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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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224<br />

handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel&Theater<br />

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel&Theater (BAG Spiel&Theater) hat in einer bundesweiten<br />

Bestandsaufnahme 372 , die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde,<br />

untersucht, wo und wie in Deutschland Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen, insbesondere<br />

mit Migrationshintergrund, stattfindet. Im Fokus der Befragung standen alle Gruppen<br />

und Projekte, im schulischen sowie im außerschulischen Bereich, an denen Kinder und Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund teilnehmen. Das Ziel der Befragung war es, Empfehlungen zur<br />

Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Kulturschaffenden in der Migrationsszene und den<br />

Kulturinstitutionen und -organisationen zu entwickeln und Impulse für die interkulturelle Thea-<br />

terarbeit zu setzen. Die Ergebnisse der Bestandsaufnahme wurden in der Publikation „Theater<br />

Interkulturell. Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen“ zusammengefasst.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt der Bundsarbeitsgemeinschaft Spiel&Theater ist der Deutsch-Ma-<br />

rokkanische Dialog, für den sich die BAG Spiel&Theater seit 1999 engagiert. Partner in Marokko<br />

ist der Nationale Amateurtheaterverband F.N.T.A. in El Jadida. Das 2004 ins Leben gerufen<br />

Projekt „Begrenzte Träume“ möchte das Verständnis zwischen den Kulturen, den interreligiösen<br />

Dialog, Anregungen zur Bewusstwerdung des Eigenen und des Fremden, die Wahrnehmung<br />

individueller Träume, Hoffnungen und Ängste sowie die Inszenierung von öffentlichen<br />

Aufführungen anregen und fördern. Die Arbeit der BAG Spiel&Theater macht deutlich, dass<br />

die Theaterpädagogik aufgrund ihres interaktiven Charakters einen entscheidenden Beitrag zur<br />

interkulturellen Bildung und zum interkulturellen Dialog leisten kann.<br />

Bundesverband Museumspädagogik<br />

Wie bereits am Beispiel des Deutschen Museumsbundes dargestellt wurde, sind die Museen<br />

Orte der Vermittlung unterschiedlicher Kulturen. Wichtig ist bei dieser Vermittlungsarbeit der<br />

pädagogische Aspekt, dem sich der Bundesverband Museumspädagogik verschrieben hat. Für<br />

den Bundesverband Museumspädagogik sowie für seine 720 Mitglieder gehören die interkulturelle<br />

Auseinandersetzung und die Vermittlung des „Fremden“ zu ihrer täglichen Arbeit. So fungiert<br />

die Museumspädagogik als „Mittler zwischen den Kulturen“ 373 wie Hannelore Kunz-Ott<br />

die interkulturelle Kulturarbeit aus Sicht des Bundesverbandes Museumspädagogik definiert.<br />

Museen können in besonderer Weise ästhetische Werte und den Zugang zu fremden Kulturen<br />

vermitteln. Demnach kommt auch ihnen eine besondere Stellung als Lernort interkultureller<br />

Kompetenz zu. Insbesondere Methoden zur Berücksichtigung der Menschen mit Migrationshintergrund<br />

wurden in der Bildungs- und Vermittlungsarbeit der Museen entwickelt.<br />

Bundesverband Theaterpädagogik<br />

Der Bundesverband Theaterpädagogik befasst sich ebenfalls mit interkulturellen Fragen. Zu<br />

diesem Zweck wurde der Ausschuss Internationales / Interkulturelles ins Leben gerufen, der<br />

sich u. a. um die inter- bzw. transkulturelle Theaterpädagogik kümmert. Ziele des Ausschusses<br />

sind der theater- und theaterpädagogische Austausch mit anderen Ländern (Wissenstransfer,<br />

372 Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Spiel&Theater e.V.: Bundesweite Bestandsaufnahme zur Theaterarbeit mit<br />

Kindern und Jugendlichen – Schwerpunkt: Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund (2006–2008).<br />

373 Hannelore Kunz-Ott: Interkulturelle Kulturarbeit aus Sicht des Bundesverbandes Museumspädagogik, in: Institut<br />

für Kulturpolitik der Kulturpolitische Gesellschaft (Hg.): Beheimatung durch Kultur. Kulturorte als Lernorte<br />

interkultureller Kompetenz, in: Dokumentation, Nr. 66, Klartext Verlag, Essen 2007, S. 203.

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