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ARBEITSBERICHT - Johann Heinrich von Thünen-Institut - Bund.de

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76 Abschlussbericht – Ökobilanz-Basisdaten für Bauprodukte aus HolzNach BORCHERDING wur<strong>de</strong>n im Jahr 2003 in Deutschland 70 % <strong>de</strong>r gesamten Rundholztransportleistung,gemessen in tkm, mit <strong>de</strong>m LKW, 28,3 % mit <strong>de</strong>r Bahn und 1,7 % mit Binnenschiffen durchgeführt.Tabelle 2-10: Übertragung <strong>de</strong>r Transportparameter in GaBi-ModuleMedium Typ GaBi Professional Datensatz Auslastung[%]LKWLangholz LKW LKW, > 34 - 40 t zGG / 27t Nutzlast 49,3 27,3Sattelauflieger LKW, > 34 - 40 t zGG / 27t Nutzlast 45,9 4,2Glie<strong>de</strong>rzug LKW, > 34 - 40 t zGG / 27t Nutzlast 49,3 38,5Schiff GLO: Durchnittliches Schiff ELCD/PE-GaBi 100,0 1,7Zug GLO: Güter Traktion Durchschnitt PE 100,0 28,3Anteil[%]Nach Angaben <strong>de</strong>s Autors kann für <strong>de</strong>n Straßentransport <strong>von</strong> einer Auslastung <strong>von</strong> höchstens 50 % 4ausgegangen wer<strong>de</strong>n. Für <strong>de</strong>n Transport <strong>von</strong> Rohholz auf <strong>de</strong>r Straße konnte abgeleitet wer<strong>de</strong>n, dassdie Benutzung <strong>von</strong> Autobahnen ab einer Distanz <strong>von</strong> 100 km bei etwa 72 % liegt, die Nutzung <strong>de</strong>rWaldstraße bis zu einer Distanz <strong>von</strong> 5 km stattfin<strong>de</strong>t und die restliche Transportentfernung auf Landstraßenzurückgelegt wird (BORCHERDING 2007:74). Für Schiffe und Güterzüge wer<strong>de</strong>n die in <strong>de</strong>n Datensätzen<strong>de</strong>r ELCD Datenbank vorgeschlagenen Standardwerte genutzt, die <strong>von</strong> einer Auslastung fürSchiffe <strong>von</strong> 77 %, und einer Auslastung für Güterzüge, Traktion Diesel, <strong>von</strong> 60 % und 51 %, Traktionelektrisch, ausgehen (EC 2011a). Die Tabellen 2–9 und 2–10 zeigen die Transportrahmenbedingungenfür Deutschland und die Übertragung in die Mo<strong>de</strong>llierung.2.6.2.4 Holz aus Nebenprodukten <strong>de</strong>r Holzindustrie und AltholzNeben <strong>de</strong>n primären Holzrohstoffen wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Holzindustrie auch Nebenprodukte bzw. Co-Produkte <strong>de</strong>r holzverarbeiten<strong>de</strong>n Industrie als Rohstoffe zugekauft. Der Begriff Sekundärstoff soll andieser Stelle nicht genutzt wer<strong>de</strong>n, da er im Sinne <strong>de</strong>r EN 15804:2012 nur Altholz bezeichnet. Unter<strong>de</strong>n Nebenprodukten <strong>de</strong>r Holzindustrie versteht man Rin<strong>de</strong>, Hackschnitzel, Späne und Holzmehl, welcheals Industrierestholz entlang <strong>de</strong>r gesamten Verarbeitungskette <strong>von</strong> Holz bei <strong>de</strong>r Herstellung <strong>de</strong>rverschie<strong>de</strong>nsten Produkten anfallen.Die Herstellung dieser zugekauften Nebenprodukte wur<strong>de</strong> im Rahmen dieses Projektes <strong>de</strong>n Hauptprozessen<strong>de</strong>r Vollholzindustrie entsprechend mo<strong>de</strong>lliert. Das heißt, dass in <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>llierung ausschließlichdie Aufwendungen <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Rohholzbereitstellung bis zum anfallen<strong>de</strong>n Reststoff beim Einschnittim Sägewerk einbezogen wur<strong>de</strong>n. Dies stellt folglich eine Vereinfachung dar, da ansonsten hinter dieMo<strong>de</strong>llierung je<strong>de</strong>s Werkes, welches diese Nebenprodukte als Rohstoff nutzt, ein Mo<strong>de</strong>ll aller Herstellungsprozesse<strong>de</strong>r Holzindustrie gestellt hätte wer<strong>de</strong>n müssen, bei welchen Industrierestholz anfällt.Die Vereinfachung hat jedoch nur geringe Auswirkungen auf die Gesamtemissionen, da <strong>de</strong>r Preisunterschiedzwischen <strong>de</strong>m Hauptprodukt und <strong>de</strong>n Nebenprodukten entlang <strong>de</strong>r Veredlungskette zunimmt,während die Menge an anfallen<strong>de</strong>n Nebenprodukten stetig abnimmt. So wer<strong>de</strong>n beispielswei-4 bei weniger als 50 % Auslastung wur<strong>de</strong>n Werkstatt- und Überführungsfahrten mitgerechnet.

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