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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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42<br />

Ergebnisse<br />

Insel Usedom abgesehen, besonders betroffen. Denn es gibt keine<br />

Schwerindustrie, kaum größere Industrieansiedlungen, wenig Arbeitsplätze (der<br />

größte Arbeitgeber, das AKW-Lubmin, wurde geschlossen) und kaum<br />

Perspektiven 19 . Daher hat der Kreis den höchsten Wanderungsverlust der<br />

Neuen Bundesländer. Im Durchschnitt der Jahre 1989-2000 zogen 9856<br />

Menschen pro Jahr aus dem Kreis weg (die Zugezogenen sind dabei schon<br />

eingerechnet), allein im Jahr 1990 waren es 42307. Durch diese massive<br />

Abwanderung vorwiegend junger Menschen verringert sich die<br />

Einwohnerdichte 20 , was eine Verbesserung des kulturellen Angebots nicht<br />

erleichtert, und es kommt zu einer Überalterung des Kreises. Die wenigen<br />

Menschen, die in den Kreis gezogen sind, kamen wegen der Natur; es waren<br />

„Ruhesuchende“ (IP–1&6).<br />

Der Industriezweig „Tourismus“, der im vorangehenden Abschnitt außer acht<br />

gelassen worden ist, trägt dazu bei, dass Mecklenburg-Vorpommern allgemein<br />

und der Kreis Ostvorpommern im Speziellen in den Ländervergleichen des<br />

Bruttoinlandsproduktes nicht mehr, wie noch 1992, an letzter Stelle liegt.<br />

„Ohne den Tourismus geht nichts in der Region“, so sehen es viele der IP. Gerade<br />

der Tourismus ist aber vielen Naturschützern ein Dorn im Auge und umgekehrt<br />

fühlen sich viele Gemeinden und Personen durch den Naturschutz gebremst<br />

(vgl. LEMKE 2002). Hier beginnen die Probleme, die Menschen der Region<br />

fühlen sich verlassen 21 (IP–5/6/8).<br />

In der OSTSEEZEITUNG vom 01.11.2002 ist zu lesen, „OVP hoch verschuldet“.<br />

5.2.2. Strukturen – Verbände und Vereine - im Konfliktfeld<br />

Im Folgenden sind die für die Arbeit bedeutenden Strukturen der Ebenen<br />

„Kollektive Akteure“ und „Gesellschaftliche Akteure“ (vgl. Abs. 4.2.2.5.)<br />

aufgeführt. Dem Leser wird nahegebracht, welche Aufgaben und Interessen die<br />

einzelnen Verbände/Vereine haben.<br />

5.2.2.1. Der Wasser- und Bodenverband „Untere Peene“<br />

Für das Untersuchungsgebiet ist der WBV Nr. 27 „Untere Peene“ mit dem<br />

derzeitigen Geschäftführer Herr Menge 22 zuständig.<br />

Mit Wirkung vom 15. Juli 1992 wurden in Mecklenburg-Vorpommern per Gesetz<br />

flächendeckend 29 Wasser- und Bodenverbände gegründet. Die Hauptaufgabe<br />

bestand in der Unterhaltung der Gewässer und wasserwirtschaftlicher Anlagen<br />

2. Ordnung sowie sonstiger Deiche, die nicht <strong>von</strong> den StÄUN erfolgte. Erst im<br />

Dezember des Jahres 1992 wurde das Landeswassergesetz, das die Einteilung<br />

der Gewässer und Deiche neu fixierte und die Aufgabe der<br />

Gewässerunterhaltung neu definierte, wirksam.<br />

19<br />

Das mag sich <strong>nach</strong> Schwarzmalerei anhören, ist aber die übereinstimmende Meinung der<br />

Befragten (Interviewpartner).<br />

20<br />

Einwohnerdichte Mecklenburg-Vorpommern (StLA MV 2000): 77 Einw./km²; Ostvorpommern<br />

(StLA MV 2000): 60 Einw./km² und der Amtsbereich Ducherow (Amt Ducherow 2002): 23<br />

Einw./km².<br />

21<br />

Alle Angaben ohne Bezugsquelle stammen <strong>von</strong> den Internetseiten des: Statistischen<br />

Landesamtes Mecklenburg-Vorpommern.<br />

22 Vgl. Verzeichnisse: Personennamen

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