Journal of Applied Knowledge Management - Felix Moedritscher
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10.3. TECHNOLOGISCHE ASPEKTE 139<br />
(z.B. DaimlerChrysler, BMW), Pharmazie (z.B. Merck, Bayer), Telekommunikation (z.B. Siemens, IBM),<br />
Energieversorgung (z.B. RWE, EWR) und Handel (z.B. Quelle, Karstadt) befragt. Die Rücklaufquote der<br />
anonym durchgeführten Befragung lag bei 32 Prozent. [Koeder & Rohleder 2004]<br />
Diese Studie beschäftigte sich allgemein mit Wissensmanagement in deutschen Unternehmen, der<br />
Block der geringen Wissensverteilung und den Problemen bei der erfolgreichen Umsetzung von Wissensmanagement<br />
zeigt verstärkt, dass die Technologie in der Regel als Problem vorgeschoben wird, um organisatorische<br />
Mängel zu umschiffen. Nachfolgende Probleme wurden besonders häufig erwähnt:<br />
>90% existierende Wissensegoismen<br />
˜50% Abgrenzendes Führungsverhalten<br />
˜40% Mangelnder Informations- und Erfahrungsaustausch<br />
˜40% Informationsüberangebot<br />
˜30% Zu lange Suchzeiten für relevantes Wissen<br />
10.3 Technologische Aspekte<br />
Der heutige Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnologie unterstützt v. a. den simultanen ”<br />
Wissensaustausch in der Organisation“. Technologien wie Groupware-Systeme, Workflow-<strong>Management</strong>-<br />
Systeme und Dokumenten-<strong>Management</strong>-Systeme, die sich unter dem Namen Computer-Supported Cooperative<br />
Work (CSCW) zusammenfassen lassen, sowie andere moderne Formen interaktiver <strong>Management</strong>informationssysteme<br />
sind wichtige technische Katalysatoren bei der Wissensverteilung. Im Nachfolgenden<br />
werden einige dieser Technologien im groben Überblick vorgestellt.<br />
10.3.1 Dokumenten-<strong>Management</strong>systeme<br />
Unter Dokumenten <strong>Management</strong> versteht man die Verwaltung von Dateien unterschiedlichsten Formates,<br />
das zumeist auf einem Archivierungssystem aufbaut. Im Gegensatz zum Content <strong>Management</strong> System<br />
(Kurz: CMS), in dem die Struktur des Dokuments weitgehend vereinheitlicht wird, werden mit einem Dokumenten<br />
<strong>Management</strong> System (DMS) Dateien beliebigen Formates verwaltet und archiviert.Um gezielt<br />
auf Dokumente zugreifen zu können, müssen diese thematisch gegliedert sein oder nach anderen Kategorien<br />
mit Hilfe von Meta-Information eingeteilt werden.<br />
10.3.2 Workflow-<strong>Management</strong>systeme<br />
Workflow-<strong>Management</strong>systeme (WfMS) beschäftigen sich abteilungsübergreifend mit der Abwicklung<br />
der wesentlichen Geschäftsprozesse im Unternehmen. Workflow-<strong>Management</strong>systeme ermöglichen die<br />
vollständige Definition von rechnerunterstützten Abläufen sowie deren Verwaltung und Ausführung mit<br />
Hilfe von S<strong>of</strong>twaresystemen, die in der vordefinierten Reihenfolge ausgeführt werden. Eingesetzt werden<br />
WFM-Systeme zur Büroautomatisierung vor allem bei Versicherungen und Banken.