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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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● ● ● ● ● ● ● ● interkulturelle bildung 209<br />

• eine angemessene Partizipation der Migranten und Minderheiten angestrebt werden<br />

müsse;<br />

• das Land Nordrhein-Westfalen sein Arbeitsfeld „kulturelle Integration“ mit den<br />

Städten ausbauen, Basisinformationen erheben und spezifische Landesförderprogramme<br />

auflegen sollte;<br />

• die Lehrpläne und Curricula das Lernfeld „interkulturelle Kompetenz“ aufnehmen<br />

sollten;<br />

• das bürgerschaftliche Engagement vor Ort und die Wirtschaft, in allen Bereichen<br />

Verantwortung für die Förderung kultureller Vielfalt übernehmen und in einen interkulturellen<br />

Dialog eintreten sollten. 349<br />

Mit diesem Appell regt der Städtetag Nordrhein-Westfalen wichtige Impulse an, die im Hinblick<br />

auf einen gelingenden interkulturellen Dialog in den Kommunen von großer Bedeutung<br />

sind.<br />

2.6.4 ausgewählte interkulturelle Programme der städte<br />

Stuttgart<br />

Wenn es um Best-Practice Beispiele für gelungene Integrationsarbeit der Städte geht, werden<br />

zumeist zwei Beispiele angeführt: Nürnberg und Stuttgart. Im Jahr 2005 gewann Stuttgart,<br />

neben Solingen, dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg und der Gemeinde Belm den vom Bundesministerium<br />

des Innern und der Bertelsmann Stiftung ausgeschriebenen Wettbewerb<br />

„Erfolgreiche Integration ist kein Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik“ 350 , mit<br />

dem Kommunen ausgezeichnet werden, die sich durch eine besonders gelungene Integrationsarbeit<br />

auszeichnen.<br />

Seit 2001 hat Stuttgart ein gesamtstädtisches Integrationskonzept, das „Bündnis für Integration“.<br />

Integration besteht für die Stadt Stuttgart aus zwei Teilaspekten: Zum einen in der<br />

Herstellung von Chancengleichheit in Beruf und Ausbildung, Bildung und Erziehung, Wohnen,<br />

sozialer Versorgung und Freizeit. Zum anderen meint die kulturelle Integration den Prozess<br />

der Aneignung der Grundwerte der pluralistischen Aufnahmegesellschaft. Dazu gehören<br />

auch die Befähigung (Sprache und Verständigungsmöglichkeiten) und die Bereitschaft<br />

(Motivation, Identifikation mit den Grundwerten der Gesellschaft), sich in die Gesellschaft<br />

einzubringen. 351<br />

349 Vgl. ebd.<br />

350 Die Bertelsmann-Stiftung hat zusammen mit dem Bundesministerium des Innern die Broschüre „Erfolgreiche<br />

Integration ist kein Zufall. Strategien kommunaler Integrationspolitik“ herausgegeben, die die Ergebnisse des<br />

Wettbewerbs dokumentiert und darüber hinaus Handlungsempfehlungen für eine gelinge kommunale Integrationspolitik.<br />

351 Vgl. Zentrale Trägerkoordination (ZTK) (Hg.): Leitlinien zur Integration und interkulturellen Orientierung der<br />

Kinder- und Jugendhilfe in Stuttgart, Stuttgart 2005, S. 9. http://www.stuttgart.de/sde/global/images/mdb/<br />

publ/9491/3533.pdf, (Stand: 4. Juni 2008)

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