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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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64<br />

handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

gung steht. Neben der quantitativen Sicherung von kulturellen Angeboten ist deren Qualität<br />

ein wesentliches Charakteristikum.“ 65<br />

Die Aufnahme des Staatsziels Kultur in das Grundgesetz, wie es die Enquete-Kommission<br />

„Kultur in Deutschland“ in ihrem Zwischenbericht 66 „Staatsziel Kultur“ gefordert hatte, wäre<br />

ein richtiger Schritt, um Kultur als Daseinsvorsorge im Bewusstsein der politischen und gesellschaftlichen<br />

Akteure zu implementieren. Auch der Deutsche <strong>Kulturrat</strong> fordert in seiner<br />

Stellungnahme „Kultur als Daseinsvorsorge!“ 67 die Aufnahme des Staatsziels Kultur in das<br />

Grundgesetz, weil damit über das Bekenntnis zur Kunstfreiheit hinaus die Bundesrepublik<br />

Deutschland als Kulturstaat definiert würde.<br />

Kultur ist ein Querschnittsthema, das insbesondere in Debatten um die Herausforderungen<br />

und Veränderungen durch den demographischen Wandel nicht fehlen darf.<br />

1.4.4 bundesjugendkuratorium<br />

Gegen den irrationalen Umgang der Gesellschaft mit der nachwachsenden Generation<br />

Der Deutsche <strong>Kulturrat</strong> hat in seiner Stellungnahme „Demographischer Wandel: eine Herausforderung<br />

für die kulturelle Bildung“ deutlich gemacht, dass trotz des Geburtenrückgangs die<br />

kulturellen Angebote für Kinder und Jugendliche nicht abgebaut werden dürften.<br />

Bereits im Jahr 2000 hat sich das Bundesjugendkuratorium 68 , ein vom Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berufenes Beratungsorgan, in seiner Stellungnahme<br />

„Gegen den irrationalen Umgang der Gesellschaft mit der nachwachsenden Generation“ 69 zum<br />

strukturellen Verhältnis zwischen den Generationen geäußert und deutlich gemacht, dass innerhalb<br />

der nachwachsenden Generation immer weniger Chancengleichheit herrscht. In neun Thesen<br />

werden neben den Themen Arbeit und Familie auch die Themen Bildung und Jugendpolitik<br />

65 <strong>Deutscher</strong> <strong>Kulturrat</strong>: „Kultur als Daseinsvorsorge!“, Stellungnahme des Deutschen <strong>Kulturrat</strong>es vom 29.09.2004,<br />

Berlin 2004. http://www.kulturrat.de/detail.php?detail=217&rubrik=4%20-%203 (Stand: 3. Juni 2008). Die<br />

gesamte Stellungnahme ist im Anhang abgedruckt.<br />

66 <strong>Deutscher</strong> Bundestag: Zwischenbericht der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“: Kultur als Staatsziel,<br />

Drucksache 15/5560, Berlin 2005. http://dip.bundestag.de/btd/15/055/1505560.pdf (Stand: 3. Juni 2008)<br />

67 Ebd.<br />

68 Das Bundesjugendkuratorium bezieht bereits seit Jahren Stellung insbesondere im Bereich Bildung. Nach Erscheinen<br />

der Stellungnahme „Gegen den irrationalen Umgang der Gesellschaft mit der nachwachsenden Generation“<br />

wurde 2001 die Streitschrift „Zukunftsfähigkeit sichern! Für ein neues Verhältnis von Jugendhilfe und Bildung“<br />

erstellt und dann – in Zusammenarbeit mit den Sachverständigen der Elften Jugendberichtskommission und dem<br />

Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe – die Leipziger Thesen „Bildung ist mehr als Schule“ formuliert<br />

(2002). Später hat sich das BJK anlässlich des aktuellen Investitionsprogramms „Zukunft Bildung und Betreuung“<br />

unter dem Titel „Auf dem Weg zu einer neuen Schule – Jugendhilfe und Schule in gemeinsamer Verantwortung“<br />

für eine neue Form der Ganztagsbildung ausgesprochen (2003). Im Jahr 2004 entstand das Positionspapier „Bildung<br />

fängt vor der Schule an – zur Förderung von Kindern unter sechs Jahren“, auf das ausführlich in Kapitel III<br />

„Frühkindliche Bildung“ eingegangen werden wird.<br />

69 Bundesjugendkuratorium: Gegen den irrationalen Umgang der Gesellschaft mit der nachwachsenden Generation.<br />

Thesen des Bundesjugendkuratorium, Bonn 2000.

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