27.11.2012 Aufrufe

KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

38<br />

handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

• Kultur sollte als Standortfaktor angesehen werden, denn kulturelle Angebote verleihen<br />

Städten und Regionen eine hohe Attraktivität. Zudem muss sie stärker im<br />

Zusammenhang mit anderen Handlungsfeldern gesehen werden.<br />

• Die Schule spielt bei der Vermittlung von Kultur eine wichtige Rolle. Die offene<br />

Ganztagsschule kann daher als Chance betrachtet werden, auch im Hinblick auf<br />

die Verzahnung von schulischer und außerschulischer Bildung. So erklärt das Institut<br />

für Landes- und Stadtentwicklungsforschung und Bauwesen des Landes<br />

Nordrhein-Westfalen „Die Angebote der kulturellen Bildung sind wichtig, um eine<br />

nachwachsende Kulturnachfrage für die Einrichtungen zu schaffen.“ 21<br />

Bereits an dieser Stelle lässt sich feststellen, dass der demographische Wandel erheblichen<br />

Einfluss auf die Kinder- und Jugendbildung, auf die Seniorenkulturarbeit sowie auf die kulturelle<br />

Infrastruktur der Städte und Regionen hat. Somit stellt der demographische Wandel<br />

auch eine Herausforderung für die kulturelle Bildung dar, die es zu gestalten gilt.<br />

Der Deutsche <strong>Kulturrat</strong> hat sich intensiv mit den Auswirkungen des demographischen<br />

Wandels auf die kulturelle Bildung beschäftigt. Aufgrund des vielschichtigen Erfahrungspotentials<br />

der Sektionen des Deutschen <strong>Kulturrat</strong>es konnten die Erfahrungen der Mitgliedsverbände<br />

mit in die Debatte einbezogen werden, die in der Stellungnahme „Kulturelle<br />

Bildung – Eine Herausforderung durch den demographischen Wandel“ 22 ihren Ausdruck<br />

fanden.<br />

In der Stellungnahme wird unterstrichen, dass sich die Akteure der kulturellen Bildung dem<br />

demographischen Wandel stellen müssen. Im Zuge des demographischen Wandels ändern<br />

sich nicht nur die beruflichen, privaten und sozialen Lebenslagen der Menschen aller Generationen,<br />

sondern auch die Lebensformen. Vor allem die kulturelle Bildung bietet durch<br />

ihr persönlichkeitsbildendes Potenzial die Möglichkeit, auf die verändernden Anforderungen<br />

flexibel zu reagieren. Wesentlich ist für den Deutschen <strong>Kulturrat</strong>, dass die Teilhabe am<br />

kulturellen und gesellschaftlichen Leben allen Generationen ermöglicht werden muss. So<br />

wird in der Stellungnahme deutlich gemacht, dass durch den demographischen Wandel der<br />

Aspekt der Generationengerechtigkeit an Gewicht gewinnt. Es ist wichtig, dass der Blick<br />

nicht nur auf die wachsende Zahl der älteren Menschen und deren Ansprüche gerichtet<br />

wird, sondern besonders auch junge Menschen in unserer Gesellschaft gefördert werden.<br />

Den Grundstein dafür legt die kulturelle Kinder- und Jugendbildung.<br />

Um diesem Ziel gerecht zu werden, sieht es der Deutsche <strong>Kulturrat</strong> in der erwähnten Stellungnahme<br />

als unerlässlich an, den Stellenwert der kulturellen Bildung in der Ausbildung<br />

von Erzieherinnen und Erziehern zu stärken.<br />

21 Ebd. S. 62.<br />

22 <strong>Deutscher</strong> <strong>Kulturrat</strong>: „Kulturelle Bildung – Eine Herausforderung durch den demographischen Wandel“,<br />

Stellungnahme des Deutschen <strong>Kulturrat</strong>es vom 20.09.2006, Berlin 2006. http://www.kulturrat.de/detail.<br />

php?detail=845&rubrik=4. (Stand: 3. Juni 2008). Die gesamte Stellungnahme ist im Anhang abgedruckt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!