11.07.2015 Aufrufe

ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Methodik und Vorgehensweise 91wird hingegen ein Störstoffanteil nicht biogenen Ursprungs unterstellt, da diese Altholzkategorienauch mit Bin<strong>de</strong>mitteln versetzte Althölzer enthalten. Zur Abschätzung <strong>de</strong>r enthaltenen Störstoffmasseim Altholz wur<strong>de</strong> zunächst die Verteilung <strong>de</strong>r Holzhalbwaren aus <strong>de</strong>n jeweiligen Produktionsmengenim Jahr 2007 abgeleitet (Tabelle 2-25) und entsprechend für die Zusammensetzung <strong>de</strong>s Altholzes angenommen.Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Klebstoffanteil im Altholz <strong>von</strong> 5,8 %. Geht manweiterhin da<strong>von</strong> aus, dass hauptsächlich die Klebstoffe UF, MUF eigesetzt wer<strong>de</strong>n, die etwa einenKohlenstoffgehalt <strong>von</strong> 10 % aufweisen, so enthält 1 kg Holz zur energetischen Verwertung etwa 5,8 gKohlenstoff aus fossilen Quellen, was zu einer Emission <strong>von</strong> 0,021 kg CO 2 /kg Holz führt. Die Umrechnung<strong>von</strong> <strong>de</strong>r Holzmasse in CO 2 erfolgt über die im Holz enthaltene Kohlenstoffmenge und das Verhältnis<strong>de</strong>r Molmassen <strong>von</strong> Kohlendioxid zu Kohlenstoff (44/12). Der Kohlenstoffgehalt im Holz wirdfür alle Holzarten mit 50 % <strong>de</strong>r absolut trockenen Holzmasse angenommen (IPCC 2006). Somit entspricht1 kg absolut trockene Holzmasse etwa 1,832 kg CO 2 .2.6.7.2 Methan (CH 4)Methan tritt als Emission nur in Verbindung mit unvollständigen Verbrennungsprozessen auf. Dabeikann da<strong>von</strong> ausgegangen wer<strong>de</strong>n, dass Methanemissionen bei steigen<strong>de</strong>r Anlagenleistung, und folglichbesserer Steuerung und Auslegung, abnehmen (BAUER 2007). Dies wird durch die vorliegen<strong>de</strong>n Datenaus an<strong>de</strong>ren Studien nicht ein<strong>de</strong>utig bestätigt. Im Sinne eines konservativen Ansatzes wer<strong>de</strong>n daherdie aus SPECKELS 2001 bekannten höchsten Werte <strong>von</strong> 0,2 g Methan je kg Holz als Emission für je<strong>de</strong>nAnlagen- und Brennstofftyp veranschlagt.2.6.7.3 Kohlenmonoxid (CO)In <strong>de</strong>r Literatur wird <strong>de</strong>r Kohlenmonoxid-Gehalt (CO) als Beschreibung <strong>de</strong>r nicht vollständig oxidiertenKohlstoffverbindungen wird oft als Bewertungskriterium für <strong>de</strong>n Ausbrand herangezogen. An<strong>de</strong>re unvollständigoxidierte – aus umweltgesichtspunkten oft schädlichere Kohlenwasserstoffe – oxidierenschneller als das Kohlenmonoxid zu CO 2 . Bei hohen Temperaturen kann Kohlendioxid wie<strong>de</strong>r zu Kohlenmonoxidumgesetzt wer<strong>de</strong>n. Diese in <strong>de</strong>r Vergasungszone <strong>de</strong>r Anlage erwünschte Reaktion sollte in<strong>de</strong>r Ausbrandzone vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Der hauptsächliche Versursacher für einen erhöhten CO-Ausstoß ist die Luftüberschusssteuerung. Ist die so genannte Luftüberschusszahl zu hoch, sinkt dieTemperatur <strong>de</strong>r Verbrennung und CO-Emissionen nehmen zu. Ist sie zu niedrig, kann die vollständigeOxidation durch eine Mangel an Sauerstoff in <strong>de</strong>r Verbrennung nicht stattfin<strong>de</strong>n.Des Weiteren können zu hohe CO-Emissionen durch eine gute Durchmischung <strong>de</strong>r Brenngase, etwadurch hohe Einblasgeschwindigkeiten <strong>de</strong>r Zuluft und turbulenter Strömungen (abhängig vom Anlagentyp),und vor allem durch die Einhaltung <strong>de</strong>r nötigen Temperaturen innerhalb <strong>de</strong>r Brennkammer (min<strong>de</strong>stens850°C) und die Vermeidung <strong>von</strong> schlagartigen Abkühlungen an kalten Flächen vermie<strong>de</strong>nwer<strong>de</strong>n. Die vollständige Oxidation <strong>de</strong>s CO kann durch das Vorhan<strong>de</strong>nsein eines SNCR Verfahrens (selektivenichtkatalytische Reduktion) begünstigt wer<strong>de</strong>n, da hierbei hohe Temperaturen eingehaltenwer<strong>de</strong>n müssen.Für die Kohlenmonoxi<strong>de</strong>missionen sind daher vor allem die Auslegung <strong>de</strong>r Anlage und Abgasreinigungverantwortlich. Die Auswertung <strong>de</strong>r Emissionen <strong>de</strong>r untersuchten Anlagen nach Anlagengröße, Brenn-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!