Zeitlos – unvergänglich – unübertroffen - ChorPfalz online
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„Ein großer Lehrer ist einer, der<br />
aus seinen Schülern Funken herausschlagen<br />
kann, Funken, an denen<br />
ihr Enthusiasmus für Musik<br />
<strong>–</strong> oder was immer sie studieren <strong>–</strong><br />
schließlich Feuer fängt.“ (Leonard<br />
Bernstein, 1918 <strong>–</strong> 1990)<br />
„Chorverband der Pfalz“, so heißt<br />
seit dem Beschluss über die Neufassung<br />
unserer Satzung beim<br />
Chorverbandstag 2007 in Bolanden<br />
nun unser ehemaliger Pfälzischer<br />
Sängerbund. Mit dieser<br />
Namensänderung nach 147 Jahren,<br />
die mittlerweile auch beim<br />
Registergericht in Kaiserslautern<br />
eingetragen ist, wollen wir der<br />
Veränderung im Chorwesen gerecht<br />
werden. Was mit den Männerchören<br />
vor rund 200 Jahren<br />
begann, hat sich hin entwickelt<br />
zur „singenden Familie“. Chöre für<br />
Kinder, für Jugendliche, für Junge<br />
und Junggebliebene, für Frauen<br />
und Männer und für gemischte<br />
Stimmen decken die ganze Bandbreite<br />
der menschlichen Stimmlage<br />
ab und sind zugleich ein<br />
wichtiges Angebot, alle Generationen<br />
aktiv am musikalischen<br />
Geschehen zu beteiligen. Und ein<br />
Weiteres wird deutlich: Unser<br />
Verband ist ein Zusammenschluss<br />
von Chören und nicht nur von<br />
Sängern. Die mit großer Mehrheit<br />
getroffene Entscheidung will den<br />
Mut zur Veränderung verdeutlichen,<br />
auch im Namen sichtbar<br />
machen, dass es die verschiedenartigen<br />
Chorgemeinschaften sind,<br />
die ein farbiges musikalisches Bild<br />
zeichnen. Der Rückblick auf das<br />
vergangene Jahr wird aufzeigen,<br />
wie vielfältig die Verbandsarbeit<br />
geworden ist. Sie hat natürlich<br />
dienende Funktion, denn sie will<br />
mithelfen, den Chorgesang weiter<br />
zu entwickeln, neue Fragestellungen<br />
aufzugreifen und Antworten<br />
zu geben, die jedoch niemals<br />
für sich eine allgemein gültige<br />
Norm beanspruchen wollen und<br />
können, sondern immer nur als<br />
Vorschläge zu sehen sind, die individuell<br />
betrachtet und umgesetzt<br />
werden müssen. In der Tat<br />
ist unser Anliegen auf allen Ebenen,<br />
so wie es Leonard Bernstein<br />
sagt, Funken bei den Menschen<br />
herauszuschlagen, die sie für die<br />
Musik Feuer fangen läßt.<br />
Mit der Namensänderung einher<br />
ging und geht auch eine Neujustierung<br />
unserer Inhalte. Die neu<br />
aufgenommene Veranstaltungsreihe<br />
der „Qualifizierungsmaßnahmen<br />
für Sängerinnen und<br />
Sänger“ ist eine solche, weil wir<br />
erkannt haben, dass unser Augenmerk<br />
nicht nur den Chorleitungen<br />
und den Vereinsführungskräften<br />
gelten darf, sondern auch den einzelnen<br />
Sängerinnen und Sängern.<br />
Die angebotenen Themen wollen<br />
die persönliche Fortentwicklung<br />
fördern, wollen den Einzelnen bei<br />
der Ausübung des Hobbys „Singen<br />
im Chor“ stärken und zu einem<br />
noch selbstbewußteren Mitwirken<br />
bringen und zugleich auch damit<br />
der Chorgemeinschaft zu einem<br />
besseren musikalischen Auftreten<br />
verhelfen.<br />
Eine gute Chance, das Singen in<br />
unseren Chören pfalzweit zu präsentieren<br />
und zugleich für eine<br />
gute Sache einzustehen, war die<br />
Aktion „Die Pfalz singt für den<br />
Dom“ zusammen mit der Tageszeitung<br />
DIE RHEINPFALZ und der<br />
Europäischen Stiftung Kaiserdom<br />
zu Speyer zwischen März und<br />
Dezember 2007. Mehr als 300<br />
Chöre haben sich in rund 100<br />
Veranstaltungen zum Weltkulturerbe<br />
und Erkennungszeichen für<br />
unsere Pfalz, den Speyerer Dom,<br />
bekannt und 110.000 EUR zu seiner<br />
Erhaltung ersungen. Begleitet<br />
wurde diese singende Bürgerinitiative<br />
von der RHEINPFALZ mit<br />
hunderten von Vor-, Haupt- und<br />
Nachberichterstattungen, so dass<br />
unsere Chorarbeit in besonderer<br />
Weise öffentlich gemacht wurde.<br />
Die zwischen dem jugendlich-frischen<br />
Auftakt in Pirmasens und<br />
dem imposanten und eindrucksvollen<br />
Schlusspunkt im Dom liegenden<br />
Veranstaltungen zeichneten<br />
sich aus durch Vielfalt, Ideenreichtum,<br />
breiten Kooperationen<br />
mit anderen, auch kirchlichen<br />
Chören und dem Willen, finanziell<br />
ebenso ein gutes Ergebnis zu<br />
erzielen. Ich denke, wir haben die<br />
Chance genutzt, unser Tun in den<br />
Chören musikalisch wie in seiner<br />
Eingebundenheit für diese Region<br />
deutlich werden zu lassen. Ich<br />
danke allen, die bei dieser Aktion<br />
mitgewirkt haben.<br />
Ein weiterer Erfolgspunkt sei erwähnt:<br />
Mit dem Abschluss eines<br />
Pauschalvertrages mit der GEMA<br />
hat der Deutsche Chorverband für<br />
seine Landesverbände und Vereine<br />
eine große Arbeitserleichterung<br />
und Verwaltungsvereinfachung<br />
erreichen können. Alle<br />
bisher nach dem Ch-Tarif abgerechneten<br />
chorischen Veranstaltungen<br />
sind seit dem 1. Januar<br />
2007 in den neuen Pauschalvertrag<br />
aufgenommen und durch<br />
eine Einmalzahlung abgedeckt.<br />
Für unseren Chorverband der<br />
Pfalz mußte eine Jahressumme<br />
von 25.000 EUR aufgebracht<br />
werden, was zur Entscheidung<br />
führte, 1 EUR pro Jahr und Aktiven<br />
als Umlage einzukassieren,<br />
was vom Chorverbandstag abgesegnet<br />
wurde. Damit sind alle<br />
Veranstaltungen eines Vereins im<br />
Jahr, egal wieviele, bezahlt. Es<br />
bleibt lediglich die Verpflichtung,<br />
die jeweilige Veranstaltung bei<br />
der Geschäftsstelle in Essingen<br />
anzumelden und das Programm<br />
oder eine Liste der gesungenen<br />
und gespielten Literatur einzu-<br />
<strong>ChorPfalz</strong> März/April 2008 Seite 29<br />
Geschäftsbericht des Präsidenten und der<br />
Geschäftsstelle für das Jahr 2007<br />
Hartmut Doppler,<br />
Präsident des<br />
Chorverbandes der Pfalz<br />
schicken. Das ist aber ganz wichtig,<br />
denn die GEMA wertet bei<br />
Nichtanmeldung beim Verband<br />
die Veranstaltung als nicht genehmigt<br />
und darf die nicht gemeldete<br />
Veranstaltung beim Verein<br />
in Rechnung stellen. Das muss<br />
nicht sein, Bitte daran denken, die<br />
GEMA-Anmeldung zeitgerecht<br />
vornehmen.<br />
1. Chorverbandstag in Bolanden<br />
Der Kreischorverband Kirchheimbolanden<br />
mit seinem umsichtigen<br />
Vorsitzenden Erwin Breitwieser<br />
und einer engagierten Helfergruppe<br />
aus dem örtlichen Chor<br />
und dem Kreis waren in der Werner-von-Bolanden-Halle<br />
in Bolanden<br />
Gastgeber des letzten<br />
Sängertags und zugleich des ersten<br />
Chorverbandstages nach Annahme<br />
der Neufassung der Satzung<br />
durch die Delegierten. Es<br />
war eine gut organisierte Tagung,<br />
deren musikalische Ausgestaltung<br />
in großen Chorgruppen unter<br />
Leitung von Kreischorleiter<br />
Stefan Schwammel den Zusammenhalt<br />
und das Zusammenwirken<br />
gut darzustellen wußte.<br />
Neben dem Satzungsbeschluss,<br />
der Ablehnung der Wiedereinführung<br />
eines Ehrenausweises<br />
für 50 Jahre Singen und der Zustimmung<br />
zum Pauschalvertrag<br />
des Deutschen Chorverbandes<br />
mit der GEMA rückwirkend ab 1.<br />
Januar 2007 lag ein weiterer<br />
Schwerpunkt der Versammlung<br />
beim Thema „Bezug der Chor-<br />
Pfalz“. Nach einer ausführlichen<br />
und teilweise konträren Diskussion<br />
entschied das Plenum, die<br />
Entscheidung um ein Jahr zu<br />
verschieben und mittels einer<br />
Umfrage die Meinung der Vereine<br />
einzuholen. Damit bleibt die<br />
Regelung bis 31. 12. 2008 bestehen,<br />
wonach jeder Verein<br />
mindestens 5 Exemplare der<br />
<strong>ChorPfalz</strong> pro Ausgabe zu beziehen<br />
hat. Ausgenommen davon<br />
sind eigenständige Kinderchöre,<br />
die lediglich zwei Exemplare pro<br />
Ausgabe erhalten. Der Chorverbandstag<br />
2008 in Wörth erhielt