92 Abgesehen davon, daß beide Gebete einen Bischof weihen wollen, gibt es kaum Übereinstimmungen, wie ja auch zwei Eucharistiegebete sich thematisch notwendig berühren, weil sie zur Zelebration <strong>der</strong> Messe <strong>die</strong>nen sollen.
93 Einwand 6: Es mag stimmen, daß eine reine Intention in pectore nicht hinreicht, Materie und Form sinngerecht zu verbinden. Das Problem besteht aber nur dann, wenn auf <strong>der</strong> Seite des Empfängers und <strong>der</strong> an <strong>der</strong> Zeremonie teilnehmenden Personen keinerlei theologisches Vorauswissen besteht. Dieses ist aber gegeben. Wie soll da ein Missverständnis entstehen? Antwort 6: Die Sakramente heißen moralische Substanzen in einer eigentlichen Analogie <strong>der</strong> Proportionalität zum physischen Substanzbegriff. Der Einwand nimmt sie aber als eine uneigentliche Proportionalität wahr. Dabei wären eine Sache, Materie genannt, und eine zweite, Form genannt, lediglich Anlaß den Geist in <strong>die</strong> Sphäre <strong>der</strong> Ideen zu heben, obgleich das Geschehen selbst ohne Vorauswissen den Betrachter nie zu einer Abstraktion veranlassen würde, weil <strong>die</strong> Materie nämlich niemals etwas von <strong>der</strong> Form empfangen hat. Der Einwand redet von den platonischen Erscheinungen, <strong>die</strong> gar keine Substanzen sind, we<strong>der</strong> echte noch analoge, son<strong>der</strong>n immer nur Anlässe den Geist in das Reich hypostasierter Ideen zu heben. Hingegen wird das anschauende, vernunftbegabte Sinnenwesen Mensch durch <strong>die</strong> moralische Substanz des Sakramentes genau in <strong>der</strong> selben Weise zur Abstraktion geführt, bei welcher <strong>der</strong> intellectus agens gefor<strong>der</strong>t ist, wie im Falle <strong>der</strong> anschauenden Erkenntnis einer physischen Substanz auch, am Schluß dem intellectus possibilis <strong>die</strong> species intelligibilis darzubieten. Thomas hätte wohl keine Mühe zu erklären, warum es selbst dem Moslem sich aufdrängt, daß eine ihm textlich zwar unverständliche Taufformel mit dem Übergießen des Wassers in Zusammenhang steht. Die Anschauung des Geschehens führt von selbst dorthin. Zugegeben, Dunn Scotus hätte an dem Einwand wohl seine helle Freude gehabt, Thomas hätte ihn nicht akzeptiert. Scotus hätte gesagt, daß es Substanzen in dem Sinne gar nicht gäbe, weil jedes Ding, immer nur singulär sei und durch eine individuelle haeceitas sich absolut von allem an<strong>der</strong>en unterscheide. Folglich kann er <strong>die</strong> Sakramente auch nicht wie Thomas erklären. Er müßte also sagen, daß <strong>die</strong> Anordnungen <strong>der</strong> Sakramente willkürliche Konzeptionen seien, ähnlich wie Losungen einer Verschwörergruppe, <strong>die</strong> auf reiner Vereinbarung beruhen. Es darf uns daher nicht wun<strong>der</strong>n, wenn ausgerechnet ein Kardinal Kasper in einem Vortrag vor Anglikanern, abgedruckt im Tablet, <strong>der</strong>en Weihen für gültig erklärt, den sakramentalen Charakter <strong>der</strong> Priesterweihe expressis verbis in Abrede stellt und den Zusammenhang mit <strong>der</strong> Gültigerklärung <strong>der</strong> Anaphora von Addai und Mari als Präzedenzfall hinstellt, <strong>der</strong> analoge Anwendungen im Hinblick auf protestantische Weihen erlaubt. Da aber das Konzil von Trient den Substanzbegriff <strong>der</strong> Sakramente in unserem Sinne auffasst, lehnen wir <strong>die</strong>sen Einwand im Hinblick auf das Lehramt ab. Die entsprechenden Entscheidungen römischer Stellen, <strong>die</strong> Gihr in seiner Sakramentenlehre in bezug auf <strong>die</strong> Handauflegung und Handausstreckung anführt, blieben sonst unverständlich. Auch <strong>der</strong> hl. Alphons äußert sich entsprechend, was <strong>die</strong> notwendige Einheit von Materie und Form angeht. Lediglich
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DIE FRAGE NACH DER GÜLTIGKEIT DER
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3 sie also nicht bloß additiverwei
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5 2.3. DIE INTENTION Die Intention
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7 Siehe Anmerkung 11 11 Zeitschrift
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9 Das „Schwert des Lichtes“ im
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11 rais de Nachfirmung von Personen
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13 Eitel, sagen Wir, waren und sind
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15 Pauls VI. und dem anglikanischen
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17 dig, erst Recht, wenn man anfän
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19 3.3. DIE INTENTION Befaßt man s
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21 Zudem hat Hippolyt seine „Apos
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23 ziehen können, zu deren Verrich
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25 Herrn in jenem Opfer zu konsekri
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27 handelt es sich um den Ritus, de
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29 Deacon: Let us stand. 45 Laying
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31 with the Holy Spirit in your hol
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33 Und nach dem Weihegebet, bei der
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35 Sakrament herrühren. Dieser Unt
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37 schimpft, daß die kanonischen Z
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39 Wie das echte, in Jerusalem. Wel
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- Seite 43 und 44: 43 jedenfalls zu unpräzise. Für P
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- Seite 51 und 52: 51 Wie schon gesagt, weihte Christu
- Seite 53 und 54: ßerdem, so wie laut AK jeder die G
- Seite 55 und 56: 55 dakteur der AK läßt nun Klemen
- Seite 57 und 58: 57 ist in demselben Geist entstande
- Seite 59 und 60: 59 Schaut man in den Brief an die r
- Seite 61 und 62: 61 [6] AD SECUNDUM dicendum quod. v
- Seite 63 und 64: 63 [20] http://www.vatican.va/archi
- Seite 65 und 66: 65 25.1 Da, cordis cognitor pater,
- Seite 67 und 68: 67 [59] Luk.22,19 [60] Joh.20,21-23
- Seite 69 und 70: [98] Vergleiche Ausgabe Holböck, l
- Seite 71 und 72: 71 [142] Gihr, Sakramentenlehre II,
- Seite 73 und 74: 73 [183] Altes LTHK, Stichwort „P
- Seite 75 und 76: ceribus eorum Spiritum sanctitatis;
- Seite 77 und 78: Weiheformulars beweist, welches z.B
- Seite 79 und 80: 79 Was auch immer für Verdeutlichu
- Seite 81 und 82: 81 in seinem Richteramt durch Nachf
- Seite 83 und 84: 83 nicht geändert hatten. Der Einw
- Seite 85 und 86: 85 wird, 155 außerdem ist governin
- Seite 87 und 88: 87 Einwand 3: Der Spender braucht d
- Seite 89 und 90: 89 Antwort 5: Dieser Einwand setzt
- Seite 94 und 95: 94 eine Unterbrechung von der Dauer
- Seite 96 und 97: 96 Rama Coomaraswamy zu diesem Prob
- Seite 98 und 99: 98 Anhang 3) Das Weihegebet Pauls V
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