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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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● ● ● ● ● ● ● ● demographischer wandel 79<br />

Strategien und Handlungsfelder – Projekte und Maßnahmen“ 99 erschien im Jahr 2005. Darin<br />

unterstreicht die Brandenburger Landesregierung, dass sie es als vorrangig ansieht, die Kommunen,<br />

freien Trägern und kulturellen Verbände für die aus dem demographischen Wandel<br />

resultierenden Veränderungen und deren Auswirkungen auf die kulturelle Arbeit zu sensibilisieren.<br />

So wird sie weiter den Diskurs der kulturellen Akteure durch das Angebot von Foren<br />

zu diesem Thema unterstützen. Darüber hinaus wird sich die Landesregierung mit anderen<br />

Bundesländern über eine gemeinsame, länderübergreifende Unterstützung für kulturelle und<br />

künstlerische Angebote in den Grenzregionen verständigen und sich im Rahmen der KMK für<br />

den Austausch der Erfahrungen über gelungene Modelle der kulturpolitischen Reaktion auf<br />

den demographischen Wandel engagieren. 100<br />

Zudem erklärte die Landesregierung in diesem Bericht, die Kommunen bei den Neuorganisationen<br />

ihrer kulturellen Infrastruktur zu unterstützen. Schwerpunkte sollen u. a. die Konzentration<br />

und Steigerung der Effizienz von kulturellen Dienstleistungen, die Verbindung mit<br />

Angeboten der sozialen, jugend- und kinderbezogenen Infrastruktur, die Ausschöpfung der<br />

kulturtouristischen Potentiale und der Ausbau von Elementen sein, die der Stärkung der finanziellen<br />

Unabhängigkeit von der öffentlichen Hand dienen. Besonderer Wert soll dabei auf die<br />

Zusammenarbeit mit den Kommunen des Einzugsbereiches bei der Planung und beim Betrieb<br />

und auf die Einbeziehung der freien Träger gelegt werden. 101<br />

Eine erste Umsetzung dieser Handlungsoffensive war das von 2006 bis 2007 durchgeführte Pilotprojekt<br />

„Kultur im Wandel“ des Landes Brandenburg. Ziel dieses Projektes war es, Veranstaltungen<br />

und Kommunikationsstrategien zu entwickeln, um den älteren Generationen den Zugang<br />

zu Kultur zu erleichtern. Zu den Kultureinrichtungen gehörten die Barnimer Alternative<br />

in Strausberg, die mehrmals in der Woche Kino für alle Generationen anbot; das Theaterhaus<br />

T-Werk in Potsdam, das eine Veranstaltungsreihe entwickelte, bei der Kommunikationsräume<br />

und der Austausch zwischen Besuchern, Schauspielern und Regisseuren geschaffen wurde, das<br />

Museumsdorf Baruther Glashütte sowie die Musik- und Kunstschule Regenbogen. Im April<br />

2007 wurden die Ergebnisse dieses Projektes vorgestellt. Darin heißt es u. a., dass Kultur-<br />

einrichtungen ihre älteren Zielgruppen sehr differenziert betrachten müssen und das Kulturangebot<br />

darüber hinaus beispielsweise den Aspekt der sozialen Kontakte mit berücksichtigen sollte,<br />

da dies einen wichtigen Faktor für ältere Menschen darstelle. Entwickelt wurde das Projekt<br />

„Kultur im Wandel“ von einem Berlin-Brandenburger Beratungsunternehmen, das sich auf die<br />

Beratung von Existenzgründern und Non-Profit-Organisationen sowie Künstlern spezialisiert<br />

hat. „Kultur im Wandel“ wurde aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und Landes Brandenburg<br />

gefördert.<br />

Bremen<br />

Im „Wegweiser Demographischer Wandel“ der Bertelsmann Stiftung wird die Stadt Bremen<br />

der Gruppe der „Stabilen Großstädte mit geringem Familienanteil“ zugerechnet, was bedeutet,<br />

dass sich in diesen Großstädten der allgemeine Alterungsprozess verzögert, indem vermehrt<br />

99 Landesregierung Brandenburg: „Demografischer Wandel in Brandenburg – Erneuerung aus eigener Kraft. Ursachen<br />

und Folgen – Strategien und Handlungsfelder – Projekte und Maßnahmen“, Potsdam, 2005. http://www.<br />

stk.brandenburg.de/cms/media.php/1168/db_end.pdf (Stand: 23. Juni 2008)<br />

100 Ebd. S. 34.<br />

101 Ebd.

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