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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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76<br />

Diskussion<br />

Generell ist zu sagen, dass Prognosen immer vorsichtig formuliert werden, vor<br />

allem wenn eine Entwicklung vorhergesagt werden soll. So sind auch die zum<br />

Teil sehr groben Angaben <strong>von</strong> NEUHAUS & PARTNER (1999) zu erklären, wo sie<br />

doch an anderen Stellen sehr kleine Flächen ausscheiden, was wiederum eine<br />

hohe Genauigkeit und/oder Glaubwürdigkeit vermittelt. Einige in der Prognose<br />

dargestellte Grenzen sind nicht eindeutig <strong>nach</strong>vollziehbar. Beim Vergleich der<br />

Fläche des nicht überfluteten Gebietes in der Prognosenkarte mit der<br />

Höhenstufenkarte <strong>von</strong> GREMER/VEGELIN/EDOM (2000) (s. Anhang) ist nicht<br />

erkennbar, ab welcher Höhe ü.NN die Flächen nicht überflutet werden. In<br />

einigen Bereichen werden Gebiete, die null bis zehn Zentimeter ü.NN liegen,<br />

nicht überflutet, während andere Bereiche sogar überflutet werden, obwohl sie<br />

bis zu 20 Zentimeter ü.NN liegen. Dass in der Prognose keine<br />

Vegetationsformen ausgewiesen werden, kann ihr aus den schon genannten<br />

Gründen nicht zum Nachteil gereicht werden. Es wäre jedoch<br />

wünschenswertwert gewesen, wenn eine Verknüpfung mit den jeweiligen<br />

Wasserständen deutlich gemacht worden wäre.<br />

6.2. Diskussion der sozialwissenschaftlichen Betrachtung<br />

6.2.1. Wahl der Interviewpartner<br />

Die Wahl der Interviewpartner war eine der schwierigsten Aufgaben der Arbeit.<br />

Wie in den Methoden erwähnt, kann durch die Wahl der zu Befragenden eine<br />

Beeinflussung der Ergebnisse geschehen. In der vorliegenden Arbeit wurde<br />

dies vermieden, indem jeder Gruppe, den Befürwortern und den Gegnern, der<br />

Deichrückverlegung eine ähnliche Anzahl <strong>von</strong> Interviewpartnern zugesprochen<br />

wurde. Bei der Wahl der einzelnen Personen pro Gruppe wurde darauf<br />

geachtet, Interviewpartner zu finden, die einen vergleichbaren Einfluss auf den<br />

betrachteten Prozess hatten. Die Verschiebung des Verhältnisses <strong>von</strong><br />

Befürwortern und Gegnern, die eine Be<strong>nach</strong>teiligung der Befürworter der<br />

Deichrückverlegung vermuten lässt, liegt an der Tatsache, dass einige<br />

Personen nicht zu einem Gespräch bereit (z.B. Bürgermeisterin <strong>von</strong> Bugewitz),<br />

oder einfach nicht aufzufinden (z.B. ehemaliger Bürgermeister <strong>von</strong> Bugewitz)<br />

waren.<br />

6.2.2. Nutzungskonflikte<br />

Naturschutz – Landwirtschaft<br />

Die auf Moorstandorten wachsende Biomasse wird schon seit langer Zeit<br />

genutzt. Um die Voraussetzungen für die Nutzung dieser Biomasse zu<br />

verbessern, wurden in Moorgebieten schon weit in der Vergangenheit<br />

Entwässerungsgräben und Verwallungen, später Deiche gegen<br />

Hochwasserereignisse der angrenzenden Gewässer, z.B. des Haffes errichtet<br />

(vgl. Abs. 2.6.). Dadurch konnten die entwässerten Gebiete gezielt<br />

landwirtschaftlich genutzt werden.<br />

Im Laufe der Zeit wurden in Verbindung mit diesen Deichen Schöpfwerke<br />

errichtet und die natürliche Vorflut in größerem Umfang so verändert, dass die<br />

Wasserstände in den eingedeichten Gebieten aktiv abgesenkt werden konnten.

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