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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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80<br />

handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

jüngere Menschen zur Ausbildung und Studium in diese Städte ziehen. Dennoch muss sich<br />

auch Bremen mit den Folgen des demographischen Wandels auseinander setzen, da zwar viele<br />

junge Menschen in Bremen ihre Ausbildung absolvieren, später aber wegziehen, wenn die Ausbildung<br />

abgeschlossen ist. Insgesamt wird die Anzahl der Schulkinder und Jugendlichen, der<br />

jungen Erwachsenen im Ausbildungsalter, der Berufseinsteiger, Familiengründer und Erwerbsfähigen<br />

im jungen und mittleren Alter um etwa 25000 Einwohner tendenziell abnehmen. Dagegen<br />

wird der Zuwachs an über 80-jährigen Menschen an Dynamik gewinnen. Im Jahre 2020<br />

wird diese Altersgruppe ca. 42000 Personen umfassen, eine Steigerung um gut 13000 Einwohner.<br />

In den Jahren zwischen 2002 und 2007 wurden demnach in Bremen bereits acht Schulen<br />

und drei Kindertagesheime aus überwiegend demographischen Gründen geschlossen, während<br />

die Anzahl öffentlicher und privater Einrichtungen für ältere Menschen gestiegen ist.<br />

Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa hat in Kooperation mit dem Statistischen<br />

Landesamt Bremen, zwei Studien erarbeitet, die den demographischen Wandel in der Stadt<br />

Bremen analysieren. In der im Oktober 2007 vorgelegten Studie „Bremen im demographischen<br />

Wandel: 1984 bis 2005“ 102 werden die Bremer Stadt- und Ortsteile mit Blick auf den demographischen<br />

Wandel untersucht.<br />

Insgesamt lassen sich vier Gruppen von Bremer Ortsteilen beschreiben:<br />

• Junge Ortsteile in denen viele junge Menschen und viele Nationalitäten leben.<br />

Hierzu gehören u. a. Blumenthal, Gröpelingen, Walle, Findorff, Neustadt, Östliche<br />

Vorstadt, Hemelingen, Lehe und Grohn.<br />

• Alte Ortsteile, mit schrumpfender oder eher unterdurchschnittlicher Einwohnerentwicklung.<br />

Der Anteil kleinteiliger baulicher Strukturen (Ein- und Zweifamilienhäuser)<br />

überwiegt hier. Hierzu gehören u. a. Bürgerpark, Schwachhausen, Grolland,<br />

Kattenesch, Farge, Rönnebeck, St. Magnus und Ellener Feld.<br />

• Ortsteile, in denen durchschnittlich verhältnismäßig viele ältere Menschen leben<br />

und die in der Vergangenheit gewachsen sind, gegenwärtig aber nur noch geringe<br />

Zuwanderungsgewinne verzeichnen. Hierzu gehören u. a. Weidedamm, Horn,<br />

Oberneuland, Mahndorf, Vegesack und Rekum.<br />

• Sehr junge, kaum gealterte, eher homogen und stark gewachsene Ortsteile, die sich<br />

in einer abschwächenden Boomphase befinden. Mit Borgfeld, Arsten und Seehausen<br />

(auf geringer Basis) handelt es sich um Teilräume der Stadt, die suburbane Qualitäten<br />

innerhalb der Stadtgrenzen Bremens bieten.<br />

Auf Grundlage dieser Ergebnisse wurde im Mai 2008 die Studie „Bremen im demographischen<br />

Wandel: Modellrechnungen 2006 bis 2020“ 103 vorgelegt, die aufzeigt, wie die Bevölkerungsstruktur<br />

der Stadt Bremen im Jahr 2020 aussehen könnte. Grundsätzlich wird an-<br />

102 Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa (Hg.): Bremen im demographischen Wandel 1984 bis 2005,<br />

Bremen 2008.<br />

103 Ebd.

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