KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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„Daher ist es notwendig, Medienbildung verstärkt auch kulturell-ästhetisch zu akzentuieren und
als Kulturtechnik sowohl des alltäglichen als auch des künstlerischen Gebrauchs zu vermitteln“ 598 ,
so die BKJ. Als „kulturelle Medienbildung“ werden in dem Papier das Erkennen von Grenzen
und Chancen der Neuen Medien, multimediales Orientierungswissen und Gestaltungs-Knowhow,
Navigieren im Internet und künstlerischer Ausdruck mit aktueller Technologie, digitales
Spielen und Lernen sowie der Umgang mit den je unterschiedlichen Möglichkeiten alter und
neuer Medien genannt. 599 Um die kulturelle Medienbildung als Teil von Allgemeinbildung zu
entwickeln und auszubauen, fordert die BKJ die Erhöhung der Zugangschancen und Teilhabe
an Neuen Medien, die verstärkte spartenübergreifenden Förderung der Mediennutzung in den
unterschiedlichen Kunst- und Kulturbereichen, die Entwicklung fachdidaktischer Konzepte
sowie den Ausbau der sinnvollen Vernetzung zwischen schulischen und außerschulischen Angeboten.
Abschließend werden in dem Bericht auch die BKJ-Mitgliedsverbände aufgefordert,
innovative und multimediale Projekte zu entwickeln und durchzuführen, die mit den traditionellen
Kultursparten Verbindungen eingehen und Bezüge herstellen. 600
Um das Thema kulturelle Medienbildung weiterzuentwickeln, hat die Bundesvereinigung kulturelle
Kinder- und Jugendbildung den Arbeitskreis „Medien“ ins Leben gerufen, der sich fortlaufend
mit den Entwicklungen und Tendenzen im Bereich Neuer Medien beschäftigt. Im Hinblick
auf den 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag, der die Internetpräsenz der öffentlich-rechtlichen
Sender regeln soll, hat sich der Arbeitskreis Medien der BKJ beispielsweise zum Internetangebot
der öffentlich-rechtlichen Rundfunksender geäußert und deutlich gemacht, dass das Internet
große Potentiale für den Dialog und zur Förderung der Bildung von Kindern und Jugendlichen
birgt, und dass insbesondere die öffentlich-rechtlichen Sender im Sinne ihres Bildungsauftrags
diese Potentiale fördern. Die BKJ unterstützt daher die Bemühungen des öffentlich-rechtlichen
Rundfunks, diese Zielgruppe inhaltlich und technisch besser und nachhaltig zu erreichen und
hierfür auch neue Wege über das Internet zu beschreiten. Wichtig sei es, so die BKJ, die verschiedenen
Formate auf ihre Relevanz für die Lebenswelt junger Menschen und auf ihre Partizipationspotenziale
abzuklopfen, da es nur so gelingen könnte, den besonderen Bildungs- und Kulturauftrag
des öffentlich-rechtlichen Rundfunks insbesondere auch gegenüber jungen Menschen
zu erfüllen. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass insbesondere die Fristenregelungen für
Online-Publikationen entfallen und die Regelungen der unentgeltlichen Archivnutzung auf Bildungsangebote
beibehalten werden sollten, da gerade die öffentlichen Archive eine herausragende
Bedeutung für das Lernen und die Bildung von Kindern und Jugendlichen haben.
Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung
Die Akademie Remscheid widmet sich in ihren Fortbildungsveranstaltungen auch der Medienerziehung.
Seit Jahren qualifiziert sie Fachkräfte der Kultur- und Jugendarbeit, Kinder und
Jugendliche kompetent an Medien heranzuführen und zu begleiten. So veranstaltet die Akademie
Remscheid im Rahmen ihrer Fortbildungen beispielsweise Seminare zur Medienberatung
in der Jugend-, Bildungs- und Kulturarbeit, zum e-learning und der Online-Kommunika-
598 Bundesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung (Hg.): Medienpolitisches Positionspapier der Bundesvereinigung
kulturelle Kinder- und Jugendbildung, Remscheid 2000. http://www.bkj-remscheid.de/index.
php?id=146 (Stand: 5. Juni 2008)
599 Ebd.
600 Ebd.