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ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

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Projektdarstellung 91 ProjektdarstellungDer vorliegen<strong>de</strong> Ergebnisbericht <strong>de</strong>s <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Fachagentur für Nachwachsen<strong>de</strong> Rohstoffe (FNR) geför<strong>de</strong>rtenForschungsprojektes Ökobilanz-Basisdaten für Bauprodukte aus Holz, kurz ÖkoHolzBauDat, beschreibtin diesem Kapitel die für das Zustan<strong>de</strong>kommen <strong>de</strong>r Untersuchung wesentlichen Hintergrün<strong>de</strong>und Entwicklungen. Das formulierte Ziel <strong>de</strong>r Untersuchung wird vorgestellt und <strong>de</strong>r im Rahmen <strong>de</strong>rProjektbearbeitung ermittelte Handlungsbedarf erläutert, <strong>de</strong>r sich aus <strong>de</strong>r Beschreibung <strong>de</strong>s wissenschaftlich-technischenStan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r für die Projektbearbeitung relevanten Punkte ergeben hat.1.1 HintergrundSeit Anfang <strong>de</strong>r 1990er Jahre gewannen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen eine immer größere Be<strong>de</strong>utungin Gesellschaft und Politik. Maßgeblich dazu beigetragen hatte die Veröffentlichung <strong>de</strong>sBrundtland-Reports im Jahr 1987, <strong>de</strong>r erstmalig einen Zusammenhang zwischen Themen wie <strong>de</strong>r globalenwirtschaftlichen Entwicklung, Armutsbekämpfung und Umweltzerstörung herstellte, und somitdas Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung schuf (UN 1987). Ein weiterer Meilenstein war die Verabschiedung<strong>de</strong>r Agenda 21 auf <strong>de</strong>m Umweltgipfel in Rio <strong>de</strong> Janeiro im Jahr 1992, bei welchem auch dieGründung <strong>de</strong>s Rahmenübereinkommens <strong>de</strong>r Vereinten Nationen über Klimaän<strong>de</strong>rungen (UNFCCC) beschlossenwur<strong>de</strong>. In <strong>de</strong>r Folge rückten beson<strong>de</strong>rs die wachsen<strong>de</strong>n negativen Auswirkungen <strong>de</strong>s zunehmen<strong>de</strong>nEnergie- und Ressourcenverbrauchs in das Zentrum <strong>de</strong>r weltweiten öffentlichen Wahrnehmung.Auch in <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m Jahr 2002 existieren<strong>de</strong>n Nachhaltigkeitsstrategie für Deutschland wer<strong>de</strong>neine nachhaltige Energiepolitik und ein wirksamer Klimaschutz als zwei <strong>de</strong>r größten globalen Herausfor<strong>de</strong>rungen<strong>de</strong>r nächsten Jahrzehnte beschrieben (BUNDESREGIERUNG 2005). Nach Berechnungen<strong>de</strong>r Internationalen Energieagentur (IEA) ist neben <strong>de</strong>m Industrie- und Verkehrssektor vor allem <strong>de</strong>rGebäu<strong>de</strong>bereich für <strong>de</strong>n Energieverbrauch verantwortlich. Diese schätzte für das Jahr 2005, dass biszu 40 % <strong>de</strong>r weltweit produzierten Energie in diesem Sektor verbraucht wer<strong>de</strong>n. Ebenso hoch ist <strong>de</strong>rglobale Beitrag zu <strong>de</strong>n CO 2 -Emissionen, welche direkt und indirekt mit <strong>de</strong>m Bereich Bauen und Wohnenzusammenhängen. Weiterhin wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>m Sektor ungefähr 30 % aller Ressourcen ebenso wie10 % <strong>de</strong>r Landfläche verbraucht, und 30 % <strong>de</strong>s Abfallaufkommens stammen aus <strong>de</strong>m Bau und <strong>de</strong>r Nutzung<strong>von</strong> Gebäu<strong>de</strong>n (UNEP 2007). Das Bewusstsein, welch große Rolle <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>sektor für eine zukunftsfähigeEntwicklung im Sinne eines schonen<strong>de</strong>ren Umgangs mit <strong>de</strong>n Ressourcen spielt, nahm daherimmer weiter zu, so dass das Thema Nachhaltigkeit auch in diesem für die stoffliche Verwendung<strong>von</strong> Holz so wichtigen Bereich immer weiter an Be<strong>de</strong>utung gewinnen konnte.1.1.1 Nachhaltiges BauenDie oben genannten Zahlen begrün<strong>de</strong>n, weshalb sich weltweit bereits Anfang <strong>de</strong>r 1990er Jahre Initiativenherausbil<strong>de</strong>ten, mit <strong>de</strong>m Ziel, speziell die Umweltwirkung <strong>von</strong> Gebäu<strong>de</strong>n ganzheitlich zu erfassenund im Sinne einer Zertifizierung zu bewerten. Da für eine nachhaltige Entwicklung neben <strong>de</strong>n ökologischenGesichtspunkten auch ökonomische und soziale Aspekte eine Rolle spielen, weitete sich <strong>de</strong>r

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