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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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Vegetationsökologische Betrachtung 73<br />

gestört bzw. abgestorben zu bezeichnen. Um die Situation eindeutig<br />

beschreiben zu können, wurde die vorliegende Darstellungsform gewählt und<br />

der Baumbestand gesondert erfasst.<br />

Fläche 4<br />

Auch die Regenerationsstadien auf den ehemaligen Torfabbauflächen der<br />

Großen Kuhle haben <strong>von</strong> den höheren Wasserständen seit 1995 profitiert. Das<br />

Gebüschvorkommen, das in Teilen der Randbereiche bis 1994 durch<br />

GRÜNBAUER/CHEUNG belegt ist, wurde zurückgedrängt. Die Fläche stellte sich<br />

2002 fast völlig gehölzfrei dar. Diese Fläche ist hydrologisch nicht so sehr <strong>von</strong><br />

angrenzenden Bereichen getrennt, da sie unter NN liegt und somit direkt <strong>von</strong><br />

Hochwasserereignissen beeinflusst wird. Torfbildner wie Sphagnum spec.<br />

(Torfmoos), Eriophorum angustifolium (Schmalblättriges Wollgras) und<br />

Phragmitis australis (Schilf) konnten sich weiter etablieren und ausbreiten.<br />

Die Große Kuhle hat neben der Hochmoorkalotte <strong>von</strong> der Wiedervernässung<br />

profitiert. Durch die höheren Wasserstände bzw. den geringeren Wasserstress<br />

werden es Gehölze schwer haben, sich in diesen Bereichen zu etablieren oder<br />

im großen Umfang anzusiedeln, da <strong>von</strong> einer Besiedlung mit Gehölzen erst bei<br />

trockeneren Verhältnissen ausgegangen werden kann (vgl. Diskussion der<br />

Vegetationskarte).<br />

Fläche 5<br />

Die letzte Fläche, die verglichen wurde, fällt etwas aus dem Rahmen, da sie<br />

weder in HURTTIG/SCHULZE (1962) noch in GRÜNBAUER/CHEUNG (1994), die als<br />

Vergleichsdaten für den Literaturvergleich verwendet wurden, betrachtet wird.<br />

Es handelt sich um die Wiese linker Hand des Rosenhäger Damms, wenn man<br />

aus Richtung Rosenhagen kommend das Gebiet betritt. Da die gesamten<br />

Grünlandflächen um das NSG Anklamer Stadtbruch <strong>von</strong> der LPG Ducherow<br />

genutzt wurden und diese die Flächen Anfang der 1970er Jahre umgebrochen<br />

hat, um sie neu anzusäen, ist die Artenzusammensetzung leicht<br />

<strong>nach</strong>zuvollziehen. Die Hauptnutzung, Mahd zur Silagegewinnung, lässt auf<br />

einen relativ ertragreichen Standort schließen. Die Sturmflut 1995 und die<br />

folgenden Überflutungsereignisse führten zur Auflassung der Flächen, mit dem<br />

Bau des neuen Deiches war das Schicksal der Wiese endgültig besiegelt. Da<br />

die Fläche unter NN liegt, ist sie ständig überstaut. Somit ist eine Nutzung als<br />

Grünland ausgeschlossen, es ist ein Flachgewässer entstanden und ein<br />

entsprechendes Arteninventar wird folgen. Im der Karte 2003 ist diese Fläche<br />

als Flachgewässer bezeichnet, in dem als Dominanzart Thypha latifolia<br />

(Schmalblättriger Rohrkolben) auftritt. Als weitere Arten traten Carex acutiformis<br />

(Sumpf-Segge), Lemna minor (Kleine Wasserlinse) und Lemna trisulca<br />

(Untergetauchte Wasserlinse) auf. Bei derzeitigen Wasserständen ist nicht<br />

damit zu rechnen, dass sich Gehölze ansiedeln werden.

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