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ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

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Methodik und Vorgehensweise 312 Methodik und VorgehensweiseIn diesem Kapitel wird zunächst die Methodik <strong>de</strong>r Ökobilanz nach DIN EN ISO 14040:2006 und DIN ENISO 14044:2006 vorgestellt. Die Vorgehensweise bei <strong>de</strong>r für die Berechnung einer Ökobilanz notwendigenDatenerhebung mit Fragebögen, welche in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Holzindustriewährend <strong>de</strong>r gesamten Projektlaufzeit stattfand, wird in Kapitel 2.4.1 beschrieben.Aufgrund <strong>de</strong>r Entwicklung internationaler Normensätze im Bereich <strong>de</strong>s Nachhaltigen Bauens ergabensich noch während <strong>de</strong>r Projektlaufzeit neue und weitergehen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen an Ökobilanzdatensätze,die in Kapitel 2.2 vorgestellt wer<strong>de</strong>n. Die Ablaufplanung <strong>de</strong>s Projektes ist in Kapitel 2.3 dargelegt.2.1 Ökobilanzierung nach DIN EN 14040/44Zur ökologischen Bewertung <strong>von</strong> Produkten wird die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ökobilanz nach DIN EN ISO 14040und 14044 als hilfreiches Werkzeug national und international seit vielen Jahren erfolgreich in Industrieund Forschung angewandt. Mit ihrer Hilfe lassen sich Produkte aus Sicht <strong>de</strong>r Umwelt verlässlichüber so genannte Indikatoren, d.h. die jeweiligen ökologischen Auswirkungen auf ausgewählte Umweltschutzziele(z.B. Treibhauseffekt, Sommersmog, Versauerung) einordnen. Die DIN EN ISO14040:2006 <strong>de</strong>finiert eine Ökobilanz als eine „Zusammenstellung und Beurteilung <strong>de</strong>r Input- und Outputflüsseund <strong>de</strong>r potentiellen Umweltwirkungen eine Produktsystems im Verlaufe seines Lebensweges“(DIN 2006b:7). Nach <strong>de</strong>n Vorgaben dieser Norm besteht eine Ökobilanz aus vier Phasen, wobeidie Vorgehensweise iterativ ist. Dies be<strong>de</strong>utet, dass in <strong>de</strong>n „einzelnen Phasen einer Ökobilanz […] dieErgebnisse <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Phasen verwen<strong>de</strong>t [wird]. Der iterative Ansatz innerhalb <strong>de</strong>r und zwischen <strong>de</strong>nPhasen trägt zur Ganzheitlichkeit und Konsistenz <strong>de</strong>r Studie und <strong>de</strong>r im Bericht angegebenen Ergebnissebei.“ (DIN 2006b:19) Die Phasen einer Ökobilanz unterglie<strong>de</strong>rn sich wie folgt:Festlegung <strong>de</strong>s Ziels und UntersuchungsrahmensIn dieser ersten Phase wird festgelegt, was das Ziel <strong>de</strong>r Untersuchung ist, in welchen Grenzen das<strong>de</strong>finierte System untersucht wird und mit welchem Detailgrad die Untersuchung durchgeführtwird. Zugleich wird die funktionelle Einheit bestimmt, die „<strong>de</strong>n quantifizierte Nutzen eines Produktsystemsfür die Verwendung als Vergleichseinheit festlegt“. Sie dient dazu „einen Bezug zuschaffen, auf <strong>de</strong>n die Input- und Outputflüsse bezogen wer<strong>de</strong>n“ und ist notwendig, „um Vergleichbarkeit<strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>von</strong> Ökobilanzen sicherzustellen.“ (DIN 2006b:10,24)Die Festlegung <strong>de</strong>s Untersuchungsrahmens bzw. das Setzen <strong>de</strong>r Systemgrenze die das Produktsystembeschreibt, <strong>de</strong>finiert die Norm als Festlegung auf „Mo<strong>de</strong>lle […], die die wichtigsten Elementephysischer Systeme beschreiben. Die Systemgrenze legt die Prozessmodule fest, die in das Systemeinzubeziehen sind. Im I<strong>de</strong>alfall sollte das Produktsystem so mo<strong>de</strong>lliert wer<strong>de</strong>n, dass die Inputs undOutputs an seinen Grenzen Elementarflüsse sind.“ (DIN 2006b)

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