Journal of Applied Knowledge Management - Felix Moedritscher
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146 KAPITEL 10. WISSENSVERTEILUNG<br />
Workflow der Wissensverteilung<br />
Wurden die Rahmenbedingungen für die Einführung von strukturierten Maßnahmen zur Wissensverteilung<br />
geschaffen und die Realisierungsmöglichkeiten definiert, so sollte ein Workflow den ständigen Prozess der<br />
Verteilung von vorhandenem Wissen begleiten.<br />
Vorhandenes Wissen kann unter diesen Rahmenbedingungen mit Hilfe folgender Anweisungen effizient<br />
verteilt werden: [Dixon 2000]<br />
• Es ist eine Methode zu finden, wie man Wissen an eine Gruppe oder Person transferieren kann, die<br />
diese auch benötigt.<br />
• Bestehendes Wissen ist in eine Form zu bringen, wie diese auch von anderen verwendet werden kann<br />
(Einheitlichkeit).<br />
• Der Empfänger des Wissens wird dieses in einem speziellen Kontext verwenden und anwenden.<br />
• Die Gruppe oder Person kehrt im Workflow wieder zurück zum Ausgangspunkt: Erfüllen einer Aufgabe.<br />
Daraus kann wieder neues Wissen entstehen, welches verteilt werden sollte.<br />
10.5.3 Fallstudie: Wissenskarten in KMUs<br />
Der Inhalt dieses Kapitels wurde als Fallstudie der folgenden Literatur entnommen: [Schreiber & Höhnel<br />
2002]<br />
Wissenskarten sind ein klassisches Instrument des Wissensmanagements und stellen einen notwendigen<br />
Teil eines Wissensmanagementsystems dar. Darin decken sie den Part der Navigationshilfe zum Auffinden<br />
von Wissen ab. Es wird entweder auf vorhandenes Wissen in verschiedensten Formen oder auf firmeninterne<br />
bzw. -externe Experten als Wissensträger verwiesen.<br />
Grundlegend wird die Verwendung von Wissenskarten einem Metainformationssystem gleichgesetzt.<br />
Dies basiert darauf, dass nur Informationen über die Auffindbarkeit und Klassifizierung von bestehendem<br />
Wissen, jedoch nicht das eigentliche Wissen auf den Karten zu finden ist. S<strong>of</strong>ort stellt sich die Frage nach<br />
der modernen Realisierung von Wissenskarten. Die Antwort ist klar informationstechnologiegestützt, jedoch<br />
existieren verschiedene Arten der Umsetzung. In diesem Werk soll auf die Realisierung in Form von<br />
Master <strong>Knowledge</strong> Maps“ eingegangen werden.<br />
”<br />
Master <strong>Knowledge</strong> Maps sind Wissenskarten, die unter Verwendung von Mindmaps erstellt werden.<br />
Dazu können bekannte Werkzeuge wie MindManager der Firma Mindjet [Mindjet 2006] verwendet werden.<br />
Folglich wird der Vorteil der intuitiven Verwendung von Mindmaps genutzt, um die teilweise komplexe<br />
Verteilung von Wissen im Unternehmen abzubilden. Im konkreten Beispiel wird ein Unternehmen aus der<br />
metallverarbeitenden Industrie mit einem Wissensmanagementsystem ausgestattet. Es wurde das System<br />
der Wissenskarten angewandt und eine Master <strong>Knowledge</strong> Map erstellt (siehe Abbildung 10.4).<br />
Alle Teilbereiche wurden implementiert und in ein unternehmensweit eingesetztes System realisiert.<br />
Dazu sind nicht nur klassische, grafische Benutzeroberflächen entstanden, sondern auch webfähige Oberflächen,<br />
die allen Mitarbeitern über das Intranet zur Verfügung stehen. Zusammenfassend zeigte sich, dass