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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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● ● ● ● ● ● ● ● frühkindliche kulturelle bildung 263<br />

3.3.2 europarat<br />

Der Europarat nimmt in sein Engagement für die Menschenrechte zunehmend Kinderrechte<br />

auf. „Ein Europa für und mit Kindern aufbauen“ ist ein Programm, mit dem die 47<br />

Mitgliedsstaaten 2005 beschlossen haben, alle ihre relevanten Aktivitäten auf ihre Übereinstimmung<br />

mit den Kinderrechten zu prüfen. Festgeschrieben wurde dieses Engagement<br />

bei dem 3. Gipfel der Staats- und Regierungschefs im Mai 2005 unter dem Motto „Ein<br />

Europa von Kindern für Kinder schaffen“. Im dabei verabschiedeten Aktionsplan heißt<br />

es, dass die Kinderrechte im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention aktiv vorangetrieben<br />

werden sollen, indem eine Kinderrechtsperspektive in alle Aktivitäten des Europarates einbezogen<br />

und alle kindbezogenen Aktivitäten des Europarates effektiv koordiniert werden<br />

sollen. Das auf drei Jahre (2006–2008) angelegte Programm verfolgte zwei grundsätzliche<br />

Ziele. Zum einen sollten die Staaten dahingehend unterstützt werden, nationale Strategien<br />

und Aktionspläne zur weiteren Umsetzung der Kinderrechtskonvention zu entwickeln.<br />

Zum anderen sollte dem Kampf gegen alle Formen von Gewalt gegen Kinder besondere<br />

Aufmerksamkeit geschenkt werden. Um diese Aktivitäten zu koordinieren und den Kinderrechtsansatz<br />

in alle Aktivitäten des Europarates zu integrieren, wurde eine interne Task-<br />

Force eingerichtet, der alle Institutionen des Europarates – alle Generaldirektorate, die Parlamentarische<br />

Versammlung, der Kongress der lokalen und regionalen Bevollmächtigten,<br />

der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte sowie der Menschenrechtskommissar des<br />

Europarates – angehören.<br />

Zur Realisierung dieser Ziele, wurden bei der Konferenz im April 2006 in Monaco folgende<br />

Prioritäten formuliert, die es braucht, um ein Europa für Kinder zu schaffen:<br />

politischer Wille, Kinder wahrzunehmen,<br />

ein starkes legales Gerüst mit Monitoringmechanismen,<br />

unabhängige Institutionen auf allen Ebenen (lokaler, regionaler, europäischer Ebene),<br />

Bewusstsein – Änderung der Haltung zu Kindern,<br />

Informations- und Bewusstseinsbildungskampagnen,<br />

Zusammenarbeit und Koordination.<br />

3.4 Bundespolitik<br />

Wie im Bildungsbericht 2008 der Bundesregierung erklärt wird, nehmen immer mehr Familien<br />

frühkindliche Bildungsangebote für ihre Kinder wahr. Die Altersgruppe der Vier- bis<br />

Fünfjährigen wird nahezu vollständig von Bildungsangeboten erreicht, und der Anteil der<br />

Kinder, die bereits mit drei Jahren in eine Kindertageseinrichtung gehen, ist zwischen 2004<br />

und 2007 um rund zehn Prozentpunkte auf gut 90 % in Ostdeutschland bzw. knapp 80 %<br />

in Westdeutschland gestiegen. Auch bei Kindern unter drei Jahren steigt die Beteiligung in

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