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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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142<br />

handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

bereitgestellt werden. Der Deutsche <strong>Kulturrat</strong> fordert daher in seiner Stellungnahme längerfristige<br />

Projektförderungen insbesondere auf kommunaler Ebene, damit interkulturelle Projekte<br />

nachhaltig arbeiten können und so ein interkulturelles Fundament aufgebaut werden kann. Die<br />

Einrichtung eines Fonds Interkultur, der analog zu den bestehenden Kulturförderfonds die Mittel<br />

staatsfern vergibt, sieht der Deutsche <strong>Kulturrat</strong> als mögliches Handlungsinstrument an. 195<br />

Auch in der Beilage kultur · kompetenz · bildung der Zeitung politik und kultur hat der Deutsche<br />

<strong>Kulturrat</strong> intensiv das Thema „Interkulturelle Bildung“ behandelt. So skizzierte die Bundesbeauftragte<br />

für Migration und Flüchtlinge Maria Böhmer in der Ausgabe 12 die Empfehlungen<br />

der „Arbeitsgruppe Kultur“ zum Nationalen Integrationsplan und der Kultusminister des<br />

Landes Mecklenburg-Vorpommern Henry Tesch stellte die Integrationspolitik der Länder dar.<br />

Aus Sicht der Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung wurde die Bedeutung<br />

der interkulturellen Bildung für die Arbeit der kulturellen Kinder- und Jugendbildung erläutert.<br />

Ein weiterer Beitrag befasste sich mit dem Zusammenhang von Migration und Medienbildung.<br />

Bereits die Ausgabe 11 warf einen Blick auf das Thema „Theater und Integration“ und wie die<br />

„Galerie Migration“ im Historischen Museum Frankfurt am Main sich mit dem Thema Migration<br />

und Integration auseinandersetzt.<br />

Die folgenden Kapitel zeigen anhand verschiedener politischer Ebenen auf, welche Maßnahmen<br />

zur Integration von Migrantinnen und Migranten ergriffen werden, welche Bedeutung dabei<br />

der Bildung, insbesondere der kulturellen Bildung, beigemessen wird und welche Programme,<br />

Initiativen und Modelle hierfür ins Leben gerufen wurden. So werden zunächst die Aktivitäten<br />

auf internationaler bzw. europäischer Ebene aufgezeigt, um dann ausführlich auf die nationale<br />

Ebene einzugehen.<br />

2.2 Internationale Politik<br />

organisation der Vereinten nationen für bildung, Wissenschaft, kultur und<br />

kommunikation (unesCo)<br />

Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen<br />

Im Jahr 2001 hat die UNESCO eine allgemeine Erklärung zur kulturellen Vielfalt verabschiedet,<br />

die die Grundlage für das UNESCO-Übereinkommen über den Schutz und die<br />

Förderung der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen war. Am 20. Oktober 2005 hat die 33.<br />

UNESCO-Generalkonferenz dann das „Übereinkommen zum Schutz und zur Förderung<br />

der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen“ verabschiedet. Mit diesem Übereinkommen wurde<br />

eine völkerrechtlich verbindliche Grundlage für das Recht aller Staaten auf eine eigenständige<br />

Kulturpolitik und zum Schutz der kulturellen Vielfalt geschaffen.<br />

„Die Konvention, die eine Reihe nationaler und internationaler Rechte und Pflichten zum<br />

Schutz und zur Förderung kultureller Vielfalt festlegt, will sicherstellen, dass die Staaten<br />

195 Vgl. ebd.

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