die frage nach der gültigkeit der priester - Rore Sanctifica
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empfängt.: " Et nunc effunde super hunc electum eam virtutem, quae a te est, Spiritum principalem,<br />
quem dedisti dilecto Filio tuo Iesu Christo ". Des weiteren hat man den Eindruck, dass <strong>der</strong> Hl. Geist<br />
bei Paul VI. <strong>der</strong>selbe ist, wie jener <strong>der</strong> Zeugen Jehovas und wie <strong>die</strong> lebensspendende, unpersönliche<br />
Ruah <strong>der</strong> Rabbiner und <strong>der</strong> Kabbala . Die Tatsache, dass Paul VI. " quae a te est ", an Stelle von " que<br />
ex te procedit " benutzt, stellt <strong>die</strong> Konsubstantialität des Hl. Geistes in Frage. Siehe dazu <strong>die</strong> Polemik<br />
des hl. Justinus gegen Tryphon : "hanc virtutem a Patre abscindi aut aut separari non posse…cum<br />
virtutem illam ex Patre genitam dicerem…non vero per abscissionem..". Die Rede war zwar bei Justin<br />
vom Logos, aber gleiches gilt vom Hl. Geist. Zitat entnommen Dom Cagin, " L'Anaphore apostolique<br />
et ses Témoins ", 1919, page 251. Wir verweisen hier noch auf eine an<strong>der</strong>e wichtige Formulierung des<br />
westsyrischen Gebetes <strong>der</strong> Inthronisierung eines Patriarchen. Diese weist nämlich gegenüber ihrem<br />
apokryphen Vorbild, dem TESTAMENTUM, Edition Rahmani, eine wichtige Variante, o<strong>der</strong> besser,<br />
eine wichtige Korrektur auf, <strong>die</strong> sich gegen <strong>die</strong> falsche Lehre wendet, <strong>der</strong> Sohn habe vom Vater den<br />
Heiligen Geist empfangen. Im liturgischen Text steht nämlich <strong>die</strong> völlig einwandfreie Bitte, <strong>der</strong> Vater<br />
möge dem angehenden Patriarchen seinen Hl. Geist gewähren, den er schon seinen Heiligen gegeben<br />
hatte. An <strong>die</strong>ser stelle steht für „<strong>die</strong> Heiligen“ nicht ein Plural des sonst üblichen Wortes qadisho, son<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> Plural von l-hasyo, nämlich la-hsayo. Dieses Wort hat verschiedene Bedeutungen: <strong>der</strong> Reine,<br />
<strong>der</strong> Heilige, <strong>der</strong> Bischof, <strong>der</strong> Abt, Christus. Im Plural kann es schlecht auf Christus hinweisen und<br />
verweist wohl eher auf <strong>die</strong> Apostel: « hab ruho haw dilokh, aloho qadisho, haw d-ethiheb lahsayo<br />
diloch... » (Vööbus, The Synodikon in the Western Syriac Tradition, Seite 14 des syrischen<br />
Bandes. Bei Assemani findet es sich ebenso und auch de Smet hat einen Plural). Wie gesagt, <strong>die</strong>s ist<br />
<strong>der</strong> effektive liturgische Text. Dagegen steht in <strong>der</strong> apokryphen, nichtliturgischen Quelle ein Singular.<br />
(Rahmani, TESTAMENTUM DOMINI, Auflage Olms-Hildesheim 1968, Seite 30: « hab ruho haw<br />
dilokh, aloho qadisho, haw d-ethiheb l-hasyo dilokh... ») Da man genötigt ist, <strong>die</strong>sen Singular<br />
auf Christus zu beziehen, ist <strong>die</strong>ser Text vom Anathema des Kanon 9 des Ephesianums betroffen, <strong>der</strong><br />
direkt verurteilt, dass <strong>der</strong> Sohn Gottes den Hl. Geist empfangen habe und nicht etwa <strong>die</strong> Wun<strong>der</strong> kraft<br />
seines eigenen Geistes wirkte. Es ist logisch, dass sowohl <strong>die</strong> Syrisch-Orthodoxen, Unierten und Maroniten<br />
den Singular nicht benutzen. Im selben Sinn wie <strong>der</strong> Kanon 9 (DH 260) belegte das II. Konzil<br />
von Konstantinopel den Theodoret von Cyrus und Theodor von Mopsuetia mit Ananthema (DH 434,<br />
Kanon 12). An <strong>die</strong>ser Stelle ist auch das Credo des 11. Konzils von Toledo maßgeblich, das sagt, <strong>der</strong><br />
Hl. Geist gehe nicht vom Vater zum Sohn aus (DH 527, N°12). Genau das behauptet aber <strong>die</strong> neue<br />
Form <strong>der</strong> Bischofsweihe, sowie <strong>die</strong> Frage N° 47 des neuen Kompendiums des KKK.<br />
9) Dies ist unsere Form, <strong>die</strong> den Anfor<strong>der</strong>ungen von Sacramentum Ordinis, Apostolicae Curae und <strong>der</strong><br />
Vindication <strong>der</strong> englischen Bischöfe,1898, genügt.<br />
10) Nach Pius XII. soll <strong>die</strong> Form Amtsgnade und Amtsvollmacht eindeutig zum Ausdruck bringen.<br />
Selbst wenn Spiritus principalis <strong>die</strong> Amtsgnade sein könnte, so wäre <strong>die</strong>s nicht mit <strong>der</strong> Amtsvollmacht<br />
identisch. Man kann den bischöflichen Charakter empfangen, von dem schon <strong>der</strong> Can. 951 des CIC<br />
1917 spricht, ohne <strong>die</strong> Amtsgnade zu empfangen, sofern man schlecht disponiert ist. Wir finden es<br />
auch wertvoll in <strong>der</strong> Form zu erwähnen, wenn auch nicht absolut notwendig, dass <strong>der</strong> Kandidat ein<br />
Priester ist. Zum Weihesakrament selbst: es erteilt a) geistliche Gewalt, b) prägt einen untilgbaren,<br />
sakramentalen Charakter ein und vermehrt c) <strong>die</strong> heiligmachende Gnade. Alle drei Punkte sind laut<br />
Diekamp, Band 3, Seite 367 – 368 de fide. Laut <strong>der</strong> Lehre des hl. Thomas fällt <strong>der</strong> unter a) genannte<br />
Punkt sachlich mit b) zusammen. (Suppl. Q. 34 A. 2 ad 2) Was den unter c) genannten Punkt angeht,<br />
so lehrt das Decr. Pro Arm. (alter Denz. 701) : « effectus est augmentum gratiae, ut quis sit idoneus<br />
minister ». Die Gnade wird also erteilt, dass <strong>der</strong> Minister <strong>die</strong> Sakramente würdig auszuteilen vermag<br />
und ist nicht mit dem Amt identisch. (Suppl. Q. 35 A. 1). Diekamp, Band 3, Seite 369. Wie auch immer,<br />
<strong>der</strong> Unterscheidung von Gnade und Charakter entspricht <strong>die</strong> Realdistinktion von Natur und Person,<br />
Wesenheit und Sein. Der Charakter prägt <strong>die</strong> Person des geweihten Priesters, wie <strong>die</strong> Gnade seine<br />
menschliche Natur salbt. Ohne reale Unterscheidung von Natur und Person ist eine reale Unterschei-