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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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● ● ● ● ● ● ● ● interkulturelle bildung 191<br />

die kulturellen Leistungen und das daraus resultierende Verständnis der Kulturen Einzug in<br />

die Felder der kulturellen Bildung finden muss. Dies soll in den staatlichen Bildungs- und Erziehungseinrichtungen<br />

berücksichtigt werden. 303 Zudem werden sich die Kultusminister der<br />

Länder nachdrücklich dafür einsetzen, frei werdende Mittel im Schwerpunkt für die Verbesserung<br />

von Bildung und damit der kulturellen Bildung zunutzen. 304 Obwohl die Arbeitsgruppe<br />

„Integration und Kultur“ für die Ländern noch weitere Handlungsempfehlungen, u. a.<br />

die Erarbeitung von künstlerisch-kulturellen Bildungskonzepten mit dem Schwerpunkt<br />

interkultureller Respekt 305 , das Entgegenwirken des Ausfalls insbesondere der künstlerischmusischen<br />

Fächer, die stärkere Vernetzung der Schulen mit Kulturinstitutionen wie Museen<br />

und Theatern, die Öffnung kulturellen Schaffens von Migranten im Unterricht sowohl<br />

in Lehrbüchern als auch als Mittler in den Schulen, und die Verankerung der europäischen<br />

Migrationsgeschichte in das Curriculum formuliert hat, haben sich die Ministerpräsidenten<br />

bisher nur auf die oben genannten Punkte verständigt.<br />

Themenfeld „Kulturpolitik und der Kulturverwaltung“<br />

Selbstverpflichtungen im Bereich Kulturpolitik und der Kulturverwaltung haben die Länder<br />

nicht vorgenommen. Die Arbeitsgruppe „Integration und Kultur“ hat aber eine Reihe von<br />

Empfehlungen an die Länder und Kommunen gerichtet. Dazu gehört die Entwicklung eines<br />

umfassenden Integrationskonzeptes und die Übernahme einer initiierenden und steuernden<br />

Funktion im Bereich Integration, wie es Nordrhein-Westfalen erarbeitet hat. In Nordrhein-<br />

Westfalen gibt es bereits einige Projekte und Initiativen auf kulturpolitsicher Ebene. Diese<br />

sind u. a. das Internetportal www.nrw-kulturen.de, das die Vernetzung zwischen Kulturschaffenden<br />

und Institutionen fördert, das „Kommunale Handlungskonzept Interkultur“,<br />

an dem die Pilotkommunen Arnsberg, Castrop-Rauxel, Dortmund, Essen, Hagen und<br />

Hamm teilnehmen und die kulturelle Partizipation sowie die kulturelle Eingliederung von<br />

Menschen mit Migrationshintergrund unterstützt, die Route der Migration NRW und das<br />

Landesprogramm „Schule und Kultur“. 306 Nordrhein-Westfalen ist in seinen Bemühungen<br />

um ein Integrationskonzept bereits sehr weit fortgeschritten, was vor allem der Tatsache geschuldet<br />

ist, dass in diesem Bundesland, insbesondere im Ruhrgebiet, besonders viele unterschiedliche<br />

Nationalitäten leben. Die kulturelle Vielfalt im Ruhrgebiet ist auch ein Themenschwerpunkt<br />

der Kulturhauptstadt 2010.<br />

Themenfeld „Bildung“<br />

Im Bereich der Bildung haben sich die Länder u. a. auf folgende Punkte verständigt:<br />

Frühzeitige Förderung in Kindertagesstätten<br />

Die Länder haben sich auf einen gemeinsamen Rahmen zur „Ausformung und Umsetzung<br />

des Bildungsauftrages der Kindertageseinrichtungen im Elementarbereich“ geeinigt.<br />

303 Vgl. Die Bundesregierung: Der Nationale Integrationsplan: Neue Wege – Neue Chancen, hg. v. Presse- und Informationsamt<br />

der Bundesregierung, Berlin 2007, S. 27. www.bundesregierung.de/.../07/Anlage/2007-07-12nationaler-integrationsplan,property=publicationFile.pdf.<br />

(Stand: 4. Juni 2008)<br />

304 Vgl. ebd. S. 131.<br />

305 Vgl. ebd.<br />

306 Vgl. ebd. S. 135.

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