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ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

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Projektdarstellung 11Diese Umweltkennzeichen <strong>de</strong>s Typs III gehören zu einer <strong>de</strong>r drei normativ geregelten Kennzeichnungsmöglichkeiten<strong>de</strong>r ISO 14020er Reihe und stellen „Produktinformationen aus Ökobilanzen zurVerfügung, um damit Vergleiche zwischen Produkten gleicher Funktion zu ermöglichen“ (DIN 2011).Die Gebäu<strong>de</strong>bewertung setzt damit voraus, dass zu allen im Gebäu<strong>de</strong> verwen<strong>de</strong>ten Baustoffen entsprechen<strong>de</strong>Ökobilanz-Datensätze verfügbar sind, welche die ökologischen Auswirkungen mittelsbranchenrepräsentativer Durchschnittswerte o<strong>de</strong>r – im besten Fall – anhand <strong>de</strong>r spezifischen Dateneines Herstellers wi<strong>de</strong>rgeben. Auf diesem Weg lassen sich mit Hilfe <strong>von</strong> Ökobilanzen die ökologischenAuswirkungen <strong>von</strong> Produkten hinsichtlich ausgewählter Umweltschutzziele über Indikatoren bzw. Wirkungskategorien(z.B. Treibhauseffekt, Sommersmog, Versauerung) abbil<strong>de</strong>n (s. Kapitel 2.1 und 2.2.3).Auch das mit <strong>de</strong>r Veröffentlichung <strong>de</strong>s überarbeiteten Leitfa<strong>de</strong>ns Nachhaltiges Bauen in Deutschlandim Jahr 2011 eingeführte Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen für <strong>Bund</strong>esgebäu<strong>de</strong> (BNB) inDeutschland sieht vor, die Bewertung <strong>von</strong> Gebäu<strong>de</strong>n auf entsprechen<strong>de</strong>n Informationen über die eingesetztenBaustoffe basieren zu lassen. Grundlage für die Ermittlung <strong>de</strong>r Indikatoren zur Bewertung<strong>de</strong>r ökologischen Schutzziele im Gebäu<strong>de</strong>bereich stellt die Ökobilanzierungsmethodik dar (BMVBS2011c). So wer<strong>de</strong>n <strong>von</strong> Seiten <strong>de</strong>s BMVBS entsprechen<strong>de</strong> Datensätze, die die durchschnittlichen Umweltprofile<strong>von</strong> Baustoffe wi<strong>de</strong>rgeben, für die weitere Einbindung in die bestehen<strong>de</strong>n Lebenszyklusberechnungswerkzeugeauf <strong>de</strong>r Webseite ‚Informationsportal Nachhaltiges Bauen‘ zur Verfügung gestellt(BMVBS 2011a). Anfang <strong>de</strong>s Jahres 2012 wur<strong>de</strong> im Zuge <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r Normensätze für die Bewertung<strong>de</strong>r Umweltauswirkungen <strong>von</strong> Gebäu<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>n darin eingesetzten Bauprodukten die NormEN15804 veröffentlicht, welche die Erstellung <strong>von</strong> Umweltprodukt<strong>de</strong>klarationen und <strong>de</strong>n darin enthaltenenÖkobilanzen neu regelt (CEN 2012). Im Wesentlichen betreffen die Neuerungen methodischeAnfor<strong>de</strong>rungen an die Berechnung und Darstellung <strong>von</strong> Produktökobilanzen, die sich aus <strong>de</strong>r Aufteilung<strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n Informationen über das Gebäu<strong>de</strong> und die Baustoffe in Lebenszyklusabschnitteergibt. Weitere Informationen zu Umweltprodukt<strong>de</strong>klarationen und eine <strong>de</strong>taillierte Beschreibung<strong>de</strong>r für diese Untersuchung relevanten neuen Anfor<strong>de</strong>rungen an ihre Erstellung wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Kapiteln1.3.3 und 2.2 beschrieben.Neben <strong>de</strong>n Entwicklungen im Baubereich spielen <strong>de</strong>r Energieverbrauch und die damit verbun<strong>de</strong>nenEmissionen <strong>von</strong> Treibhausgasen natürlich vor allem in <strong>de</strong>r Klimapolitik eine wesentliche Rolle. Die imZuge <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>bewertung bereitgestellten Ökobilanzdaten für Holzbauprodukte können auch fürdiesen Bereich nützliche Information liefern.1.1.2 Holzverwendung im BausektorFür einen Großteil <strong>de</strong>r in Deutschland produzierten Holzhalbwaren aus Schnittholz und Holzwerkstoffenstellt <strong>de</strong>r heimische Bausektor <strong>de</strong>n größten Absatzmarkt dar. Von <strong>de</strong>n 35,5 Mio. m³ verbrauchtenHolzhalbwarenmengen in Höhe <strong>von</strong> etwa 18,8 Mio. m³ im Jahr 2007 wur<strong>de</strong>n 54,2 % im Baubereicheingesetzt; beson<strong>de</strong>rs Vollholzprodukte aus Na<strong>de</strong>lholz spielen als Baustoff eine wichtige Rolle (Tabelle1-1). Untersuchungen über <strong>de</strong>n Einsatz <strong>von</strong> Holz im Baubereich zeigen, dass zwei Drittel <strong>de</strong>s Schnittholzesim Wohnungsbau eingesetzt wer<strong>de</strong>n (MANTAU 2005). In einer <strong>de</strong>taillierten Studie über die Holzverwendungim Bauwesen beziffern KROTH et al. im Jahr 1991 die durchschnittlich in Deutschland ver-

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