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ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

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Methodik und Vorgehensweise 77se im Fall <strong>de</strong>s Einschnitts <strong>von</strong> waldfrischem Schnittholz bei einer angenommenen Ausbeute <strong>von</strong> 50 %und einer Wertsteigerung <strong>von</strong> 100 % zwischen 1 m³ <strong>de</strong>s eingeschnittenen Rundholzes und 1 m³Schnittholz etwa 20 % <strong>de</strong>r Aufwendungen <strong>de</strong>s Sägeprozesses auf die Nebenprodukte alloziert. Wer<strong>de</strong>nhingegen die Aufwendungen eines Hobelprozesses bei <strong>de</strong>r Fertigung <strong>von</strong> Brettschichtholzträgern alloziert,so beträgt <strong>de</strong>r auf die Nebenprodukte allozierte Anteil weniger als 1 %. Demnach wer<strong>de</strong>n durchdie Vereinfachung in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierung keine wesentlichen Aufwendungen vernachlässigt. Wie in allenan<strong>de</strong>ren Bereichen <strong>de</strong>r Untersuchung wer<strong>de</strong>n materialinhärente Eigenschaften wie Masse, Kohlenstoff-und Energiegehalt <strong>de</strong>s Holzes nach physikalischen Kausalitäten alloziert.Die Primärdatenerhebung konnte keinen Aufschluss über die in <strong>de</strong>r span- und faserbasierten Holzwerkstoffindustriegenutzten Holzarten <strong>de</strong>r Rohstoffe geben. Daher wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierung da<strong>von</strong>ausgegangen, dass <strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r span- und faserbasierten Holzwerkstoffindustrie genutzte Mix an Industrierestholz<strong>de</strong>m Mix <strong>de</strong>r anfallen<strong>de</strong>n Reststoffe <strong>de</strong>r in dieser Studie untersuchten na<strong>de</strong>lvollholzverarbeiten<strong>de</strong>nIndustrie entspricht. Sofern keine werksspezifischen Angaben verfügbar waren, wur<strong>de</strong>für das genutzte Rohholz <strong>von</strong> einem Mix <strong>von</strong> 75 % Fichte und 25 % Kiefer ausgegangen (vgl. Kapitel2.6.2.1). Mit dieser Annahme wird unterstellt, dass in <strong>de</strong>r span- und faserbasierten Holzwerkstoffindustrienur Na<strong>de</strong>lholz eingesetzt wird, was natürlich nicht <strong>de</strong>n Tatsachen entspricht.Für eine Größeneinordnung <strong>de</strong>s hierdurch entstehen<strong>de</strong>n Fehlers im Gesamtergebnis wur<strong>de</strong> untersucht,wie sich die bei <strong>de</strong>r Bereitstellung <strong>von</strong> Primärindustrieholz entstehen<strong>de</strong>n Gesamtemissionenzwischen <strong>de</strong>n Holzarten unterschei<strong>de</strong>n. Hierbei konnte gezeigt wer<strong>de</strong>n, dass die Kiefer je kg (atro) Holzbei <strong>de</strong>n Indikatoren Versauerungspotential (AP), Globales Erwärmungspotenzial (GWP), PhotochemischesOxidationspotenial (POCP) und <strong>de</strong>m Eutrophierungspotenzial (EP) (<strong>de</strong>r Relevanz nach Normierungnach geordnet) grundsätzlich die höchsten Werte aufweist, gefolgt <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Fichte mit Ausnahme<strong>de</strong>s Indikators POCP. Die Abweichungen zwischen <strong>de</strong>n Ergebnissen für Laub- und Na<strong>de</strong>lholz liegen dabeiim Maximalfall bei etwa 20 %. Mit <strong>de</strong>r gewählten Mo<strong>de</strong>llierung wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>mnach einem konservativenAnsatz entsprochen. Da die Rohholzbeschaffung bei <strong>de</strong>r Herstellung <strong>von</strong> span- und faserbasiertenProdukten keinen sehr großen Anteil an <strong>de</strong>n Gesamtemissionen hat, ist <strong>de</strong>r Fehlereinfluss als gering zubewerten. Für alle an<strong>de</strong>ren Holzwerkstoffe wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Holzartenmix werksspezifisch mo<strong>de</strong>lliert.Wird Altholz als Rohstoff zur stofflichen o<strong>de</strong>r energetischen Verwendung eingesetzt, so hat es abSammelstelle per Definition <strong>de</strong>r EN 15804:2012 keine Aufwendungen, bis auf seine materialinhärentenEigenschaften (i.e. Kohlenstoffgehalt, Brennwert, etc.). Details hierzu wur<strong>de</strong>n in Kapitel 2.5 thematisiert.Da die stoffliche und energetische Verwertung <strong>de</strong>s Altholzes in <strong>de</strong>r Berechnung dieser Studieimmer auf <strong>de</strong>r atro Holzmasse beruht, sind die verwen<strong>de</strong>ten Holzarten nicht relevant.2.6.2.5 Kennwerte <strong>de</strong>r HolzartenIn <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Untersuchung wur<strong>de</strong>n alle Prozesse <strong>de</strong>r Verarbeitung <strong>von</strong> Vollholz auf Basis <strong>de</strong>rVolumina bilanziert. Auch konnte die Darrdichte <strong>de</strong>r verwen<strong>de</strong>ten Holzarten im Rahmen <strong>de</strong>r Datenerhebungnicht ermittelt wer<strong>de</strong>n. Allerdings wur<strong>de</strong> die Verbrennung <strong>von</strong> Holz auf Basis <strong>de</strong>r Holzmassemo<strong>de</strong>lliert, wobei die Angaben <strong>de</strong>r Werke zur verbrannten Holzmenge ebenfalls auf Basis <strong>de</strong>r Masseerfolgte. Somit war auch in diesem Fall keine Umrechnung <strong>von</strong> Volumen in Masse notwendig. Einzig

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