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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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● ● ● ● ● ● ● ● Weitere Stellungnahmen 459<br />

2.4 Neue Medien<br />

2.4.1 bundesvereinigung kultureller kinder- und Jugendbildung<br />

medienpolitisches positionspapier der bkJ<br />

1. Schlüsselkompetenzen für das 21. Jahrhundert<br />

Medien sind Teil jeder Kultur und Bildung. Vor dem Hintergrund des neuen Jahrtausends<br />

und der Entwicklung zur Wissens- und Bildungsgesellschaft hat sich die Bedeutung besonders<br />

der neuen Medien erhöht. Die rasante technologische Entwicklung beschränkt sich<br />

dabei in ihren Auswirkungen nicht allein auf das berufliche Leben, sondern hat erheblichen<br />

Einfluss auf unser soziales und kulturelles Miteinander. Der souveräne und kompetente Umgang<br />

mit den neuen Medien ist zu einer Schlüsselqualifikation geworden, die vor allem für<br />

junge Menschen entscheidend ist für eine selbstverantwortliche Lebensgestaltung. Daher<br />

ist es notwendig, Medienbildung verstärkt auch kulturell-ästhetisch zu akzentuieren und als<br />

Kulturtechnik sowohl des alltäglichen als auch des künstlerischen Gebrauchs zu vermitteln.<br />

Aktuell hat sich gezeigt, dass das bestehende Bildungssystem sowohl schulisch als auch außerschulisch<br />

noch nicht einmal dem Bedarf an informationstechnischem Wissen und Können gerecht<br />

wird. Junge Menschen können sich nur unzureichend auf die zukünftigen Anforderungen<br />

in der Arbeitswelt und in den Lebenswelten vorbereiten, weil es technisch und personell<br />

an ausreichenden Ressourcen fehlt. Basis und Rahmen medienbezogener Kompetenzen in der<br />

Wissensgesellschaft ist aber notwendigerweise die Fähigkeit, Grenzen und Chancen der neuen<br />

Medien zu erkennen und damit als Kind und Jugendlicher auch im eigenen Interesse umzugehen.<br />

Multimediales Orientierungswissen und Gestaltungs-Know-how, Navigieren im Internet<br />

und künstlerischer Ausdruck mit aktueller Technologie, digitales Spielen und Lernen sowie<br />

der Umgang mit den je unterschiedlichen Möglichkeiten alter und neuer Medien werden daher<br />

zu einem neuen kulturpädagogischen Schwerpunkt, zur „kulturellen Medienbildung“.<br />

Die BKJ wird die kulturelle Medienbildung als Teil von Allgemeinbildung entwickeln und<br />

ausbauen und sich für die örtliche, personelle und materielle Absicherung der Infrastruktur<br />

einsetzen.<br />

2. Forderungen der BKJ für eine effiziente und lebenswelttaugliche kulturelle Medienbildung<br />

2.1 Zugangschancen<br />

Alle Kinder und Jugendlichen müssen auf der Basis gesetzlicher Regelungen das Recht auf<br />

Zugang zu und Teilhabe an den neuen Medien haben. Die grundsätzliche Chancengleichheit<br />

im Zugang zu medienpädagogischen Angeboten muss gesichert werden. Sozial und kulturell<br />

benachteiligte junge Menschen sollen durch entsprechende Förderprogramme erweiterte Beteiligungs-<br />

und Qualifizierungschancen erhalten.<br />

Qualifizierte PädagogInnen und KünstlerInnen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten,<br />

sind die Garanten für eine effiziente und lebenswelttaugliche kulturelle Medienbildung.<br />

Alle kulturellen und pädagogischen Berufe müssen um Ausbildungselemente im Bereich der<br />

kulturellen Medienanwendung erweitert werden. Zusätzlich brauchen wir entsprechende<br />

Fortbildungsangebote, auch in der Kunst- und kulturspartenspezifischen Vermittlung von<br />

Musik, Theater, Bildnerisches, Tanz, Lese- / Schreibförderung u. a.

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