KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●
chert werden. Vor dem Hintergrund dieser Zielbestimmungen verpflichtet sich die Bundesregierung
im Rahmen ihrer Zuständigkeit im Bereich der kulturellen Bildung, in Zukunft
verstärkt Fragen der Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
berücksichtigen.
Folgende Ziele 259 sollen dabei berücksichtigt werden:
• Einbeziehung von Integrationsaspekten bei der Förderung aller geeigneter Vorhaben
zur kulturellen Bildung,
• Bestandsaufnahmen und empirische Untersuchungen zur Integration von Kindern
und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in bestimmten Bereichen der kulturellen
Bildung (z. B. Darstellendes Spiel, Tanz, Bildende Kunst),
• Entwicklung und Evaluation von spezifischen kulturellen und künstlerischen Arbeitsformen
für die Integration von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen (z. B.
in Jugendkunstschulen, Musikschulen, Entwicklung von Computerclubs),
• Stärkung der kulturellen Bildung im Zusammenhang mit der Entwicklung von
Ganztagschulangeboten,
• Auszeichnung von Modellprojekten kultureller Bildung, Preise und finanzielle Unterstützung
zur Fortsetzung der Maßnahmen.
Darüber hinaus erklärt die Bundesregierung, dass sie in Kooperation mit den Ländern und
Kommunen den Aufbau eines großflächigen „Netzwerkes kultureller Bildung und Integration“
prüfen wird. Ziel sei es, damit eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen Bildungs-, Jugend-
und Kultureinrichtungen von Kommunen, Ländern und Bund zu erzielen. Zudem soll
eine verbesserte Vernetzung zwischen den Politikfeldern Kultur-, Bildungs- und Jugendpolitik
hergestellt werden, um so die Strategien und Konzepte in den jeweiligen Bereichen zu verbessern.
Die Bundesregierung erklärt weiter, dass die kulturelle Bildung im Zusammenhang
mit dem Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung“ gestärkt werden soll. Des
Weiteren ist die Bundesregierung darauf bedacht, ihre Aktivitäten im Bereich der kulturellen
Bildung unter besondere Berücksichtigung der kulturellen Integration von Zuwanderern zu
verstärken bzw. neue Projekte zu entwickeln.
Themenfeld: „Kultureinrichtungen“
Die „Arbeitsgruppe Kultur“ macht deutlich, dass sich die Kulturinstitutionen in den kommenden
Jahren verstärkt um das Publikum von morgen kümmern müssen. Dafür ist es erforderlich,
dass sich die Kultureinrichtungen interkulturell öffnen. Das bedeutet auch eine
größere Teilhabe von Migranten als Kulturnutzer, aber auch als Kulturbetreiber in den klassischen
Kultureinrichtungen. Noch würden sich aber viele, insbesondere die klassischen Kultureinrichtungen,
mit ihren Angeboten zu wenig an Menschen mit Migrationshintergrund
richten, wie das Institut für Museumsforschung in seiner Gesamterhebung zu den Museen in
259 Vgl. ebd. S. 129–130.