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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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186<br />

handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

2.4.3 bundesjugendkuratorium<br />

Die Zukunft der Städte ist multiethnisch und interkulturell<br />

Im Februar 2005 hat sich das Bundesjugendkuratorium in seiner Stellungnahme „Die Zukunft<br />

der Städte ist multiethnisch und interkulturell“ 293 zur Integrationsaufgabe der Städte<br />

geäußert. Auf diese Stellungnahme wurde bereits ausführlich in der „Konzeption Kulturelle<br />

Bildung III. Kulturelle Bildung in der Bildungsreform“ 294 hingewiesen. Deswegen werden<br />

hier nur die wichtigsten Punkte in Erinnerung gerufen. Das Bundesjugendkuratorium (BJK)<br />

unterstreicht in dieser Stellungnahme, dass das Thema Integration und Interkulturalität ein<br />

wichtiges Thema für eine zukunftsfähige Gesellschaft darstellt, dass es aber eine Reihe von<br />

Defiziten gibt, denen entgegengewirkt werden muss.<br />

So<br />

• nehmen Eltern mit Migrationshintergrund weniger die Angebote der frühkindlichen<br />

Bildung in den Kindergärten wahr,<br />

• machen weniger Kinder mit Migrationshintergrund das Abitur bzw. ein großer Teil<br />

verlässt sogar ohne Abschluss die Schule,<br />

• sinkt die Ausbildungsquote von Jugendlichen mit Migrationshintergrund,<br />

• nehmen Kinder und Jugendlichen mit Migrationshintergrund weniger an den Angeboten<br />

der Einrichtungen der Jugendarbeit teil,<br />

• gibt es eine vermehrte Abschottung zwischen deutschen Jugendlichen und Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergrund.<br />

Als zentrale Forderungen, um diesen Defiziten entgegen zu wirken, nennt das Bundesjugendkuratorium<br />

u. a. die:<br />

interkulturelle Öffnung der Verwaltungen, der Einrichtungen und der Dienste in der Jugendhilfe,<br />

Gleichberechtigung und Förderung für die ethnischen Selbstorganisationen,<br />

Einführung des Cultural Mainstreaming als Grundprinzip.<br />

Abschließend wird in dem Bericht darauf aufmerksam gemacht, dass es einer interkulturellen<br />

Öffnung der Verwaltung und Einrichtungen bedarf, um eine Politik der Anerkennung<br />

für die unterschiedlichen Lebensformen und der unterschiedlichen kulturellen Hintergründe<br />

zu verwirklichen. 295<br />

293 Vgl. Bundesjugendkuratorium: „Die Zukunft der Städte ist multiethnisch und interkulturell“, 2005. http://www.<br />

dji.de/bjk/bjk_stellungnahme_migration_integration_jugendhilfe_2005.pdf (Stand: 4. Juni 2008)<br />

294 Gabriele Schulz: Rahmenbedingungen kultureller Bildung, in: Kulturelle Bildung in der Bildungsreformdiskussion.<br />

Konzeption Kulturelle Bildung III, hg. v. Deutschen <strong>Kulturrat</strong>, Berlin 2005, S. 88.<br />

295 Vgl. Bundesjugendkuratorium: „Die Zukunft der Städte ist multiethnisch und interkulturell“, 2005, S. 16. http://<br />

www.dji.de/bjk/bjk_stellungnahme_migration_integration_jugendhilfe_2005.pdf (Stand: 4. Juni 2008)

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