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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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314<br />

handlungsfelder Kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

insbesondere Fernseher, Telefon, Radio, Handy und CD-Player und Computer, der am häufigsten<br />

für Computerspiele genutzt wird. Zudem wird der Computer häufig für die Schule<br />

verwendet, beispielsweise für Lernprogramme und für Recherchearbeiten im Internet. Was<br />

den Umgang mit dem Computer angeht, so zeigt die Studie auf, dass relativ wenige Kinder<br />

die Alltagsanwendung des Computers beherrschen. Auch wurde deutlich, dass verhältnismäßig<br />

wenige Kinder aktive Erfahrungen in der Medienproduktion haben, sprich Videofilme<br />

drehen oder Zeitungen produzieren. Die Studie unterstreicht abschließend:<br />

„Angesichts der zunehmenden Bedeutung von Computer und Internet im Alltag von<br />

Kindern und der stetig steigenden Nutzung bereits bei Grundschulkindern steht weniger<br />

die Frage im Vordergrund, ob Kinder bereits Zugang zu neuen Medien haben, sondern,<br />

wie diese genutzt werden und welche Inhalte beispielsweise im Netz nachgefragt<br />

werden.“ 493<br />

So sei es neben der Beherrschung der Technik vor allem wichtig, die Medienkompetenz bei<br />

Kindern und Eltern (!) zu stärken. 494 Medienpädagogik sollte demnach, so die Autoren der<br />

Studie, bereits im Grundschulalter anfangen und alle Bildungseinrichtungen gleichermaßen<br />

mit einbeziehen.<br />

In Ergänzung zur K<strong>IM</strong>-Studie gibt es seit 1998 die J<strong>IM</strong>-Studie, die Jugendliche zwischen<br />

zwölf und 19 nach ihrer Mediennutzung befragt. Die Ergebnisse sollen zur Erarbeitung von<br />

Ansatzpunkten für neue Konzepte in den Bereichen Bildung, Kultur und Arbeit dienen.<br />

Durch den Langzeitcharakter ist es möglich, Medienentwicklungen abzubilden. Die Themenschwerpunkte<br />

der J<strong>IM</strong>-Studie sind wie bei der K<strong>IM</strong>-Studie u. a. auch Freizeitaktivitäten,<br />

Mediennutzung, Medienbesitz, Computer- und Internetnutzung sowie das Verhältnis<br />

von Computer und Schule.<br />

Die J<strong>IM</strong>-Studie 2006 bestätigt die Ergebnisse der K<strong>IM</strong>-Studie, dass immer mehr Jugendliche,<br />

je älter sie werden, den Computer nutzen. „Nahezu alle Jugendliche kann man zu<br />

den Computernutzern zählen, über vier Fünftel nutzen den Rechner täglich oder mehrmals<br />

pro Woche.“ 495 Die Hälfte der Nutzungszeit fällt auf das Internet. Jeweils ein Viertel der<br />

Nutzungszeit wird für das Lernen und Spielen aufgebracht, wobei Jungen häufiger mit<br />

dem Computer spielen, als Mädchen. Auch zeigt die Studie, dass sich ein Viertel der jugendlichen<br />

Internetnutzer in so genannten Chat-Rooms aufhalten. Besorgniserregend ist<br />

die Tatsache, dass viele Nutzer unbedarft in diese Räume gehen und vermehrt Daten wie<br />

Name, Telefonnummer und Adresse angeben. Die Studie unterstreicht, dass es hier mehr<br />

Aufklärungsbedarf über mögliche Gefährdungen bedarf.<br />

Die J<strong>IM</strong>-Studie 2007 zeigt weiterhin auf, dass jeweils zwei Drittel der Jugendlichen ein<br />

eigener Fernseher und Computer oder Laptop zur Verfügung steht. Zudem hat fast jeder<br />

493 Ebd. S. 67.<br />

494 Ebd.<br />

495 Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (Hg.): J<strong>IM</strong>-Studie 2006. Jugend, Information, (Multi-)Media,<br />

Basisstudie zum Medienumgang 12- bis 19-Jähriger in Deutschland, Stuttgart 2006, S. 57.

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