Journal of Applied Knowledge Management - Felix Moedritscher
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70 KAPITEL 5. WISSENSBEWAHRUNG<br />
Anlernen von neuen Mitarbeitern<br />
Werden neue Mitarbeiter eingestellt, müssen diese angelernt werden. Dazu sollte ein Experte sein Wissen<br />
entsprechend weitergeben. Zusätzlich zur Einschulung sollte es dem neuen Mitarbeiter auch möglich sein,<br />
auf die für ihn notwendigen Ressourcen der Wissensverwaltung zuzugreifen. Dadurch kann er sich bereits<br />
erfasstes Wissen durchlesen, aneignen und bei Fragen einen Experten im Unternehmen konsultieren. Durch<br />
eine Einschulung wird der neue Mitarbeiter mit Wissen versorgt und kann in weiterer Folge selbst neues<br />
Wissen generieren.<br />
5.5.3 Weiterentwicklung und Entleeren von Wissen<br />
Keep it up to date! Um das vorhandene Wissen weiter zu entwickeln, muss es gepflegt und erweitert werden.<br />
Dazu müssen für die unterschiedlichen Bereiche in der Wissensverwaltung Verantwortliche festgelegt<br />
werden. Diese müssen dafür Sorge tragen, dass vorhandene Dokumente auf dem neuesten Stand gehalten<br />
werden. In jedem Unternehmen wird auch laufend vorhandenes Wissen weiterentwickelt. Hier wird jedoch<br />
<strong>of</strong>t (bedingt durch Zeitdruck etc.) vergessen, dieses neue Wissen zu dokumentieren. Dies hat ebenfalls der<br />
Verantwortliche zu klären.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Entleeren von Wissen. Darunter versteht man, dass nicht benötigtes<br />
Wissen wieder aus dem System entfernt wird. Dabei kann es sich beispielsweise um Prozesse handeln, die<br />
sich im Laufe der Zeit als unnötig bzw. veraltet herausgestellt haben oder durch andere Prozesse ersetzt wurden.<br />
Durch das Entfernen von Wissen wird nicht nur der Wissensbestand aktuell, sondern auch möglichst<br />
klein und übersichtlich gehalten. Das Auffinden bzw. Aktualisieren wird dadurch wesentlich erleichtert.<br />
5.6 Einführung von Wissensbewahrung in Unternehmen<br />
In jedem Unternehmen ist Wissen vorhanden, jedoch wird dieses nur in wenigen tatsächlich bewahrt. Die<br />
Hauptgründe liegen <strong>of</strong>t darin, dass wichtige Projekte anstehen und dadurch die Zeit zum Dokumentieren<br />
von Wissen fehlt. In vielen Fällen motiviert auch die Unternehmensleitung nicht entsprechend, da das Wissen<br />
ohnehin da ist und es nicht davon ausgegangen wird, dass dieses Wissen verloren geht. Dies resultiert<br />
aus fehlender Sensibilisierung dieses Themas.<br />
Soll nun eine Wissensbewahrung in einem Unternehmen eingeführt werden, sind hierfür viele Vorarbeiten<br />
notwendig (viele Punkte des Wissensmanagements müssen zuvor ausgeführt werden). Erst wenn<br />
diese Vorarbeiten abgeschlossen sind, kann mit der aktiven Wissensbewahrung, also dem Dokumentieren,<br />
beginnen. Die Problematik ist hier in Praxis die Motivation der Mitarbeiter. In vielen Fällen müssen andere<br />
Arbeiten durchgeführt werden, Einträge in die Wissensverwaltung werden hinausgeschoben und im<br />
Endeffekt nicht durchgeführt. Eine anfängliche Motivation kann schnell abflauen und somit das gesamte<br />
Vorhaben scheittern.<br />
Daher ist es wichtig, dass sämtliche Mitarbeiter ständig motiviert werden, das System genau den Anforderungen<br />
entspricht und Informationen auch leicht zugänglich sind. Erst mit Zunahme der Dokumente