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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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anhang ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

„Kinder- und Jugendkulturarbeit ans Netz“ ist – in Analogie und Kooperation mit „Schulen<br />

ans Netz“ – eine flächendeckend nötige Investition, die in gemeinsamer Anstrengung<br />

von öffentlichen und privaten Partnern zu tätigen ist. Sinnvoll und konsequent sind dabei<br />

kostenfreie Internetzugänge sowie die Unterstützung kulturpädagogischer Anleitung und<br />

personaler Kommunikation („pädware“).<br />

2.2 Erweiterte Qualitäten<br />

Im Kontext der neuen Medien verwischen sich die Grenzen zwischen den einzelnen Kunstsparten.<br />

Daher bedarf es der verstärkten spartenübergreifenden Förderung der Mediennutzung<br />

in den unterschiedlichen Kunst- und Kulturbereichen sowie der Entwicklung darauf<br />

bezogener fachdidaktischer Konzepte.<br />

Zur Erprobung und Entwicklung der Praxis bedarf es der Finanzierung von Modellen und<br />

Maßnahmen zugunsten zeitaktueller Themen wie Multimedia, Rock und Pop gegen Rechts,<br />

kritisch-aufklärender Zugang zum Internet, Schaffung von Zugängen und Plattformen für<br />

interkulturelle Kommunikation und berufsqualifizierende Arbeitsformen.<br />

Die ästhetische und inhaltliche Gestaltung der neu entstehenden Medienwelten darf nicht<br />

allein dem Markt und den kommerziellen Anbietern überlassen werden. Es ist eine öffentliche<br />

Aufgabe, mit ausgebildeten KulturpädagogInnen und einer erweiterten materiellen und<br />

technologischen Basis besondere Multimedia-Orte für und mit Jugendlichen zu schaffen, die<br />

gleichermaßen Unterhaltungs- und Bildungsqualitäten besitzen.<br />

Parallel gilt es, in der realen sinnlich-körperlichen Welt und in den traditionellen Kinder-<br />

und Jugendkulturbereichen verstärkt attraktive und konkurrenzfähige authentische Erlebnisangebote<br />

sowie kulturelle Ereignisse und Erfahrungsorte auszubauen.<br />

2.3 Strukturentwicklung<br />

Eine qualitativ und quantitativ gute kulturelle Medienbildung gibt es nur auf der Grundlage<br />

einer tragfähigen lokalen und regionalen Struktur. Ein wichtiger Schritt für diese Strukturentwicklung<br />

ist die Anregung und der Ausbau der sinnvollen Vernetzung zwischen schulischen<br />

und außerschulischen Angeboten.<br />

Auch überregional muss es zu einer erweiterten Strukturbildung durch Vernetzung der Ebenen<br />

Stadt, Land, Bund, International kommen. Dies ermöglicht den Kompetenzaustausch<br />

und die notwendige Querschnittsorientierung. Es gilt, dies ebenso für die verschiedenen Sparten<br />

der Kunst und die Institutionen und Einrichtungen von Kultur und Bildung zu realisieren.<br />

Ein neu zu errichtendes „Netzwerk Kinder- und Jugendkultur“ kann die Chance sein, als digitale<br />

Informations- und Kommunikationsplattform sowohl die Organisationen und Einrichtungen<br />

der kulturellen Bildung als auch interessierte Kinder, Jugendliche und KulturpädagogInnen<br />

miteinander zu verbinden.<br />

3. Begründungen<br />

3.1 Kulturelle Medienbildung – Teil der „Kultur des Aufwachsens“<br />

Kulturelle Medienbildung ist sowohl ein eigenständiges Arbeitsfeld der kulturellen Bildungsarbeit<br />

als auch ein fächerübergreifender Arbeitsansatz. Für die kulturpädagogische<br />

Belebung dieses Querschnittsbereichs müssen qualifizierte Inhalte geschaffen und Zugänge<br />

für alle garantiert werden.

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