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Zeitlos – unvergänglich – unübertroffen - ChorPfalz online

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licher Zwecke zuerkannt hat bzw.<br />

denen eine so genannte Vorläufige<br />

Bescheinigung erteilt wurde<br />

(siehe auch Frage 4).<br />

4. Unter welchen Voraussetzungen<br />

kann einem Verein die Gemeinnützigkeit<br />

zuerkannt werden?<br />

Das Steuerrecht kennt bei der<br />

Gemeinnützigkeit kein eigenständigesAnerkennungsverfahren.<br />

Ob die Voraussetzungen für<br />

die Zuerkennung der Gemeinnützigkeit<br />

vorliegen, entscheidet das<br />

Finanzamt für einen bereits abgelaufenenVeranlagungszeitraum<br />

im Steuerbescheid oder in<br />

einem so genannten Freistellungsbescheid<br />

(Freistellung von<br />

der Körperschaftsteuer).<br />

Neu gegründete bzw. erstmals<br />

gemeinnützig gewordene Vereine<br />

erhalten auf Antrag eine so<br />

genannte Vorläufige Bescheinigung.<br />

Mit dieser Bescheinigung<br />

bestätigt das Finanzamt lediglich,<br />

dass die Körperschaft nach ihrer<br />

Satzung den Anforderungen zur<br />

Gemeinnützigkeit entspricht. Die<br />

Vorläufige Bescheinigung berechtigt<br />

zur Entgegennahme und Bescheinigung<br />

steuerbegünstigter<br />

Zuwendungen. Ein Verein ist nach<br />

allgemeinen Rechtsgrundsätzen<br />

gemeinnützig, wenn seine Tätigkeit<br />

nach Inhalt der Satzung und<br />

nach seiner tatsächlichen Geschäftsführung<br />

ausschließlich<br />

und unmittelbar darauf gerichtet<br />

ist, die Allgemeinheit auf materiellem,<br />

geistigem oder sittlichem<br />

Gebiet selbstlos zu fördern.<br />

5. Welche Zwecke sind gemeinnützig?<br />

In § 52 Abs. 2 der Abgabenordnung<br />

(AO) sind die gemeinnützigen<br />

Zwecke aufgeführt, u.a. in<br />

Ziff. 5.: Die Förderung von Kunst<br />

und Kultur.<br />

6. Welche Zwecke muss ein Verein<br />

fördern, damit zumindest die<br />

Spenden (ohne Mitgliedsbeiträge)<br />

steuerlich abzugsfähig sind?<br />

Grundsatz ist, dass ein Verein, der<br />

als gemeinnützig anerkannt ist,<br />

auch spendenempfangsberechtigt<br />

ist. Das heißt, jeder als gemeinnützig<br />

anerkannte Verein<br />

darf für Spenden und unter bestimmten<br />

Voraussetzungen auch<br />

für Mitgliedsbeiträge (siehe Frage<br />

7) steuerwirksame Zuwendungsbestätigungen<br />

erteilen.<br />

7. In welchen Fällen sind Mitgliedsbeiträgesteuerbegünstigte<br />

Zuwendungen und damit wie<br />

Spenden als Sonderausgaben<br />

steuerlich abzugsfähig?<br />

Der Abzug von Mitgliedsbeiträgen<br />

als Sonderausgaben des Mitglieds<br />

ist im Prinzip möglich.<br />

Allerdings gilt: Obwohl alle gemeinnützigen<br />

Vereine steuerbegünstigte<br />

Spenden (Zuwendungen)<br />

bescheinigen dürfen, gibt es<br />

für die Anerkennung als Sonderausgabe<br />

deutliche Einschränkungen.<br />

Geregelt ist in erster Linie,<br />

welche Mitgliedsbeiträge nicht<br />

abziehbar sind. Nicht abziehbar<br />

sind Mitgliedsbeiträge, wenn<br />

die Körperschaften fördern:<br />

a) den Sport,<br />

b) kulturelle Betätigungen, die in<br />

erster Linie der Freizeitgestaltung<br />

dienen (Beispiel: Beitrag<br />

an einen Orchesterverein),<br />

c) die Heimatpflege und Heimatkunde,<br />

d) die Tierzucht, Pflanzenzucht,<br />

Kleingärtnerei, traditionelles<br />

Brauchtum einschließlich des<br />

Karnevals, der Fastnacht und<br />

des Faschings, Soldaten- und<br />

Reservistenbetreuung, Amateurfunken,<br />

Modellflug und<br />

des Hundesport.<br />

Tipp: Sprechen Sie bei Fragen zur<br />

Abziehbarkeit von Zuwendungen<br />

auch den betreffenden Verein direkt<br />

an.<br />

8. Wie kann ich steuerwirksame<br />

Spenden und Mitgliedsbeiträge<br />

gegenüber dem Finanzamt<br />

nachweisen?<br />

Voraussetzung für den steuerwirksamen<br />

Abzug ist im Prinzip immer<br />

die Vorlage einer Zuwendungsbestätigung,<br />

die vom Spendenempfänger<br />

entsprechend dem amtlichem<br />

Vordruck erteilt wurde.<br />

Bei Zuwendungen bis 200 Euro<br />

genügt auch die Vorlage des Bareinzahlungsbelegs<br />

oder der Buchungsbestätigung<br />

des Kreditinstituts<br />

(so genannter Vereinfachter<br />

Spendennachweis). Das geht<br />

dann, wenn es sich beim Empfänger<br />

entweder um eine juristische<br />

Person des öffentlichen Rechts<br />

<strong>ChorPfalz</strong> Januar/Februar 2008 Seite 11<br />

handelt. Oder wenn es sich um<br />

eine steuerbegünstigte Einrichtung<br />

handelt und auf einem von<br />

ihr hergestellten Einzahlungsbeleg<br />

der steuerbegünstigte Zweck<br />

und die Angaben über die Steuerfreistellung<br />

der Körperschaft aufgedruckt<br />

sind.<br />

9. Kann ich kommunale Einrichtungen<br />

wie Kindergärten, Theater<br />

oder Museen steuerbegünstigt<br />

fördern?<br />

Ja. Kommunale Kindergärten und<br />

andere öffentlich-rechtliche Einrichtungen<br />

mit gemeinnützigen<br />

Aufgaben gelten als gemeinnützig,<br />

dazu müssen sie keine förmliche<br />

Satzung haben. Spenden an<br />

diese Einrichtungen können von<br />

der Steuer abgesetzt werden.<br />

Auch Spenden an deren Fördervereinen<br />

können steuerlich anerkannt<br />

werden, dazu muss aber<br />

eine Voraussetzung erfüllt sein:<br />

Diese Fördervereine müssen eine<br />

Satzung haben.<br />

In privater Trägerschaft befindliche<br />

Kindergärten, Theater oder<br />

Museen brauchen eine Satzung,<br />

um als gemeinnützig anerkannt zu<br />

werden. Um Spenden an diese Einrichtungen<br />

steuerlich absetzen zu<br />

können, benötigen diese Einrichtungen<br />

in privater Trägerschaft<br />

eine Satzung. Auch deren Fördervereine<br />

müssen eine Satzung haben,<br />

damit Spenden von der Steuer<br />

abgesetzt werden können.<br />

Mitgliedsbeiträge an Kulturvereine,<br />

die nicht in erster Linie der<br />

Freizeitgestaltung dienen (zum<br />

Beispiel Theaterverein, Kleinkunstverein)<br />

können auch dann<br />

steuerbegünstigt geltend gemacht<br />

werden, wenn dem Mitglied<br />

in geringem Umfang bestimmte<br />

Vergünstigungen eingeräumt<br />

werden (etwa Ticketermäßigungen<br />

oder Freikarten).<br />

10. In welchem Umfang können<br />

Zuwendungen bzw. Spenden bei<br />

der Einkommensteuerveranlagung<br />

abgezogen werden?<br />

Zuwendungen zur Förderung<br />

mildtätiger, kirchlicher, religiöser,<br />

wissenschaftlicher und der als<br />

besonders förderungswürdig anerkannten<br />

gemeinnützigen Zwecke<br />

können bis zur Höhe von<br />

20 Prozent des Gesamtbetrags<br />

der Einkünfte als Sonderausgaben<br />

abgezogen werden. Zuwendungen,<br />

die diesen Höchstsatz von 20<br />

Prozent in einem Jahr überschreiten<br />

und somit in diesem Jahr<br />

nicht berücksichtigt werden, können<br />

zeitlich unbegrenzt in die<br />

nachfolgenden Jahre vorgetragen<br />

werden.<br />

Über den Höchstsatz von 20 Prozent<br />

hinaus werden zusätzlich<br />

Zuwendungen in den Kapitalstock<br />

von steuerbegünstigten<br />

Stiftungen mit einem neuen<br />

Höchstbetrag von 1 Million Euro<br />

innerhalb von 10 Jahren steuerlich<br />

gefördert.<br />

Weitere Fragen?<br />

Das Finanzamt hilft Ihnen gerne<br />

weiter.<br />

Aufwandsersatz<br />

und<br />

Ehrenamtspauschale<br />

Während die rückwirkende Erhöhung<br />

zum 01.01.2007 der<br />

sog. Übungsleiter-Pauschale, die<br />

auch für unsere Chorleiter gilt,<br />

auf 2.100,00 EUR Jahr/175,00<br />

EUR Monat durch das „Gesetz<br />

zur weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements“<br />

vom 21.09.2007 allgemein bekannt<br />

wurde, ist weitgehend<br />

übersehen worden, dass bei gleicher<br />

Gelegenheit die sog. Ehrenamtspauschale<br />

in das Gesetz<br />

aufgenommen wurde.<br />

Worum geht es?<br />

Am 21.09.2007 hat der Bundesrat<br />

endgültig dem „Gesetz zur<br />

weiteren Stärkung des bürgerschaftlichen<br />

Engagements“ zugestimmt,<br />

das nunmehr rückwirkend<br />

zum 01.01.2007 in Kraft<br />

tritt. Während des Gesetzgebungsverfahrens<br />

ist überraschend<br />

die sog. Ehrenamtspauschale in<br />

das Gesetz aufgenommen worden.<br />

Grundlage dafür ist der neue<br />

§ 3 Nr. 26a EStG. Diese Bestimmung<br />

lautet nunmehr folgendermaßen:<br />

Einnahmen aus nebenberuflichen<br />

Tätigkeiten im Dienst oder Auftrag<br />

einer inländischen juristi-

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