui.<br />

Warum heißt es denn nicht, "quae ex Te procedit"? Das wäre <strong>die</strong> dogmatisch korrekte Theologie.<br />

Was soll denn heißen, "eam virtutem, quae a te est"? Für Hippolyt war <strong>der</strong> Heilige Geist keine<br />

aus (ex) dem Wesen des Vaters hervorgehende (procedens) Person, son<strong>der</strong>n nur eine Kraft,<br />

<strong>die</strong> mit dem Wesen Gottes nicht identisch war und von (ab) ihm ist. Hingegen heißt es im<br />

Credo des Nizäanum "qui ex Patre....procedit".<br />

Unter den Griechen trägt übrigens <strong>der</strong> heilige Epiphanius mit größter Bestimmtheit das Filioque vor<br />

und zwar unter Verwendung des "ek", was dem lateinischen "ex" entspricht und nicht etwa nur<br />

durch "ab", o<strong>der</strong> "a", was nur "von" hieße.<br />

"εκ τησ αυτησ ουσιασ πατροσ και υιον πνευμα αγιον.......εκ του πατροσ και του υιον<br />

τριστον τη ονομασια.....(Ancoratus 7.8) ;<br />

εκ τησ αυτησ ουσιασ, εκ τησ αυτησ θεοτητοσ, εκ πατροσ και υιου (Haer. 62,4)<br />

ek tés autes ousìas patros kai hyiou pneuma agion.......ek tou patros kai tou hyiou<br />

trìston té onomasìa; ......ek tés autés ousias, ek tés autes theòtetos, ek patros kai<br />

hyiou.....<br />

Zwar findet sich auch bei Tertullian, einem Zeitgenossen Hippolyts das „a“ anstelle von<br />

„ex“, jedoch haben Tertullians Formulierungen, <strong>die</strong> ansonsten besser sind, als <strong>die</strong> Hippolyts,<br />

keinen Eingang in dogmatische und liturgische Texte gefunden. (näheres dazu im Diekamp,<br />

Kapitel Filioque).<br />

Die Art und Weise, wie Hippolyt den Hervorgang des Heiligen Geistes beschreibt, ist<br />

<strong>der</strong> eines Ausgangs einer unpersönlichen Kraft, <strong>die</strong> vom Vater ausgeht und wie eine<br />

Sache und an den Sohn weitergeleitet wird; <strong>die</strong> <strong>der</strong> Sohn in seiner Funktion als tran-<br />

179 http://www.agpeya.org/Prime/prime.html<br />

180 Das Gebet <strong>der</strong> Ostkirche, Seite 69-75, Verlag Styria, Graz Wien Köln, 1986

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