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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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handlungsfelder kultureller bildung ● ● ● ● ● ● ● ●<br />

ersten Schritt eine Bestandsaufnahme aktueller Aus- und Fortbildungsangebote an deutschen<br />

Hochschulen vorgenommen und deren jeweilige Profile analysiert. Anschließend wird der Arbeitsmarkt<br />

für kulturvermittelnde und interkulturell orientierte Tätigkeitsfelder untersucht. Zu<br />

den zu untersuchenden Bereichen gehören der öffentliche, frei-gemeinnützige und privatwirtschaftliche<br />

Kulturbereich. Die Ergebnisse dieser Analysen sollen die Grundlage für einen Dialog<br />

zwischen Vertretern der Studiengänge und Akteure auf dem Arbeitsmarkt bilden.<br />

Neben dem Bereich der Forschung setzt sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

seit Jahren auch für die Förderung der kulturellen Bildung und in diesem Zusammenhang<br />

auch mit Fragen der interkulturellen Bildung auseinander. So förderte bzw. fördert das<br />

Bundesministerium für Bildung und Forschung beispielsweise das Projekt „Kunst-Code“, das<br />

Modelle interkultureller Arbeit in Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen<br />

evaluiert. Dieses Projekt wurde vom Bundesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen<br />

Einrichtungen von 2005 bis 2008 durchgeführt und wird im Abschnitt Zivilgesellschaft<br />

noch ausführlich vorgestellt werden.<br />

Zudem förderte das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt „Bundesweite<br />

Bestandsaufnahme zur Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen – Schwerpunkt: Kinder<br />

und Jugendliche mit Migrationshintergrund“ der Bundesarbeitsgemeinschaft Spiel & Theater,<br />

das sich schwerpunktmäßig mit der Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund<br />

befasste und sich zum Ziel gesetzt hat, Informationen darüber zu erhalten, ob<br />

Angebote der öffentlichen und freien Kultureinrichtungen insbesondere Kinder und Jugendliche<br />

mit Migrationshintergrund ereichen und von ihnen genutzt werden. Dieses Projekt wurde<br />

von 2006 bis 2008 durchgeführt und die Ergebnisse in der Publikation „Theater Interkulturell.<br />

Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen“ 274 veröffentlicht.<br />

Welche Bedingungen es für eine nachhaltige interkulturelle Bildung bedarf, das wird der Deutsche<br />

<strong>Kulturrat</strong> in den kommenden drei Jahren untersuchen. In dem vom Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung geförderten Projekt „Strukturbedingungen für eine nachhaltige<br />

interkulturelle Bildung“ wird es darum gehen, ein Gesprächsforum von Migrantenorganisationen<br />

und anderen Kulturverbänden zu initiieren um gemeinsam und auf Augenhöhe Interessen,<br />

Probleme und Bedarfe zu identifizieren. Damit soll das Thema Integration bzw. interkulturelle<br />

Bildung nachhaltig in der kulturpolitischen Debatte verankert und der Austausch mit Migrantenorganisationen<br />

bzw. Migrantenverbänden und den Verbänden der kulturellen Bildung<br />

aufgebaut und gefördert werden.<br />

Wie die „Bildungsangebote von Kulturinstitutionen unter besonderer Berücksichtigung von<br />

Migranten“ tatsächlich aussehen, das untersucht das Zentrum für Kulturforschung in seinem<br />

gleichnamigen Projekt, das ebenfalls vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert<br />

wird. Eine bundesweite Infrastruktur-Erhebung soll aufzeigen, welche Kulturinstitutionen<br />

Angebote kultureller Bildung unterbreiten und welche Rolle dabei die Partizipation von<br />

Migranten spielt.<br />

Wie die Lebenswelten von Jugendlichen mit Migrationshintergrund insbesondere in Großstädten<br />

aussehen, das versucht das „Bundesweite Schülerfilm- und Videozentrum“ in Hannover<br />

mit dem Projekt „Film up – Interkulturell“ zu zeigen. Mit Förderung des Bundesministeriums<br />

274 Klaus Hoffmann, Rainer Klose (Hg.): „Theater interkulturell. Theaterarbeit mit Kindern und Jugendlichen“,<br />

Schibri-Verlag, Uckerland 2008.

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