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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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● ● ● ● ● ● ● ● neue Medien 359<br />

Im März 2001 hat der BDK das Positionspapier „Digitale Medien und Kunstunterricht“ 601<br />

verabschiedet, in dem er einem zeitgemäßen Kunstunterricht, der digitale Medien in das<br />

Fach integriert, ausdrücklich zustimmt. In dem Positionspapier wird verdeutlicht, dass Jugendliche<br />

heutzutage bereits in der Lage sind, mit dem Computer perfekte Bildwelten zu<br />

erzeugen und diese beliebig zu reproduzieren. Einhergehend mit den technischen Entwicklungen<br />

Neuer Medien wird in dem Positionspapier herausgestellt, dass sich das schulische<br />

Lernen durch die digitalen Medien verändert. Deswegen ist der kompetente Umgang mit<br />

Bildern besonders wichtig. Diese Bildkompetenzen können im Kunstunterricht erlernt werden.<br />

Daher fordert der Bund deutscher Kunsterzieher, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig<br />

an den sinnvollen Umgang mit digitalen Medien herangeführt werden. Die Potentiale,<br />

die im Umgang mit Neuen Medien liegen sind insbesondere die Erschließung neuer Inhalte,<br />

verstärkte Teamarbeit, Vereinfachung kreativer Gestaltungsprozesse und das Erreichen einer<br />

breiten Zielgruppe von Kindern und Jugendlichen, Interesse am Kunstunterricht zu entwickeln.<br />

„Werden im Unterricht analoge und digitale Medien kreativ miteinander kombiniert,<br />

eröffnet sich ein riesiges Gebiet völlig neuer Medien“ 602 , so der Fachverband für Kunstpädagogik.<br />

Zugleich werden drei Modelle für den Einsatz von Computern im Kunstunterricht<br />

vorgeschlagen: die Medienecke, das Computerlabor und der Computerraum.<br />

Für die Realisierung eines zeitgemäßen Kunstunterrichts fordert der BDK von der Politik<br />

und der Schulverwaltung, die Verankerung der Arbeit mit digitalen Medien in der Lehrerausbildung,<br />

die Finanzierung von Entwicklungskosten für fachspezifische Lernsoftware, verstärkte<br />

Berücksichtigung der digitalen Medien in den Lehrplänen für den Kunstunterricht<br />

sowie aufgrund seiner erweiterten Aufgaben die Erhöhung des Anteils des Faches Bildende<br />

Kunst in den Stundentafeln. Von den Schulträgern wird eine bessere Ausstattung der Hard-<br />

und Software gefordert. Als Selbstverpflichtung nennt der BDK die Pflege und den Ausbau<br />

seiner Internetseite, die Einrichtung eines zentralen Arbeitskreises der Landesmedienreferenten<br />

zur Unterstützung der Landsverbände sowie den Aufbau von Kontakten zu jugendkulturellen<br />

Einrichtungen und Partnern.<br />

Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Baden-Württemberg<br />

Die Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Baden-Württemberg ist ein<br />

Beispiel von vielen, die innovative Medienarbeit in Schulen leisten. Das Projekt „Von Standby<br />

auf Aktiv – das andere Bewerbungstraining“ hilft Haupt- und Realschülern beim Bewerbungstraining.<br />

Ein Theaterpädagoge und ein Videofilmer kommen für zwei- bis dreitägige<br />

Workshops in die Schule. Am Ende des auf theaterpädagogischen Methoden basierenden<br />

Kommunikations- und Bewerbungstraining wird für jeden Teilnehmer ein Bewerbungsfilm<br />

produziert. Ein weiteres Projekt ist „Schoolsnet – Radio im Klassenzimmer“, das zweitägige<br />

Radioprojekte an Schulen durchführt. Im Rahmen der LKJ Reihe „Schoolsnet“ können<br />

Radio- und Medien-AGs auch ein gezieltes Coaching z. B. zum Thema Moderation, Jingleproduktion<br />

etc. erhalten. Die im Rahmen der Workshops produzierten Beiträge werden einmal<br />

monatlich vom Baden-Württembergischen Jugendsender „bigFM“ im Radio vorgestellt.<br />

601 BDK e.V. Fachverband für Kunstpädagogik: Digitale Medien und Kunstunterricht, 2001. http://www.bdkonline.info/xmentor/media/general,1077993130.pdf<br />

(Stand: 4. Juni 2008)<br />

602 Ebd. S. 4.

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