Zeitlos – unvergänglich – unübertroffen - ChorPfalz online
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Es sei etwas ganz Fantastisches,<br />
wenn sich Menschen zusammenfinden,<br />
um für den Dom zu singen.<br />
Bundeskanzler a. D. Dr. Helmut<br />
Kohl lobte die Initiative des<br />
Chorverbandes der Pfalz und der<br />
Tageszeitung „Die Rheinpfalz“ als<br />
ein ganz besonderes Ereignis. Die<br />
Aktion gehe weit über den finanziellen<br />
Aspekt hinaus, die Aktivitäten<br />
seien purer Idealismus. Anlass<br />
für die Würdigung der Aktion<br />
der Pfälzer Sängerinnen und<br />
Sänger war die traditionelle Jahrestagung<br />
der „Europäischen Stiftung<br />
Kaiserdom zu Speyer“ am<br />
28. September 2007.<br />
Bei der Sitzung der drei Stiftungs-Organe<br />
- Stiftungsrat, Kuratorium<br />
und Vorstand - diskutierten<br />
die Mitglieder ihre Arbeitsstrategie<br />
und blickten zurück<br />
auf das Geschäftsjahr. Dabei<br />
bildete die Aktion „Die Pfalz singt<br />
für den Dom“ einen besonderen<br />
Schwerpunkt. Dr. Helmut Kohl,<br />
Vorsitzender des Kuratoriums,<br />
sagte: „Wenn sich Menschen mit<br />
ihrer Stimme dafür einsetzen,<br />
dass der Dom erhalten bleibt, so<br />
ist das als eine besonders deutliche<br />
Identifikation zu werten“.<br />
Die Sängerinnen und Sänger fänden<br />
sich buchstäblich mit ihrem<br />
Gesang in dem Symbol ihrer Heimat<br />
wieder.<br />
Finanzielle Hilfe sei wichtig. Noch<br />
wichtiger sei aber, das Bewusstsein<br />
für ein Kernstück der deutschen<br />
und pfälzischen Geschichte<br />
in den Menschen zu bestärken.<br />
Das Erkennen, Pflegen und Ausbauen<br />
der eigenen Identität sei<br />
Voraussetzung für eine neue Bewegung<br />
hin zu Europa. Schließlich<br />
bat der Alt-Kanzler den Chorverbands-Präsidenten,<br />
an die Vorstände<br />
der Chöre und Vereine und<br />
allen Sängerinnen und Sängern<br />
Dank auszurichten und herzliche<br />
Grüße zu bestellen.<br />
Die Aktion verlaufe außerordentlich<br />
erfolgreich, berichtet Chorverbands-Präsident<br />
Hartmut<br />
Doppler. Von den über einhundert<br />
Veranstaltungen stünden noch<br />
fünfzig bevor. Gerade jetzt vor<br />
Weihnachten versuchten sich<br />
viele Vereine mit adventlichen<br />
und weihnachtlichen Weisen einzubringen.<br />
„Die Pfalz singt für den<br />
Jahresaktion „Die Pfalz singt für<br />
den Dom“ ein großer Erfolg<br />
Schon traditionell ist das „Familienfoto“ nach der Jahrestagung. Unser Bild<br />
zeigt (v.r.n.l.): Willi Kuhn (Präsident der IHK für die Pfalz), Otto Schüßler (Domkapitular<br />
und Summus Custos des Domes), Elisabeth Schick (BASF AG und<br />
Leiterin Kommunikation Standort Ludwigshafen und Europa), Dr. Rudolf Joeckle<br />
(Journalist), Michael Garthe (Chefredakteur „Die Rheinpfalz“), Peter<br />
Schappert (Domkapitular und Mitglied des Vorstandes), Prof. Dr. Bernd<br />
Schneidmüller, Dr. Georg Gölter (Staatsminister a. D. und Stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender), Dr. Manfred Fuchs (Hauptaktionär Fuchs Petrolub AG<br />
und Mitglied des Vorstandes), S. K. H. Herzog Franz von Bayern (Vorsitzender<br />
des Stiftungsrates), Dr. Simone Sanftenberg (Landessenderdirektorin Südwestrundfunk<br />
Mainz), Dr. Theo Spettmann (Sprecher des Vorstandes der Südzucker<br />
AG und Vorsitzender des Vorstandes), Dr. Helmut Kohl, (Bundeskanzler<br />
der Bundesrepublik Deutschland a. D. und Vorsitzender des Kuratoriums), Werner<br />
Schineller (Oberbürgermeister der Stadt Speyer), Rita Waschbüsch (Staatsministerin<br />
a. D.), Hartmut Doppler (Präsident des Chorverbandes der Pfalz),<br />
Karl-Markus Ritter (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied).<br />
Sitzung der Mitglieder der Stiftungs-Organe im Sitzungssaal des Speyerer<br />
Stadtrates unter der Leitung von Dr. Helmut Kohl, Vorsitzender des Kuratoriums,<br />
S. K. H. Herzog Franz von Bayern, Vorsitzender des Stiftungsrates, und<br />
Dr. Theo Spettmann, Vorsitzender des Vorstandes. Ganz rechts im Bild: Hartmut<br />
Doppler, Präsident des Chorverbandes der Pfalz, daneben Rheinpfalz-<br />
Chefredakteur Michael Garthe. (Fotos: Klaus Landry)<br />
Dom“ findet überall in der Pfalz<br />
statt, sagte der Präsident: Von<br />
Kusel bis an den Rhein und vom<br />
Donnersberg bis an die französi-<br />
<strong>ChorPfalz</strong> Januar/Februar 2008 Seite 5<br />
sche Grenze. Bei den bisherigen<br />
rund fünfzig Veranstaltungen<br />
haben sich nach Angaben Dopplers<br />
150 Chöre mit 4.500 bis<br />
5.000 Sängerinnen und Sängern<br />
beteiligt. Alle Chorgattungen wirken<br />
mit: Männer- und Frauenchöre,<br />
gemischte Chöre und<br />
Schulchöre. Es gab nicht nur ernste<br />
Konzerte, sondern auch Liederabende,<br />
Freundschaftssingen und<br />
Begegnungen, die mehr unterhaltsamer<br />
Art waren.<br />
Die verschiedensten Orte wurden<br />
gewählt, vor allem Kirchen,<br />
auch evangelische Kirchen,<br />
schildert Doppler. Als besonders<br />
erfreulich bezeichnete er die<br />
Kooperation von evangelischen<br />
und katholischen Kirchenchören<br />
mit den örtlichen Gesangvereinen<br />
und Schulchören. „Alles was<br />
die Musik zu bieten hat, kommt<br />
zum Tragen.“ Begonnen habe die<br />
Aktion im März in der Pirminius-Kirche<br />
in Pirmasens. Sie endet<br />
am 29. Dezember 2007 mit<br />
einem großen Konzert mit romantischen<br />
Werken im Dom zu<br />
Speyer.<br />
Der Erlös beträgt bislang rund<br />
40.000 Euro, allerdings seien erst<br />
ein Teil der Beträge eingezahlt.<br />
Da noch einige Konzerte hinzu<br />
kommen, so hofft der Präsident,<br />
werden am Ende 120 oder 130<br />
Konzerte für den Dom stattgefunden<br />
haben. Abschließend<br />
meinte Hartmut Doppler, dass<br />
die Aktion nicht nur einen finanziellen<br />
Aspekt habe, sondern<br />
auch jenen ideellen: „Dass sich<br />
nämlich die Menschen bewusst<br />
werden, der Dom ist nicht nur<br />
ein ganz großartiges Bauwerk, er<br />
ist auch Symbol für unsere pfälzische<br />
Heimat!“<br />
Bis zur Jahrestagung habe „Die<br />
Rheinpfalz“ 157 Artikel im Zusammenhang<br />
mit der Aktion „Die<br />
Pfalz singt für den Dom“ veröffentlicht,<br />
sagte Rheinpfalz-<br />
Chefredakteur Michael Garthe.<br />
Auf diese Weise sei ein ganzes<br />
Buch mit Artikeln, Vorankündigungen<br />
und Berichten entstanden.<br />
Außerdem habe „Die Rheinpfalz“<br />
vierzehn Anzeigen mit Termin-Ankündigungen<br />
geschaltet,<br />
erläuterte Garthe, der Mitglied<br />
des Stiftungs-Kuratoriums ist.<br />
Mit der Jahresaktion sei eine<br />
große Volksbewegung für den<br />
Dom entstanden. Diese wolle<br />
„Die Rheinpfalz“ gern unterstützen.<br />
(Karl-Markus Ritter)