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Akzeptanz von Ökosystementwicklung nach natürlicher ...

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Vegetationsökologische Betrachtung 71<br />

Nachfolgend werden die Ergebnisse aus dem direkten Vergleich <strong>von</strong><br />

Vegetationserhebungen in der Literatur diskutiert. Es wurden fünf Flächen<br />

ausgewählt (s. Abbildung 5.1)<br />

1. die Fläche zwischen dem Rosenhägener Damm und dem Bahndamm<br />

2. die Fläche östlich des Flutgrabens<br />

3. die Fläche der so genannten Hochmoorkalotte<br />

4. die Große Kuhle<br />

5. die Fläche linker Hand der Plattenstraße <strong>von</strong> Rosenhagen <strong>nach</strong> Kamp am<br />

Eingang in das Gebiet,<br />

um der starken Varianz des Untersuchungsgebietes Rechnung zu tragen.<br />

Verallgemeinert lässt sich sagen, dass die Flächen eins, zwei und fünf großen<br />

Veränderungen unterworfen sind. In den beiden anderen Flächen (drei, vier) hat<br />

sich die Vegetation nur in geringem Umfang verändert bzw. weiterentwickelt.<br />

Fläche 1<br />

Die Fläche zwischen Bahndamm und Rosenhägener Damm wird in dem<br />

Zeitraum <strong>nach</strong> dem Deichbau (1993) und vor der Sturmflut vom 3./4. November<br />

1995 als Gilbweiderich-Birken-Stieleichenwald HURTTIG/SCHULZE (1962) bzw.<br />

als Gilbweiderich-Pfeifengras-Stieleichenwald GRÜNBAUER/CHEUNG (1994) und<br />

Erlenbruchwald beschrieben. Hier scheint es sich nur um nomenklatorische<br />

Änderungen zu handeln, so wurde dieser Zeitraum als Ganzes betrachtet. Im<br />

Jahre 2002 zeigt der zu 100 Prozent abgestorbene Wald eindrucksvoll die<br />

Auswirkungen der Überflutungsereignisse der vorangegangenen Jahre. Da die<br />

Fläche größtenteils unter NN liegt, werden sich hier Gehölze nur auf den<br />

höheren Teilen ansiedeln können, wenn das zukünftige Wasserregime es<br />

zulässt. Jungwuchs war im Jahr 2002 nicht zu beobachten, die Fläche glich<br />

mehr einem Röhricht aus Thypha latifolia (Schmalblättriger Rohrkolben),<br />

Phragmitis australis (Schilf), Carex acutiformis (Sumpf-Segge) und Bidens<br />

spec. (Zweizahn), wobei die beiden letztgenannten Arten häufiger auf den<br />

höher gelegenen Flächen anzutreffen waren.<br />

Fläche 2<br />

In der Fläche östlich des Flutgrabens Zartenstrom ist die Veränderung in der<br />

Vegetation nicht nur auf die jetzt feuchteren Verhältnisse zurückzuführen. Hier<br />

wirkte sich auch die Nutzungsänderung, die in der Auflassung der Flächen<br />

gipfelte, aus. Im Jahre 1962 noch als Wiese bezeichnet, spricht man 1994 nur<br />

noch <strong>von</strong> einer extensiven Wirtschaftswiese. Die regelmäßige Mahd wurde in<br />

den frühen 1990er <strong>von</strong> einer extensiven Beweidung und einer gelegentlichen<br />

Mahd abgelöst. Die Fläche liegt unter NN und wurde so durch die Ereignisse im<br />

November 1995 wieder feuchter, und es konnte sich ein Röhricht ausbilden.<br />

Von den Dominanzarten Phragmitis australis (Schilf), Phalaris arundinacea<br />

(Rohr-Glanzgras) und Carex acutiformis (Sumpf-Segge), lässt nur Phalaris<br />

arundinacea (Rohr-Glanzgras) auf eine ehemalige Nutzung schießen. Der<br />

Bestand ist sehr dicht, so dass es Gehölze schwer haben werden, hier Fuß zu<br />

fassen.

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