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ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

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38 Abschlussbericht – Ökobilanz-Basisdaten für Bauprodukte aus HolzFunktionen umfassen, welche sich auf die Nebenprodukte o<strong>de</strong>r Reststoffe beziehen. Ist auch dies nichtmöglich, sollen die Inputs und Outputs eines Systems <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Produkten so zugeordnetwer<strong>de</strong>n, dass sie die physikalischen Beziehungen (z.B. die Massenverteilung) zwischen ihnen wi<strong>de</strong>rspiegeln,o<strong>de</strong>r, sofern dies nicht sinnvoll ist, Unterschie<strong>de</strong> in an<strong>de</strong>ren Eigenschaften wi<strong>de</strong>rspiegeln(z.B. <strong>de</strong>n ökonomischen Wert). Sinnvoll be<strong>de</strong>utetet in diesem Zusammenhang, dass die Methodik dieAbhängigkeiten <strong>de</strong>r Produkte zueinan<strong>de</strong>r erfasst, in<strong>de</strong>m sie auf quantitative Än<strong>de</strong>rungen einzelnerProdukte realitätsnah reagiert. Allokationen wer<strong>de</strong>n daher – sofern sie durchgeführt wer<strong>de</strong>n müssen –hinsichtlich ihrer Berechnungsbasis (also Masse, unterer Heizwert, Exergie, Preis, etc.) spezifiziert.2.2.2.1 Allokation und Systemraumerweiterung nach EN 15804Zunächst <strong>de</strong>finiert die EN 15804:2012, dass die Systemgrenzen für das Produktstadium A1-A3 (<strong>von</strong> <strong>de</strong>rWiege bis zum Werkstor) so gelegt sind, „dass die in das System Material- und Energieinputs liefern<strong>de</strong>nProzesse, die auf diese Prozesse folgen<strong>de</strong>n Herstellungs- und Transportprozesse bis zum Werkstorsowie die Behandlung aller Abfälle, die durch diese Prozesse entstehen, Teil <strong>de</strong>s Systems sind.“ Weiterschreibt die Norm: „Gehen Sekundärstoffe o<strong>de</strong>r Energie aus Sekundärbrennstoffen in das System hinein,liegt die Systemgrenze zwischen <strong>de</strong>m untersuchten System und <strong>de</strong>m vorausgehen<strong>de</strong>n System, dasdie Sekundärstoffe liefert.“ (CEN 2012:20) Diese Systemgrenze wird durch <strong>de</strong>n Punkt <strong>de</strong>r vollständigenAbfallbehandlung (end-of-waste state) beschrieben. Er ist erreicht wenn:<strong>de</strong>r Reststoff am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Modulblocks C gemeinhin für bestimmte Zwecke verwen<strong>de</strong>t wird,ein Markt, charakterisiert durch einen positiven ökonomischen Wert, für das zurückgewonneneMaterial o<strong>de</strong>r eine Nachfrage für <strong>de</strong>n Reststoff besteht,<strong>de</strong>r Reststoff die technischen Anfor<strong>de</strong>rungen für die bestimmten Zwecke erfüllt und <strong>de</strong>n bestehen<strong>de</strong>nRechtsvorschriften und Normen genügt, sowiedie Verwendung <strong>de</strong>s zurückgewonnenen Materials nicht zu insgesamt schädlichen Umwelt- o<strong>de</strong>rGesundheitsfolgen führt. (CEN 2012:23)Zu<strong>de</strong>m wird <strong>de</strong>finiert, dass „Flüsse, die das System im Produktionsstadium (A1-A3) an <strong>de</strong>r Systemgrenze<strong>de</strong>r vollständigen Abfallbehandlung verlassen, […] als Co-Produkte behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n“ müssen. Somitgelten die gleichen Bedingungen bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r Systemgrenze für die Flüsse, die in das Produktals Sekundärstoff hineingehen, wie für die Flüsse, die das System als Co-Produkt verlassen. Weiterschreibt die Norm, dass „Lasten und Gutschriften, die <strong>de</strong>n Co-Produkten zugeordnet sind, […] nicht inModul D <strong>de</strong>klariert wer<strong>de</strong>n [dürfen]. Sollte eine solche Co-Produkt-Allokation nicht sinnvoll möglichsein, können an<strong>de</strong>re Metho<strong>de</strong>n gewählt wer<strong>de</strong>n, die begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n müssen. Deshalb erscheinenim Sinne einer allgemeinen Regel, Lasten und Gutschriften aus A1-A3 nicht in Modul D.“ (CEN 2012:20)Für die Bewertung <strong>von</strong> zu entsorgen<strong>de</strong>n Abfällen, die nach <strong>de</strong>r Herstellung entlang <strong>de</strong>s Lebenszyklus<strong>de</strong>s Produktes entstehen, können somit begrün<strong>de</strong>te Systemraumerweiterungen durchgeführt wer<strong>de</strong>n,welche das Wie<strong>de</strong>rverwendungs-, Rückgewinnungs- o<strong>de</strong>r Recyclingpotential <strong>von</strong> Produkten beschreiben,und die im Informationsmodul D dargestellt wer<strong>de</strong>n. Die Abgrenzung zwischen <strong>de</strong>n Modulen, inwelchen die Abfälle anfallen, und <strong>de</strong>m Modul D (Potential) wird ebenfalls wie<strong>de</strong>r durch <strong>de</strong>n Punkt <strong>de</strong>r

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