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die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica

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48<br />

5.6 Berührungspunkt mit dem VIII. Buch <strong>der</strong> apostolischen Konstitutionen<br />

hinsichtlich des Primats des Willens<br />

Diese Selbsterkenntnis aus <strong>der</strong> Wesenheit würde aber <strong>die</strong> absolute Unverän<strong>der</strong>lichkeit Gottes<br />

und <strong>der</strong> ewigen Wahrheit voraussetzen und einen Primat des göttlichen Verstandes einschließen.<br />

Das wird aber wohl in Übereinstimmungen mit dem apokryphen VIII. Buch <strong>der</strong> apostolischen<br />

Konstitutionen abgelehnt, (siehe Anaphora, Zeugung des Sohnes aus dem Willen Gottes).<br />

106 Klugerweise spricht unser "Credo" nicht davon und ordnet <strong>die</strong> Zeugung des Sohnes<br />

keiner göttlichen Lebenstätigkeit zu, son<strong>der</strong>n tut es nur in bezug auf den Heiligen Geist, dessen<br />

Hervorgang <strong>der</strong> Liebe zugeordnet wird.<br />

Es scheint mir nicht überspitzt zu sein, wenn ich behaupte, das Credo Pauls VI. gehe von<br />

einer imaginären, vierten göttlichen Person <strong>der</strong> EINHEIT aus, aus <strong>der</strong>en absoluter<br />

Ursprungslosigleit sich <strong>die</strong> drei an<strong>der</strong>en Personen ableiten lassen. Die Nutzbarkeit eines solchen<br />

Gottesbegriffes für <strong>die</strong> Ökumene liegt auf <strong>der</strong> Hand. Dazu passend, erlauben wir uns<br />

hier eine Betrachtung zur Dreifaltigkeit im hinzuweisen, <strong>die</strong> sich in den Rahmen des Credos<br />

des Gottesvolkes perfekt einzufügen scheint. 107<br />

5.7 Entsprechung des Credos Pauls VI. zu Hans Urs von Balthasar<br />

Auf seltsame Parallelen zur Theodramatik des Baseler Theologen und Kardinals, sei<br />

hier kurz verwiesen. Denn da <strong>die</strong> Wendung „vollenden sich“, also „consummantur“<br />

in <strong>der</strong> überlieferten Theologie über <strong>die</strong> Dreifaltigkeit unbekannt ist, müssen wir sie<br />

dort aufsuchen, wo sie benutzt wird. Stellvertretend für viele Stellen in seinen Werken,<br />

sei <strong>die</strong>ses Zitat <strong>der</strong> „Visionärin“ Adrienne von Speyer angeführt:<br />

>>Als hätte (<strong>der</strong> Sohn) in <strong>die</strong>sem Urbild seines Entstehens von jeher in <strong>der</strong> Erwartung<br />

des Vaters gelebt, und wäre er jetzt endlich ,<strong>nach</strong> <strong>die</strong>sem ewig dauernden Von-je-her,<br />

in Erscheinung getreten, und als würde er seinerseits, da er jetzt endlich den Vater<br />

erblickt, in seiner ewigen Erwartung gestillt. Der Sohn erlebt, obwohl er, <strong>der</strong> Ewige,<br />

keine Zeit gehabt hat zu erwarten, <strong>die</strong> Erfüllung (lat. consummatio) doch wie <strong>die</strong><br />

Folge einer ewigen Erwartung. Ja, beide werden durch <strong>die</strong>se Erfüllung auf das Vorhandensein<br />

einer ewigen Erwartung ( eine Potenz?) aufmerksam, und durch <strong>die</strong> Erwartung<br />

auf <strong>die</strong> Gegenwart <strong>der</strong> Erfüllung. .... und <strong>der</strong> Geist weiß sich von jeher vom<br />

Vater und vom Sohn erwartet und schaut sie beide gewissermaßen in seinem eigenen<br />

Sein als vollkommene Erfüllung dessen, was er von jeher erwartet hat, ‚so daß er<br />

ihnen <strong>die</strong> ganze Erfüllung bringen darf, <strong>die</strong> in ihrer Erwartung lag.’

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