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KUlTUREllE BIlDUNG: AUFGABEN IM WANDEl - Deutscher Kulturrat

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● ● ● ● ● ● ● ● interkulturelle bildung 173<br />

Umsetzung der UNESCO-Konvention zur kulturellen Vielfalt prüfen, ob gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

gegebenenfalls verändert werden sollten. Sie wird dabei das Ziel verstärkter<br />

interkultureller Öffnung berücksichtigen. 264<br />

Die Ergebnisse der Arbeitsgruppe „Kultur“ zeigen, dass zum einen bereits Maßnahmen für<br />

die interkulturelle Öffnung von Kulturangeboten getroffen wurden, zum anderen dass weitere<br />

Maßnahmen geplant sind. Die interkulturelle Öffnung insbesondere bei den Kultureinrichtungen<br />

spielt eine wichtige Rolle. Wie im vorangegangen Kapitel bereits aufgezeigt wurde,<br />

müssen die Kultureinrichtungen neue Methoden erproben und Konzepte entwickeln,<br />

um auf die Veränderungen der Zusammensetzung ihres Publikums zu reagieren. Daher ist es<br />

notwendig, sich auf neue Zielgruppen zu verständigen und ihre Programme und Angebote<br />

dahingehend auszurichten. Dies gilt auch für die Kulturverwaltungen, die die Interessen von<br />

Migrantinnen und Migranten stärker in die Arbeit einbeziehen müssen.<br />

bundesministerium für familie, senioren, frauen und Jugend<br />

Um insbesondere jungen Migrantinnen und Migranten stärker bei der Integration unter die<br />

Arme zu greifen, fördert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

die so genannten Jugendmigrationsdienste, die jungen Menschen mit Migrationshintergrund<br />

ein umfassendes Integrationsangebot zur Verfügung stellen. Im Bereich der Integration<br />

leisten die Jugendmigrationsdienste einen wertvollen Beitrag. Ihre Aufgabe ist es, die<br />

Integrationschance durch sprachliche, schulische, berufliche und soziale Integration zu erleichtern<br />

und dadurch Chancengleichheit herzustellen. So werden Neuzuwanderer individuell<br />

begleitet und Integrationskurse und Beratungsangebote für sie bereitgestellt. Darüber<br />

hinaus werden Einrichtungen in öffentlicher und freier Trägerschaft sowie Netzwerkpartner<br />

darin unterstützt, ihre Angebote interkulturell zu öffnen. Ziel ist es, die Lebensbedingungen<br />

für Jugendliche mit Migrationshintergrund zu verbessern und ihnen die Chance auf Teilhabe<br />

zu gewährleisten.<br />

Unter Bundesministerin Renate Schmidt hat das Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend bereits im Jahr 2003 ein Gutachten 265 in Auftrag gegeben, dass die Bedeutung<br />

von Kindertageseinrichtungen als Orte interkultureller Begegnung herausstellt. Kindertageseinrichtungen<br />

fördern den Dialog, die Kommunikation und Kooperation zwischen<br />

den Eltern mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund. Dem Bereich der frühkindlichen<br />

Bildung für das Erlernen interkultureller Kompetenzen wird demnach eine zentrale<br />

Rolle zugewiesen, insbesondere auch im Hinblick auf die Förderung von Sprachkompetenzen,<br />

wie die Arbeitsgruppe „Von Anfang an deutsche Sprache fördern“ im Nationalen Integrationsplan<br />

ausführlich darlegt.<br />

Arbeitsgruppe „Von Anfang an deutsche Sprache fördern“<br />

Der Nationale Integrationsplan sieht einen besonderen Schwerpunkt für die Integration in<br />

dem frühzeitigen Erlernen der deutschen Sprache, die die Voraussetzung für eine gelingende<br />

Integration darstellt. So soll vor allem die Sprachentwicklung und der Spracherwerb der El-<br />

264 Ebd. S. 135.<br />

265 Ebd. S. 135.

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