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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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28<br />

Untersuchungsmethoden<br />

Im Verlauf der Befragung wurden einzelne Antworten und Aussagen der<br />

Interviewpartner immer wieder zusammengefasst und in Frageform als explizite<br />

Interpretation zurückgegeben. Dies regt den Gesprächspartner zu weiteren<br />

Angaben an und verhindert Fehlinterpretationen in der späteren Auswertung<br />

(vgl. LAMNEK 1995, S. 104). Es wurde darauf geachtet, während des Interviews<br />

passiv aufzutreten. In Fällen, in denen das Gespräch stockte, wurde versucht<br />

auf die Situation einzugehen, ohne aber eine Bewertung oder eigene Meinung<br />

abzugeben.<br />

Die Interviews hatten einen als sehr unterschiedlich zu bezeichnenden<br />

Zeitrahmen. Er reichte <strong>von</strong> knapp 40 Minuten bis zu 150 Minuten, wobei die<br />

extrem langen Interviews oft einen stark informativen Charakter für den Autor<br />

hatten.<br />

Personen, die eine besondere Bedeutung für die <strong>Akzeptanz</strong> der<br />

Wiedervernässung hatten, wurden mehrmals befragt.<br />

4.2.2.5. Die Auswahl der zu Befragenden<br />

Ein häufig geäußerter Kritikpunkt der qualitativen Methoden ist die<br />

Beeinflussung der Ergebnisse durch die Auswahl der zu befragenden Personen<br />

durch den Wissenschaftler. Die Auswahl der Interviewpartner mit der Methode<br />

des „theoretical sampling“ kann sich unter ungünstigen Bedingungen negativ<br />

auf die Ziele der Arbeit auswirken, da typische Argumentationsmuster oder<br />

auch Konfliktursachen aufgrund einer zufälligen Wahl der Interviewpartner<br />

keine Erwähnung finden. Das anzustrebende Ziel ist daher, ein möglichst<br />

„zutreffendes Set“ der relevanten Akteure herauszufinden. Es ist der Fall<br />

eingetreten, dass wichtige Akteure (aus welchen Gründen auch immer) nicht zu<br />

einem Interview bereit waren. Die Aussagekraft der Arbeit ist aufrecht erhalten<br />

worden, indem ein äquivalenter Interviewpartner gesucht, und in allen Fällen mit<br />

einer Ausnahme auch gefunden worden ist. Die Auswahl typischer<br />

Befragungspersonen setzt eine Vorstellung darüber voraus, was eine „typische<br />

Person“ ist. Informelle Kontakte zu den Interviewpartnern spielen daher eine<br />

entscheidende Bedeutung bei der Auswahl der zu Befragenden (vgl. Abs.<br />

4.2.2.5.). Hierbei ist darauf geachtet worden, durch die (theoretische)<br />

Vororientierung eine verzerrte Auswahl zu vermeiden (LAMNEK 1995, S. 92f).<br />

Als besonders wichtig gilt die Offenheit (LAMNEK 1995, S. 94; vgl. MAYRING<br />

1996, S. 16) des Forschers gegenüber Ergänzungen, z.B. der Interviewpartner.<br />

In der vorliegenden Arbeit wurden drei relevante Systemebenen <strong>von</strong> Akteuren<br />

angenommen:<br />

1. Der einzelne Mensch (Anwohner),<br />

2. Kollektive Akteure (Verbände, Behörden, Parteien, Unternehmen etc.)<br />

und<br />

3. Gesellschaftliche Akteure (z.B. Politik oder Wirtschaft) (vgl. HEILAND<br />

2000, S. 242).<br />

Da es auf jeder der Ebenen Interviewpartner gibt, die den Rückbau des Deiches<br />

befürworten (pro Deichrückbau) oder ablehnen (contra Deichrückbau), sind es<br />

drei Ebenen mit je zwei Abteilungen. Daraus ergeben sich sechs Gruppen.

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