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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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176<br />

handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

dafür ein, dass verstärkt Menschen mit Migrationshintergrund eingestellt werden, sei es in<br />

Unternehmen oder in öffentlichen Einrichtungen. Unterstützt wurde dies durch die Kampagne<br />

„Vielfalt am Arbeitsplatz / Vielfalt als Beschäftigungsressource“ in 2007 und 2008, die die<br />

Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation für Migrantinnen und Migranten verbessern sollte.<br />

die bundesbeauftragte für Migration, flüchtlinge und integration<br />

Arbeitsgruppe „Medien – Vielfalt nutzen“<br />

Unter der Leitung der Bundesbeauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration erarbeitete<br />

die Arbeitsgruppe „Medien – Vielfalt nutzen“ Konzepte und Zielbestimmungen, wie<br />

kulturelle Vielfalt in den Medien thematisiert und kommuniziert werden kann.<br />

Themenschwerpunkte waren 270 :<br />

• Möglichkeiten und Erfordernisse einer Programmplanung und Berichterstattung,<br />

die kulturelle Vielfalt im Programm als Normalität im Programm abbildet, Chancen<br />

einer Einwanderungsgesellschaft aufzeigt und Hintergründe und Lösungsansätze<br />

bei Konflikten verdeutlicht;<br />

• Aspekte der Personalgewinnung und Personalentwicklung, insbesondere Maßnahmen<br />

zur Verbesserung und Verstärkung der Ausbildung von Migrantinnen und<br />

Migranten zu Journalisten sowie der interkulturellen Ausrichtung von allgemeinen<br />

Aus- und Fortbildungsangeboten;<br />

• Defizite in der Medienforschung und Möglichkeiten der Medienkompetenz von<br />

Migrantinnen und Migranten;<br />

• Spezifische mediale Angebote für migrantische Zielgruppen, insbesondere multilinguale<br />

Programme und Integrationspotentiale fremdsprachiger „Ethnomedien“.<br />

Die daraus folgenden Zielbestimmungen bestehen u. a. in der Forderung, Migration und Integration<br />

als Querschnittsthema der Medien in ihrer Bandbreite zu behandeln, mehr Migranten<br />

und Migrantinnen in den Redaktionen der Medien einzustellen, in der vermehrten<br />

Ausbildung von Migrantinnen und Migranten zu Journalisten und Medienschaffenden, in<br />

der interkulturellen Qualifizierung von Mitarbeitern und Führungskräften, in der Intensivierung<br />

und Ausweitung der Forschung zu Mediennutzung von Migrantinnen und Migranten,<br />

der Förderung von Medienkompetenz durch digitale Integration, der Stärkung der<br />

Kooperation zwischen deutschen und fremdsprachigen Medien, in der Unterstützung des<br />

Dialogs der Kulturen sowie der Öffnung der Rundfunk- und Fernsehräte für Migrantinnen<br />

und Migranten, um damit Mitentscheidungen zu gewährleisten. 271<br />

Die Bundesregierung verpflichtet sich ihrerseits im Bereich Medien den interkulturellen<br />

Dialog zu verstärken. So prüft die Bundesregierung im Rahmen der Ernst-Reuter-Initiative<br />

270 Vgl. ebd. S. 157–158.<br />

271 Vgl. ebd. S. 159–160.

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