Journal of Applied Knowledge Management - Felix Moedritscher
Journal of Applied Knowledge Management - Felix Moedritscher
Journal of Applied Knowledge Management - Felix Moedritscher
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.2. GRUNDLAGEN 55<br />
Es wird mit falschem Maßstab gemessen Materielles und immaterielles Vermögen wird unterschiedlich<br />
bewertet. Auch werden qualitative im Gegensatz zu quantitativen Meßgrößen vernachlässigt.<br />
Es wird gemessen, aber man weiß nicht w<strong>of</strong>ür Messungen werden vorgenommen, ohne jedoch deren<br />
Aussagekraft zu hinterfragen. Viele Größen, die gemessen werden, sind häufig auch nicht interpretierbar.<br />
4.2.2 Festlegung und Überprüfung von Wissenszielen<br />
Wissensbewertung stellt eine Ergänzung des des finanzorientierten Controllings dar. Langfristig läßt sich<br />
auch über Instrumente des Controllings der Wert von Wissen überprüfen. Denn Wissensaufbau soll sich<br />
auch in einem finanziellen Gewinn niederschlagen. Dennoch ist es schwierig abzuschätzen, inwieweit Wissensmanagement<br />
am finanziellen Erfolg beiteiligt ist. Denn Wissensmanager können im Gegensatz zu Controllern,<br />
die für ihre Zwecke geeignete Insturmente zur Verfügung habe, nur auf ungenügend erprobte Methoden<br />
und Werkzeuge zurückgreifen.<br />
Um die Überprüfung von Wissensmanagementaktiviäten überhaupt zu ermöglichen, ist die Definition<br />
von geeigneten Wissenszielen vorzunehmen. Wissensziele legen fest, auf welchen Gebieten Fähigkeiten<br />
aufgebaut werden müssen, wobei die Einführung von Wissenszielen eine Ergänzung von herkömlichen<br />
Planungsaktivitäten darstellen soll. Nach [von Guretzky 2006] lassen sich drei Ebenen von Wissenszielen<br />
unterscheiden:<br />
Normative Wissensziele schaffen eine Unternehmenskultur, die dem Wissensmanagement positiv gegenübersteht.<br />
Normative Wissenziele schlagen sich in wissensstimulierende Entscheidungsstrukturen<br />
nieder. Überprüft werden die normativen Wissensziele durch:<br />
• Analysen der Unternehmenskultur und Verhaltensnormen<br />
• Beobachtung des Topmanagements<br />
• Vergleich zwischen Ideal und Istzustand<br />
Stragegische Wissensziele ergänzen herkömliche Planungsaktivitäten. Sie definieren das notwendige Kernwissen<br />
des Unternehmens auf Basis der Unternehmensstrategie. Zur Überprüfung dienen:<br />
• Analyse des Portfolios der Kernkompetenzen<br />
• Finanzcontrolling interner Wissensprojekte<br />
Operative Wissensziele sorgen für die Umsetzung der beiden erstgenannten Punkte. Die normativ bzw.<br />
strategisch festgelegten Ziele sollen in konkrete Aktionen umgesetzt werden. Die Überprüfung erfolgt<br />
über operative Bewertungsmethoden.<br />
• Weiterbildungscontrolling der Mitarbeiter<br />
• Erstellung individueller Know-how-Pr<strong>of</strong>ile<br />
• Messung wissensintensiver Ressourcen oder einer gemeinsamen Wissensbasis