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die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica

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en Liturgie zu werfen, <strong>die</strong> ebenfalls <strong>der</strong> Traditio Apostolica entnommen sind, nämlich das<br />

zweite Hochgebet. Die Handschrift von Verona des Hippolyt-Kanon spricht klar vom „untrennbaren<br />

Wort“ des Vaters. Aber <strong>der</strong> NOM sagt nur noch : »er ist dein Wort ». Dr. Heinz-<br />

Lothar Barth lässt hier den Vorwurf des Arianismus laut werden. Wenn das Wort nicht untrennbar<br />

ist, so ist es auch nicht konsubstantiell. (Dr.Barth, " Die Mär vom antiken Kanon des<br />

Hippolytos", Seite 33 - 35). Die Ausflucht, <strong>der</strong> lateinische Text sei nur zweideutig, lediglich<br />

<strong>die</strong> „bösen“ volkssprachlichen Texte seien schuld, kann nicht ernstgenommen werden.<br />

Wie sieht es im griechischen Text von 1 Petr. 1,3 aus? Scheint <strong>die</strong>ser den Reformern Recht zu<br />

geben? „ευλογητος ο θεος και πατηρ του κυριου ημων ιησου χριστου » Im<br />

Gegensatz zur Vulgata gibt es hier doch einen Artikel vor « theos ». Nun besteht das Problem<br />

aber darin, dass vor genau <strong>die</strong>sem Wort immer ein Artikel stehen muß. Der Grieche kann sich<br />

zwar an den Vater wenden ohne bestimmten Artikel, „Pater hémon“, aber selbst in einem<br />

direkt an Gott gerichteten Gebet kann wegen einer Ausnahme <strong>der</strong> bestimmte Artikel nicht<br />

fehlen, „ho theos hémon“, muß es immer heißen. Der griechische Text lässt also keinen eindeutigen<br />

Befund zu. Und gerade weil <strong>die</strong> Arianer sich darauf berufen haben müssen, scheint<br />

man in <strong>der</strong> Liturgie im ägyptischen Raum sofort <strong>die</strong>se Formel erweitert zu haben und auch<br />

an<strong>der</strong>swo, denn selbst das Weihegebet des VIII. Buches <strong>der</strong> Apostolischen Konstitutionen<br />

beginnt mit <strong>der</strong> Anrufung:<br />

„ο θεος και πατερ του μονογενους .... σου του θεου και σοτηρος ημϖν “. Der koptische<br />

Text hat fast <strong>die</strong>selbe Anrufung, <strong>die</strong> auch <strong>die</strong> griechische Markus-Liturgie kennt: „Wenn also<br />

koptische Texte, griechisch-alexandrinische Texte und auch das VIII. Buch <strong>der</strong> AK ihre Anrufungen<br />

so beginnen, muß <strong>die</strong>se Formulierung ein Nachhall des Konzils von Nizäa sein. Und<br />

vor <strong>die</strong>se Zeit können wir nicht zurück, auch dann nicht, wenn sich einer auf 1Petr. 1,3 des<br />

Vulgatatextes, o<strong>der</strong> des griechischen Textes berufen will.<br />

In <strong>der</strong> Enzyklika Mediator Dei (Nr. 50) sagt Pius XII.: “Denn wie kein vernünftiger Katholik<br />

in <strong>der</strong> Absicht, zu den alten, von den früheren Konzilien gebrauchten Formeln zurückzukehren,<br />

<strong>die</strong> Fassungen <strong>der</strong> christlichen Lehre ablehnen kann, welche <strong>die</strong> Kirche unter <strong>der</strong> Leitung<br />

des Hl. Geistes in <strong>der</strong> neueren Zeit mit reicher Frucht gegeben und als verbindlich erklärt<br />

hat; o<strong>der</strong> wie kein vernünftiger Katholik <strong>die</strong> geltenden Gesetze ablehnen kann, um zu<br />

den aus den ältesten Quellen des kanonischen Rechts geschöpften Bestimmungen zurückzugehen<br />

so ist gleichermaßen, wenn es sich um <strong>die</strong> heilige Liturgie handelt, offensichtlich <strong>der</strong> von<br />

keinem weisen und gesunden Eifer getrieben, <strong>der</strong> zu den alten Riten und Bräuchen zurückkehren<br />

wollte und <strong>die</strong> neuen ablehnte, <strong>die</strong> doch unter dem Walten <strong>der</strong> göttlichen Vorsehung mit<br />

Rücksicht auf <strong>die</strong> verän<strong>der</strong>ten Verhältnisse eingeführt worden sind.” (Text <strong>nach</strong> <strong>der</strong> Schriftenreihe<br />

„Salz <strong>der</strong> Erde“ (Sal terrae) Nr. 5, Petrus-Verlag Kirchen Sieg.<br />

Es wurde vorher gezeigt, dass <strong>die</strong> koptischen und syrischen Texte, auf <strong>die</strong> sich Paul VI. beruft,<br />

gerade im Sinne <strong>der</strong> großen christologischen Konzilien gestaltet sind. Will Paul VI. vor<br />

<strong>die</strong>se Zeit zurück?<br />

3) Die Textän<strong>der</strong>ung erfolgte im Geiste des maronitischen Ritus <strong>der</strong> Patriarcheninthronisierung, <strong>der</strong><br />

auf <strong>der</strong> Handschrift Testamentum Domini (Denz., Ritus orientalium, t.2, page 220) basiert, aber auch<br />

im Sinne <strong>der</strong> Handschrift von Verona <strong>der</strong> TA Hippolyts. Der Text Pauls VI.: " qui dedisti in Ecclesia<br />

tua normas per verbum gratiae tuae ". Die Korrektur hebt hervor, dass das WORT konsubstantiell mit<br />

dem Vater ist.

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