die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica
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Einwand 3:<br />
Der Spen<strong>der</strong> braucht doch nur <strong>die</strong> Intention zu fassen, daß <strong>die</strong> Worte <strong>der</strong> Form <strong>der</strong> Handauflegung<br />
zugehörig sein sollen, wie es ja <strong>die</strong> Promulgation Pontificalis Romani ausdrücklich<br />
verlangt. Die Einheit von Materie und Form ist dadurch gewährleistet.<br />
Antwort 3:<br />
Die Intention muß sich freilich auf <strong>die</strong> Setzung von Materie und Form beziehen, aber mehr<br />
noch, sie muß ein sichtbares und sinnfälliges, von Christus eingesetztes Sakrament als moralisches<br />
Substanz gewährleisten, indem <strong>der</strong> intentionale Vollzug <strong>die</strong> Einheit von Materie und<br />
Form anschaulich sichert. Eine Intention in pectore, das eine auf an<strong>der</strong>e beziehen zu wollen,<br />
reicht nicht. Ansonsten wäre ja auch eine Fernkonsekration möglich, wenn nämlich <strong>der</strong> Priester<br />
in <strong>der</strong> Straßenbahn <strong>die</strong> Wandlungsworte auf <strong>die</strong> Materie in <strong>der</strong> Sakristei beziehen wollte.<br />
Einwand 4:<br />
Die Behauptung, das Pontifikale Pauls VI. sei ungültig, weil <strong>die</strong> Materie <strong>der</strong> Handauflegung<br />
durch eine Evangelienauflegung verdrängt werde, setzt voraus, daß <strong>die</strong> Kirche keine Vollmacht<br />
habe, <strong>die</strong> Substanz einiger Sakramente in specie selbst zu bestimmen. Nun ist das hier<br />
anscheinend geschehen.<br />
Antwort 4:<br />
Die Handauflegung wird sogar in Pontificalis Romani als maßgeblich angesehen. Aber<br />
selbst, wenn das nicht <strong>der</strong> Fall wäre, warum sollte <strong>die</strong> Kirche <strong>die</strong> Vollmacht haben so etwas<br />
tun zu können? Es wird von einigen behauptet, daß nur bei <strong>der</strong> Taufe und <strong>der</strong> Eucharistie<br />
Christus <strong>die</strong> Sakramente genau festgelegt habe, nicht aber etwa bei <strong>der</strong> Priesterweihe, da<br />
selbst <strong>der</strong> hl. Thomas und <strong>die</strong> Armenierdekrete des Konzils von Florenz <strong>die</strong> Übergabe <strong>der</strong><br />
Geräte als Materie ansehen.<br />
Strenggenommen hätte <strong>der</strong> HERR noch nicht einmal bei <strong>der</strong> Einsetzung <strong>der</strong> Eucharistie <strong>die</strong><br />
Materie exakt bestimmt, weil nur von Brot und einem Kelch <strong>die</strong> Rede ist. Warum nicht Roggenbrot<br />
o<strong>der</strong> Apfelwein? Wir wissen eben nur aus <strong>der</strong> Überlieferung, sowie aus den Lehrentscheidungen<br />
<strong>der</strong> Kirche, daß Christus das so festgelegt hat. Daß <strong>der</strong> Heiland zufälligerweise<br />
Weizenbrot und Rebenwein benutzt hatte, bedeutet ja noch nicht in sich den Ausschluß von